Kurt Cobain
Sein Equipment, seine Songs und unbekannte Fakten

Kurt Cobain wird 51
Heute hätte er seinen 51. Geburtstag gefeiert. Wir gratulieren mit sieben spannenden Fakten über Kurt und seine Band »Nirvana«. (Foto: Universal Music)

Sarah Heidrich Von Sarah Heidrich am 20. Februar 2019

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7 denkwürdige Fakten über Kurt Cobain und Nirvana

Was haben die Beatles und Nirvana gemeinsam?

Sir George Henry Martin ist die richtige Antwort. Der legendäre Produzent und Komponist, bei dem uns in erster Linie die Beatles einfallen, hat auch auf Nirvana Songs Einfluss genommen.

Produzent Butch Vig, der mit Nirvana am Album Nevermind gearbeitet hat, konnte Kurt Cobain davon überzeugen Double-Tracking für seine Vocals aufzunehmen und zu verwenden. Kurt war laut Butch Vigs Aussage zunächst gar nicht begeistert von der Idee, lies sich schließlich aber überzeugen. Seither wurden viele Songs von Kurt Cobain »übereinander« eingesungen.

Billige Gitarren zum Zerstören

Jeder Gitarrist und Fan wird sie kennen: Die Fender Jag-Stang. Die von Kurt Cobain entworfene Gitarre ist eine Mischung aus dem Fender Jaguar und dem Fender Mustang Modell. Was die wenigsten wissen: Er hat sie nicht oft gespielt. Es kommt sogar noch besser: Kurt bekam aus dem Hause Fender fünf schlichte, günstige Stratocaster Gitarren (für Linkshänder), die speziell zum Jammen und Zerstören gedacht waren. Eines dieser Modelle wurde erst im letzten Jahr versteigert.


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Kurts Lieblingsplatte

…war Raw Power von Iggy and the Stooges. Kurts 50 Lieblingsalben gibt es in vollem Umfang im Rolling Stone zu lesen.

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In Utero war zweite Wahl

Das letzte Studioalbum von Nirvana erschien 1993 unter dem Namen In Utero. Der Titel stammt von Bassist Krist Novoselic. Kurt wollte das finale Studioalbum „I hate myself and I want to die“ nennen. Ironie oder Vorsehung? Der Titel seiner Wahl war übrigens auch seine bevorzugte Antwort für Journalisten, die sich nach seinem Befinden erkundigt haben.

It’s better to burn out…

…than to fade away.“ – Ein, nein DAS, Zitat von Kurt Cobain. Jeder adressiert diese Zeilen unweigerlich an Kurt. Allerdings hat auch Kurt nur zitiert und zwar von Neil Young. Die Zeile gehört zu seinem Song My My Hey Hey (Into The Black).

Weniger Grunge, mehr Akustik

Trotz einigen Hinweisen, die auf ein selbstgewähltes Ende hindeuteten, machte Kurt bereits Pläne für das vierte Studioalbum. Dieses sollte allerdings weniger Grunge und vielmehr akustisch geprägt sein. Ihm gefielen die Songs in einer einfacheren Art, wie bei dem legendären MTV Unplugged, das 1993 aufgezeichnet wurde.

Er sprach darüber mit R.E.M. Sänger Michael Stipe:

„It was going to be very quiet and acoustic, with lots of stringed instruments. It was going to be an amazing fucking record, and I’m a little bit angry at him for killing himself. He and I were going to record a trial run of the album, a demo tape. It was all set up. He had a plane ticket. He had a car picking him up. And at the last minute he called and said, ‘I can’t come’.“

Noch mehr Ironie

Laut dem britischen Magazin IB Times hörte Kurt das Album „Automatic for the People“ von R.E.M. als er Selbstmord beging.

Erfahre hier weitere 5 Fakten, die Du niemals von diesen Gitarristen erwartet hättest.

Das Equipment von Kurt Cobain

Kurts E-Gitarren

Seine erste elektrische Gitarre erhielt Kurt zum 14. Geburtstag von seinem Onkel Chuck. Er hatte nur wenige Gitarrenstunden, doch verfolgte früh das Ziel, eine eigene Band zu gründen.

