Die Band-Webseite
Typische Stolperfallen (Teil 4)

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Fehler gleich zu Beginn vermeiden: Denn das Internet vergisst nie!

Carlos San Segundo Von Carlos San Segundo

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Band-Webseite: Typische Stolperfallen

Okay, in den ersten Teilen dieser Artikel zur Band-Webseite haben wir geklärt, warum es überhaupt notwendig wird, eine eigene Webseite zu haben, wir haben darüber gesprochen, wie der Domainname lauten sollte und wie Du den Provider für dein Webhosting aussuchen kannst. Im dritten Teil schliesslich ging es um das Layout und die Usability der Webseite.

Und genau hier knüpfen wir heute an. Im Grunde genommen sind die Dinge, die ich heute aufzähle nur als Fortsetzung des dritten Teils zum Layout und zur Usability zu sehen. Es handelt sich hier um die Dinge, auf die Du genau achten solltest, wenn deine Band-Webseite alle Chancen wahren soll, gelesen und wahrgenommen zu werden.

Vieles mag auch Geschmackssache sein und ja, viele große und berühmte Bands machen genau die Dinge, die ich hier als typische Stolperfallen einer Band-Webseite bezeichne. Die großen Bands haben den Sprung ja bereits geschafft und sie erzeugen bereits einen solchen Sog an Interesse, dass Besucher und Presse auch bereit sind, Kompromisse einzugehen.


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Genug der Vorrede, hier sind die typischen Stolperfallen.

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1. Zu viel Inhalt, zu lange Texte

Im Grunde genommen ist es von Vorteil, eine Menge Inhalte für deine potenziellen Fans und für die Pressearbeit bereit zu stellen. Wichtig ist nur, die große Menge an Inhalten so aufzubereiten, dass sie den Besucher nicht überfordern. Das sollte recht einfach mit einem geschicktem Layout und sinnvoller Textformatierung gehen. Eine Faustregel hierfür: Alle Infos sollten vollständig sein, überflüssige Ausschweifungen nützen aber keinem. Komm schnell auf den Punkt und schreibe über das Wesentliche.

Bei Texten bietet es sich an, diesen eine kurze Zusammenfassung voranzustellen, die nicht länger als 30 Sekunden für das Durchlesen erfodert. Wer weitere Informationen möchte oder benötigt, liest sich dann gerne auch den Rest durch. Die anderen haben nach diesen 30 Sekunden alles, was sie gesucht haben.

2. Grafik & Flash

Es ist immer wieder Thema und auch im ersten Teil dieser Artikel wurde gleich in den Kommentaren drauf verwiesen: Flash. Für alle, die nicht wissen, was Flash ist, hier ein kurzer Überblick. Flash ist eine Technologie, die es erlaubt, eine Band-Webseite zu animieren. Navigationen, Intros und vieles mehr sind dann kleine Flash-Filmchen, die bei bestimmten Reizen getriggert und dann abgespielt werden (übrigens sind auch YouTube-Player aus Flash).

Flash ist toll anzusehen – aber meistens nur das erste Mal. Danach fängt es an zu nerven und hält die Besucher deiner Webseite nur davon ab, schnell genug an Informationen zu kommen. Dazu kommt, und das wiegt fast noch schwerer, dass Flash eine Menge Bandbreite vom Besucher (und vom Server) erfodert. Und das kann zu langen Ladezeiten führen. Wiederum ein Ausschlusskriterium.

Schließlich und letztlich sperrt Flash die meisten Suchmaschinen (und das schließt Google ein) zu großen Teilen einfach aus. Und auch wenn eine Suchmaschine für die meisten Musiker und Bands keinerlei Bedeutung hat, es wäre ja zumindest wünschenswert, bei einer Suche nach dem eigenen Bandnamen gefunden zu werden, oder? (Und vielleicht wird das doch noch ein Kriterium, wenn sich die Google Musiksuche durchsetzt)

3. Intros und Introseiten

Wofür? Nein, im Ernst: Wofür? Es ist ja wirklich nett und höflich, mich auf einer gesonderten Introseite willkommen zu heißen. Viel netter fände ich es aber, direkt auf der Startseite der Band-Webseite willkommen geheißen zu werden. Dann kann ich nämlich direkt entscheiden, wohin ich als nächstes will.

