Meine 5 besten Social Media Seiten, auf denen ich meine Musik präsentiere
Von Marcel Schindler
Meine 5 besten Social Media Seiten, auf denen ich meine Musik präsentiere
Uns Musiker plagt ständig der Gedanke, immer besser werden zu wollen. Doch das geht nicht im stillen Kämmerlein – besser werden erfordert ein ständiges Feedback durch ein Publikum. Wir müssen präsentieren, sei es still und leise im Internet oder bei einem spontanen Auftritt in der Fußgängerzone. Erst durch den direkten Kontakt zu deinem Publikum erfährst Du, welche Musik ankommt und welche nicht. Zudem macht es auch jede Menge Spaß, das Publikum zu beobachten.
Im Internet können wir uns mittlerweile überall präsentieren: Speicherplatz ist grenzenlos vorhanden, Clickhoster oder auch P2P sorgen dafür, dass Musik auf einfache Art und Weise in Umlauf gebracht werden kann. Viele Anbieter lassen jedeoch einen entscheidenen Punkt vermissen: Es gibt kein Feedback.
Das ist aber glücklicherweise nicht überall so und deswegen habe ich dir eine Liste zusammengestellt mit 5 Social Media Seiten, auf denen Du deine Musik präsentieren solltest und die dir auch ein Feedback liefern können:
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1. Myspace
Myspace ist sozusagen der Opa unter den sozialen Netzwerken. Es wurde damals tatsächlich von Tom, dem ersten Freund aller Myspace-User gegründet, um unbekannten Bands eine Plattform zu geben, auf der sie sich und ihre Musik präsentieren konnten. Das wurde und wird bis heute von vielen unbekannten Bands auch rege genutzt, mit dem Unterschied, dass nun auch etablierte und bekannte Künstler diese Plattform für sich entdeckt und irgendwie die Oberhand gewonnen haben.
Seither kannst Du deine Band zwar noch immer bei Myspace präsentieren, aber das direkte Feedback für die eigenen Produktionen ist auf der Strecke geblieben. MySpace hat seinen früheren „Spielplatz-Charakter“ leider verloren. Dennoch ist Myspace auch heute noch das bekannteste und größte soziale Netzwerk für Musiker – auch wenn viele Nutzer immer mehr zu anderen Anbietern dieser Liste wechseln.
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2. Facebook
Facebook hat in den letzten Monaten enorm zugelegt und löst MySpace zunehmend als Plattform für private und inzwischen auch geschäftliche Kontakte ab. Du kannst dort deine Freunde finden, an deren Pinnwand schreiben, Nachrichten versenden und das Netzwerk nutzen, um anderen auch Youtube-Videos oder deine Musik näher zu brignen.
Da Neuigkeiten normalerweise öffentlich angezeigt werden, erhältst Du nach dem Einloggen eine sich permanent aktualisierende Liste von aggregierten News und Kurznachrichten deines Umfelds. Oftmals handelt es sich dabei, schlicht gesagt, um Nonsens, der dich gar nicht direkt betrifft oder gar interessiert. Aber: Facebooks Stärke ist die direkte Kommunikation mit den Freunden durch eine Bewertung von Beiträgen mit „Gefällt mir“ oder einem echten Kommentar in Echtzeit.
Für Musiker ist Facebook zunöchst nicht ganz so berauschend, denn es gibt keinen eigenen Musik-Player oder auch kein allgemeines Diskussionsforum, in dem Du dich über die Musik an sich unterhalten kannst. Doch auch hier ein Aber: Facebook bietet die Möglichkeit so genannte Apps zu laden. Mithilfe solcher Applikationen kannst Du zum Beispiel einen Musik-Player in dein Profil einbinden. Die Apps stammen im Normalfall von Drittanbietern, die in irgendeiner Weise natürlich von den Inhalten, die man in diese Applikationen reinpumpt, profitieren.
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Als Facebook-Musiker sollte man sich also zuerst mal mit einem normalen Account anmelden und dann eine „Seite“ erstellen (hier: Facebook Guide für Musiker). Auf diese Seite kannst Du dann deine ohnehin vernetzten Freunde einladen, die sich hiermit als „Fans“ outen. Getreu des Schneeballsystems kannst Du deine Freunde bitten, ihrerseits wieder Freunde einzuladen und so weiter.
Da Facebook-Schnittstellen zu (fast) allen anderen sozialen Netzwerken bietet, kannst Du fast schon deine gesamte Promotion auf dieses eine Portal konzentrieren. Beispiele: Du kannst von Facebook aus twittern, deinen Status bei MeinVZ festlegen (auch per Twitter-Link) oder sogar die Nachrichten auf Myspace anpassen. Besitzst Du oder deine Band eine eigene Homepage, kannst Du sogar den RSS-Feed in deine Facebook-Seite importieren. Damit kannst Du dein Publikum immer auf dem neuesten Stand halten, was die Aktionen deiner Band bzw. deine Musik angeht.
Koppelst Du Facebook mit einem last.fm Account, so kannst Du sogar deine Lieblingslieder für alle verfügbar machen.
