26 Jahre Freddie Mercury Tribute Concert For Aids Awareness

Freddie Mercury Tribute Concert
26 Jahre Freddie Mercury Tribute Concert For Aids Awareness

Alexander Schölzel Von Alexander Schölzel am 20. April 2018

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Lauter wurde noch niemand verabschiedet

Für die Bandkollegen Brian May, Roger Tyler und John Deacon war bereits am Tag des Todes von Freddy Mercury eines klar: »Wir wollten ihm einen Abgang in dem Stil ermöglichen, den er gewöhnt war.«

Keinem Musiker wurde bis heute derart die Ehre erwiesen. Das »Freddie Mercury Tribute Concert For Aids Awareness« gilt noch heute als das größte und beste Konzert, das einem verstorbenen Musiker gewidmet wurde. Die insgesamt 72.000 Tickets waren binnen weniger Stunden ausverkauft, der Andrang entsprechend riesig. Anfangs konnte noch keiner der Besucher ahnen, was ihm geboten werden würde.

Zu Beginn standen lediglich May, Taylor und Deacon fest im Programm. Ehe man sich versah, kamen die Zusagen der weiteren Künstler. Ein Lineup, wie man es sich nicht besser hätte erträumen können: George Michael, David Bowie, Guns `N Roses, Elton John, Metallica, Liza Minnelli, Annie Lennox oder Liz Taylor ließen es sich nicht nehmen, für Freddy alles zu geben. Das Spektakel wurde bis in den letzten Winkel der Welt ausgestrahlt: eine Milliarde Menschen in 72 Ländern verfolgten das Konzert live.


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Man warf sich in Schale und gab alles

Das Who is Who der Rock-Branche gab sich das Mikro in die Hand: Metallica und Guns `N Roses brachten das Publikum vorab in Stimmung. Dabei wurde der Sinn der Veranstaltung immer wieder deutlich gemacht. Hollywood-Star Liz Taylor sprach in den Unterbrechungen über die korrekte Verwendung eines Kondoms, und warum der Schutz so wichtig ist. Höhepunkt der Show, der sich bereits langsam abzeichnete, bildeten dann die noch verbliebenen Bandmitglieder und Gastgeber, die sich einst rund um Freddy Mercury formierten.

Die Fülle an Stars, die es sich nicht nehmen ließen, aufzutreten, schien auch den Gitarristen Brian May dezent zu überfordern. Ganz und gar nicht Rock-Star war er vor Beginn der Show derartig nervös, dass er kaum noch denken konnte. Grund war nicht das Lampenfieber – vielmehr überforderte ihn die Vielzahl an Musikern. Später gab er an, sich Sorgen gemacht zu haben, jemanden vergessen haben vorzustellen.

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Alle anwesenden Musiker gaben ihr Bestes. Wohlwissend, dass es seiner Zeit kaum einen besseren als Freddy Mercury gab. Doch nicht jeder konnte sich ganz frei von der Nervosität machen: Paul Young wird sich sicher später über seine Performance von »Radio Ga Ga« geärgert haben. Roger Daltrey, Frontmann von The Who, traf nicht die hohen Töne bei »I Want it All« und letztlich verließen Led Zepplin Star Robert Plant die Textzeilen von »Innuendo«. Ein Stück, das von Freddy Mercury persönlich stammte und eine Hommage an Led Zepplin darstellte. Um nicht vollends zu scheitern, ließ sich Plant ein überdimensionales Blatt mit dem Text auf die Bühne kleben … sicher ist sicher.

Elton John und Axl Rose – Homosexualität trifft Homophobie

Ein Duo, wie man es nur selten erlebt, bildeten an diesem Abend Elton John, der als einer der Wenigen Freddy Mercury in seinen letzten Tagen begleitete, und Axl Rose: Damals machten Vorwürfe die Runde, Rose sei homophob und lehne somit Homosexualität vehement ab. Während ihres Duetts von »Bohemian Rhapsody« nahmen sich beide in den Arm – für viele Betrachter vielleicht nicht komplett überzeugend, aber die Emotionen kochten auch so.

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Während David Bowie gemeinsam mit Annie Lennox »Under Pressure« sang, hielt plötzlich alles inne, als Bowie auf die Knie fiel und das Vaterunser anstimmte. Ein Moment, der nicht auf Anhieb zündete, da auch David Bowie selbst später sagte, dass er sich unwohl fühlte und sich sehr unsicher war, als er die Worte sprach.

Der Star des Abends – George Michael

Als Abräumer des Abends darf man ruhigen Gewissens George Michael bezeichnen. Er überzeugte auf ganzer Linie und ließ selbst die Kritiker, die sich anfangs noch an der Künstlerauswahl – ihr Bezug zu Freddy Mercury soll nicht immer ganz deutlich gewesen sein – störten. Bei seiner Interpretation von »Somebody to Love« hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Für ihn ein ehrwürdiger Moment, vermutlich sogar der größte seiner Karriere, wie er hinterher gesteht.

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Einen von Freddies Songs vor so vielen Menschen aufzuführen, war ein Traum, den er schon seid Kindheitstagen hegte. Und so kam zusammen, was zusammen gehört: die Begeisterung für Freddy Mercury, seiner größten Fans und Hits. Eine fantastische Show, die man sich immer wieder in Erinnerung rufen sollte.

Verrate uns deine Meinung zum Freddie Mercury Tribute Concert

Hast Du die Show damals live verfolgt? Was waren deine schönsten Momente während des Freddie Mercury Tribute Concerts? Wie würde deine Gästeliste für eine solches Konzert aussehen? Wir freuen uns über deinen Kommentar unter diesem Artikel!

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