Auch wenn Kurts Gitarren oftmals keine hohe Lebensdauer besaßen, stachen manche Modelle wie die Fender Jaguar in der Nevermind-Ära oder seine sonic-blue Mustang in dem Album In Utero stark hervor. Kurt hatte zudem nicht nur eine Vorliebe dafür, seine Gitarren auf der Bühne zu zerstören, sondern dekorierte sie auch und baute sie um, bis er schließlich sein eigenes Modell, die Fender Jag-Stang, entwarf.

“Ever since I started playing, I’ve always liked certain things about certain guitars but could never find the perfect mix of everything I was looking for. The Jag-Stang is the closest thing I know.“ (Kurt Cobain)

Die Univox Hi-Flier zählt zu seinen ersten selbstgekauften Gitarren. Obwohl diese für Rechtshänder gefertigt war, benutze Kurt sie als Linkshänder-Gitarre und beklebte sie haufenweise mit Stickern. Sie kam auf einigen Nirvana-Gigs zur Geltung, bis Kurt sie nach einem seiner Konzerte on Stage demolierte.

Seine erste richtige Linkshänder-Gitarre war angeblich eine Greco Mustang. Neben verschiedenen Modellen von Fender griff er ebenfalls zeitweise zur Gibson SG und Washburn Force 31 aber auch zur Aria Pro II und Mosrite Gospel Mark IV.

Kurts Akustikgitarren

Kurt besaß zudem einzelne akustische Gitarren, wenn auch weitaus weniger als elektrische. Für seine akustischen Songs spielte er teilweise auf einer billigen Harmony Stella 12-Saiter, die jedoch kaum die Stimmung hielt.
Während er in dem Video von »Come As You Are« eine weiße Kay Archtop 6868 in der Hand hält, ist Kurt zuletzt in seinem bekannten unplugged Konzert von 1993 mit einer Martin D-18E zu sehen.

Kurt Cobain unter den 100 besten Gitarristen aller Zeiten.

Nirvana – You Know You’re Right

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Kurts Amps und Effektgeräte

Er fing an mit einem Peavey Combo und spielte später gern auf dem Fender Twin Reverb. Die Aufnahmen von »Nevermind« machte er mit einem Fender Bassman und einem Mesa/Boogie Studio Preamp. Zudem nutze er in den 90ern unter anderem einen Marshall JMP 50, obwohl er angeblich allgemein kein Faible für Marshall hatte.

Zu seinem typischen Sound trug außerdem maßgeblich das Boss DS-1 Distortion bei. Diesen hatte der Nirvana-Frontmann ziemlich von Anfang an bei fast allen Live-Performances im Schlepptau. Für die Aufnahmen seiner bekanntesten Nummern benutzte er ebenfalls den Electro-Harmonix Small Clone und den Electro-Harmonix Polychorus.
Sein DOD Grunge Effektpedal warf er schließlich Angaben zufolge 1993 während eines Live-Gigs einfach in die Menge, womit es dann ausgedient hatte.

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Schlussgedanken zu Kurt Cobain

Kurt Cobain hatte ohne Frage seinen eigenen Bezug zu Gitarren und Equipment und bevorzugte die unkonventionelle Art. Er ist daher heute genau das, was er im Grunde nie sein wollte. Ein Rockstar. Ein Idol.

Mit seiner Musik und seiner Band »Nirvana« wirkte er dem Mainstream entgegen und wurde mit dem Album »Nevermind« genau das. Mainstream. Zu Smells Like Teen Spirit krachen heute noch alle Korken auf jeder 90er Party – aber kein anderer Song von Nirvana kann diesen Effekt ebenfalls hervorrufen. Nur die sensiblen Mitglieder jeder folgenden Generation finden den Weg zur Gänze des Nirvana Repertoires. Und das ist auch gut so.

Kurt Cobain war kein Visionär oder Weltverbesserer. Kurt Cobain war ein Musiker und Künstler durch und durch, der mit seiner »Andersartigkeit« einen Gegenpool zum Mainstream im Musikbusiness geschaffen hat. Happy Birthday, Kurt!

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