Noch schlimmer ist es, wenn Du ein Introvideo abspielen lässt, wenn ein Besucher auf deine Webseite kommt. Es gibt nämlich eine Menge Leute, die bereits Musik hören, wenn sie auf deiner Band-Homepage landen. Und dass zwei unterschiedliche Musikstücke ungemischt nicht gut übereinander klingen, sondern nur nerven, das ist bei genauerem Hinsehen schnell klar.

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4. Falsche Farbwahl / zu wenig Kontrast

Gefühlte 99% aller Band-Webseiten haben Schwarz als Hintergrundfarbe. Nicht nur, dass das die ganze Band-Webseite dunkel und deprimierend macht – Menschen können weiße Schrift auf schwarzen Hintergrund wesentlich schlechter lesen als umgekehrt. Und Du möchtest doch, dass die Besucher sehen, lesen und hören können, was Du ihnen auf der Band-Webseite anbietest?

Ich lehne mich sogar noch etwas weiter aus dem Fenster. Ich glaube, dass selbst Heavy Metal Bands davon profitieren können. Schließlich werden ja auch die Printmagazine, wie der Metal Hammer, immer noch mit schwarzer Schrift auf weissem Hintergrund gedruckt. Die Menschen können das einfach besser lesen.

Ganz schlimm wird es, wenn auf dem schwarzen Hintergrund auch noch eine graue Schrift mit wenig Kontrast verwendet wird. Das gilt natürlich auch bei weißem Hintergrund. Ein starker Kontrast zwischen Hintergrund und Schrift sorgt dafür, dass deine Webseite gut lesbar bleibt und die Informationen daher auch wirklich konsumiert werden.

5. Vertipper und Rechtschreibfehler

Wir machen sie alle und ich möchte gar nicht wissen, wie viele sich auch hier auf delamar irgendwo verstecken. Es lohnt sich, die Webseiten mehrfach Korrektur lesen zu lassen. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Insbesondere peinlich, wenn man die eigene Marke oder in deinem Fall den Bandnamen noch falsch geschrieben haben sollte, weil man sich vertippt hat.

6. Den falschen Webdesigner anstellen

Schlimmer als keinen professionellen Webdesigner oder eine Webagentur anzustellen ist es, den Falschen anzuheuern und Geld aus dem Fenster zu werfen. Insbesondere gibt es dort draußen eine Menge Agenturen, die viel Geld für nichts abkassieren. Die Preise für Webseiten sind von vielen Faktoren abhängig: Der Qualität des verwendeten Screendesigns, der Beratung, der verwendeten Technologie und natürlich auch dem Umfang der Band-Webseite.

Für gewöhnlich wirst Du für eine vernünftige Band-Webseite, die Du selbst pflegen kannst, selbst beim günstigsten Anbieter noch locker in den vierstelligen Bereich kommen.

Letzte Gedanken und Ausblick zur Band-Webseite

Natürlich musst Du gar nicht eine professionelle Agentur mit der Erstellung deiner Webseite anstellen. Manchmal reicht es, einen Grafikdesign-Studenten für wenig Geld anzuheuern oder Du kennst jemanden, der dir einen Blog auf Basis einer Open Source Software mit einem vorgefertigten Template (Design) installiert.

Im kommenden Teil dieser Artikelserie werde ich auf die unterschiedlichen Technologien und Möglichkeiten eingehen, die dir für die Erstellung einer Band-Webseite zur Verfügung stehen. Du wirst dort einige Tools und Programme kennen lernen, die dir dabei helfen.

Hier geht es zu Teil 5: Webseite? Blog? CMS? Die Auswahl des richtigen Formats

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