3. last.fm
last.fm ist im Grunde genommen ein so genanntes „On-Demand Internetradio“, also eine Webseite, auf der Du Musik deiner Wahl auf Wunsch hören kannst. Mithilfe eines Plugins für Winamp, Mediaplayer oder iTunes wird dein persönliches Musikprofil erstellt: Du hörst Nirvana? last.fm schlägt dir unter Umständen vor, die Foofighters zu hören (die von Nirvana-Drummer Dave Grohl gegründet wurden). Das Highlight für uns Musiker ist jedoch, eigene Musik auf last.fm hochzuladen. Nach dem Hochladen kannst Du festlegen, wem deine Songs ähneln, beispielsweise denen von Nirvana.
Der Online-Dienst last.fm bietet neben dem Scrobbler, der deinen Musikgeschmack analysiert, zusätzlich einen Player: Dort kannst Du bestimmen, dass Du Musik á la Nirvana hören möchtest. last.fm spielt dir dann vielleicht die FooFighters, Pearl Jam, Soundgarden oder vielleicht auch deine eigene Band vor. Der Clou dabei ist natürlich, dass auch andere Hörer und Nutzer von last.fm unter Umständen die Musik deiner Band zu hören bekommen und dadurch zu (zahlenden) Fans werden – ein wichtiges Werkzeug zum Guerrilla Marketing für deine Band sozusagen.
4. Soundcloud
Diese Community ist noch relativ neu und richtet sich in erster Linie an Musiker: Du kannst hier deine Musik hochladen und in einem Player für andere zur Verfügung stellen. Der von Soundcloud genutzt Player spielt den Song nicht nur ab, sondern stellt ihn als Waveform dar. Die Besonderheit an diesem Dienst ist, dass andere User der Plattform Kommentare bei bestimmten Passagen zeitgenau hinterlassen können.
Ein weiterer Vorteil ist, dass der Soundcloud Player (ähnlich wie bei Youtube auch) in andere Webseiten eingebettet werden kann. So bekommst Du die Möglichkeit, deine Musik auf deiner eigenen Webseite ohne Programmierkenntnisse einfach einbinden zu können und sparst darüber hinaus auch noch Webspace.
Ein weiteres Gimmick: Facebook erkennt Links zu Soundcloud automatisch und bindet den Player bei sich automatisch ein.
5. Twitter
140 Zeichen verändern die Welt: Kurznachrichten im SMS-Style werden dazu genutzt, anderen mitzuteilen, wenn etwas Neues im Blog veröffentlicht wurde, dass man bereit zum Chatten ist oder auch mal, um Banalitäten von sich zu geben. Manche Menschen nutzen die Twitter-Suche in Echtzeit, um sich zu informieren, was gerade im Wohnort passiert (was ist nur aus dem guten alten Fenster mit Kissen auf dem Fensterbrett geworden?). Der Trick hierfür sind die so genannten Hashtags: Begriffe, denen Du einfach eine Raute voranstellst.
Wenn Du zum Beispiel mit uns über Twitter kommunizieren möchtest, dann solltest Du #delamar
in deinen Tweet stellen (mal ganz davon abgesehen, dass Du uns aus über @musikproduktion ebenfalls erreichst).
Übrigens kannst Du uns hier bei Twitter folgen.
Twitter kann aber auch dazu genutzt werden, die eigene Musik zu präsentieren. Und das geht sogar sehr einfach. Du musst eigentlich nur deinen Song verlinken und mithilfe eines Hashtags das zutreffende Musikgenre anfügen. Und ja, das hilft tatsächlich. Ich selbst suche mir so gern Musik zusammen, die den Musikstilen #trance oder #hardstyle zugeordnet werden kann. Über die Twittersuche erhalte ich zudem praktisch in Echtezeit aktuelle Livesets der Künstler und auch einzelne Songs.
Ein weiterer Vorteil (nebst der steigenden Beliebtheit) von Twitter ist die Reichweite: Viele andere soziale Netzwerke sind in der Lage die Informationen auf Twitter auszulesen und diese für sich weiterzuverwenden. Damit kannst Du ganz nebenbei deine Nachrichten auf fast unbegrenzt vielen Netzwerken veröffentlichen.
Letzte Gedanken zu den 5 besten Social Media Seiten, auf denen ich meine Musik präsentiere
Selbstredende: Diese fünf sozialen Netzwerke sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es gibt noch massig weitere Netzwerke, die sich ebenfalls anbieten, angefangen bei Jamendo oder Myownmusic. Welche Du für dich als die besten empfindest, bleibt dir überlassen – meiner Ansicht nach hast Du aber mit den fünf aus diesem Artikel die wichtigsten abgefrühstückt.
Und so oder so: Ein einem sozialen Netzwerk die eigene Musik zur Verfügung zu stellen und zu bewerben ist zumindest mal besser als sich im Winter in die Fussgängerzone zu stellen (was aber auch seine eigenen Vorteile hat).
Und noch ein letzter Tipp: Cubase-Musiker treffen sich im Cubaseforum, Renoiser gehen zu den Renoiseforen und Logic-User treffen sich in diversen Mac-Foren. Auch an dieser Stelle kannst Du Promotion für deine eigene Musik machen. Nur sei darauf gefasst, dass Du gerade in den Foren ein ganz dickes Fell für das Feedback brauchst. Aber wer weiss, vielleicht findest Du ja auch hier neue Fans.
Und falls Du noch weitere Tipps brauchst in Sachen Selbstvermarktung und Bandpromotion, dann einfach den Links folgen.
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