4 Dinge, die Du von 50 Cent lernen kannst
Von Carlos San Segundo
Vier Dinge, die Du von 50 Cent über den Kontakt zu deinen Fans lernen kannst
Erfolgreiche Musiker wie der US-Rapper 50 Cent sind überaus talentiert und werden nicht einfach mal eben so über Nacht berühmt. Erfolgreiche Musiker teilen viele Eigenschaften und Charakteristika miteinander und die besten schaffen es, sich lange in den Topregionen zu halten. Der erfolgreiche US-Rapper 50 Cent gehört zu diesen herausragenden Menschen: Sein Co-Autor Robert Greene, mit dem er das Buch „The 50th Law“ geschrieben und veröffentlicht hat, verrät uns vier Dinge, die wir von Curtis Jackson, so der Name des Rappers, lernen können.
Greene beschreibt wie der Erfolg 50 Cent’s nach zwei veröffentlichten Alben anfing, seine musikalischen Fähigkeiten zu untergraben. In seiner neuen Umgebung mit Glitter und Glam verlor er zunehmend den Kontakt zur Strasse, der ihn einst so gross gemacht hatte. Und nun suchte der Rapper nach einem Weg, um wieder mit seiner Fanbase in Kontakt zu treten.
Seine Herangehensweise sollte es wieder sein, den Fans zuzuhören und herauszufinden, was sie wünschen und welche Trends gerade in sind. Ganz unternehmerisch geht es 50 Cent hier darum, den Bedarf zu erkennen und ihn dann mit der eigenen Musik zu decken.
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Die Lösung war, Anfang 2007 eine eigene Webseite zu launchen, die als Plattform um die eigene Musik zu vermarkten dienen sollte und am tradierten Label vorbei, das noch nicht in der Internetzeit angekommen war, den direkten Weg zum Fan zu suchen. In seinen Experimenten mit der Webseite, veröffentlichte er einen Song des neuen G-Units Album im Sommer 2008 und verfolgte eifrig die Kommentare.
Schnell wurde klar, dass der Song zu soft für sein Publikum war und 50 Cent veröffentlichte einen weiteren Song, der deutlich härter war und dadurch ein durchweg positives Feedback bekam. In direkter Konversation mit seinen Fans konnte er schliesslich feststellen, an welchen Stellen er sich musikalisch von der Strasse entfernt und wie sich der Geschmack seiner Fans verändert hatte. Jetzt konnte er einen neuen Schlachtplan entwerfen.
The public is never wrong. When people don’t respond to what you do, they’re telling you something loud and clear. You’re just not listening.
~ Fifty Cent
Die vier Dinge, die Du von 50 Cent über den Kontakt zu deinen Fans lernen kannst sind folgende:
1. Vermeide die Distanz
Um deine Fans zu erreichen musst Du ihre Frustrationen, Ressentiments und ihr Bestreben kennen. Dazu ist es notwendig, so nah an den Fan zu rücken wie nur irgend denkbar und die Welt durch seine Augen zu sehen. Erst dann wird deine Musik mit Leben erfüllt werden, denn was dir gefällt und dich erregt, wird den selben Effekt beim Fan haben.
Laut Greene erfordert dieser Schritt Furchtlosigkeit gegenüber einer Veränderung der eigenen Personalität, die Du mit derer des Publikums auf eine Stufe stellst.
2. Kurze und informelle Wege für Kritik und Feedback
Je kürzer und unkomplizierter die Wege, desto ehrlicher das Feedback. Gruppen tendieren dazu, sich eine Art eigener Blase zu schaffen, eine eigene abgeschlossene Welt. Und sie gaukeln sich dabei noch gerne vor zu wissen, was ausserhalb dieser vor sich geht durch das Lesen von Zeitungen, Berichten und sehen von Fernsehsendungen. Das Problem hierbei ist der hohe Grad an Filterung, die zu sehr flachen Aussagen führt.
Wer sich in direkten Kontakt mit dem (potenziellen) Fan begibt, bekommt ein viel ehrlicheres Feedback und kann darüber hinaus sogar noch mit dem Fan interagieren. Ideen können hin- und hergespielt werden und die daraus entstehende Energie und die Involvierung des Fans wirkt sich positiv auf deine Musik auf.
3. Zurück zu den Wurzeln
Viele Menschen haben Erfolg in jungen Jahren, weil sie eine starke Verbindung mit einer bestimmten sozialen Gruppe haben. Dann beginnt diese starke Verbindung sich nach und nach aufzulösen. Durch die Suche nach neuem Kontakt zu dieser sozialen Gruppe kann die Entfremdung verlangsamt, vielleicht sogar gestoppt werden.
Laut Greene und 50 Cent kann das Ziel für einen Musiker nicht alleine sein, alle Menschen dort draussen auf die eigene Seite zu ziehen und sie zufrieden zu stellen. Erst eine Rückkehr zu den Wurzeln bedeutet eine Rückkehr der Inspiration und Energie.
4. Nutze den sozialen Spiegel
Genau wie ein Spiegel gibt dir das Feedback deiner Fans die Wahrheit zurück. Der Spiegel lügt nicht. Nutze das Feedback, um deine Musik zu verbessern. Wenn deine Musik nicht bei den Fans ankommt, dann ist das dein eigener Fehler. Dann hast Du vielleicht verpasst, deine Ideen klar genug zu artikulieren und dich emotional mit den Fans zu verbinden.
Diese Einstellung wird dir zudem helfen, die Kritik objektiv ohne Verbitterung und Ärger aufzunehmen.
Musikbusiness: Kontakt zur Fanbase pflegen
Das sind wirklich grossartig Ideen, die der US-Rapper Curtis Jackson aka 50 Cent von sich gegeben hat. Da steckt eine Menge Empathie und noch mehr soziale Kompetenz dahinter. Das war natürlich eine stark gekürzte Fassung des Artikels. Ich kann nur empfehlen, den englischen Artikel in seiner Gesamtheit zu lesen und sich dort vielleicht noch die ein oder andere Anregung zu holen.
Ich sehe 50 Cent jetzt jedenfalls in einem anderen Licht, das hätte ich ihm im Vorfeld wohl nicht zugetraut.