deadmau5
Die frühen Anfänge eines EDM-Superstars

deadmau5
Heute ist der Mauskopf in vielen ausufernden Ausführungen deadmau5 Markenzeichen.

Alexander Schölzel Von Alexander Schölzel am 17. März 2019

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deadmau5 – sein eigener Wegbereiter

deadmau5 selbst spricht ganz offen und wie kaum ein anderer seiner Gattung über die holprigen Anfänge einer Musikerkarriere. Er weiß genau, was es bedeutet, als freischaffender Künstler Fuß zu fassen und sich einen Namen zu machen.

Er war einfach nur ein Typ, der gerne Musik machte, von elektronischen Klängen fasziniert war. Und das zu einer Zeit, in der das Internet gerade erst in den Startlöchern stand. Blickt er heute zurück, sieht er sich in einer glücklichen Lage, denn seine Intention war es, Musik für Menschen zu machen: nicht für das Internet, die sozialen Netzwerke, auf der Jagd nach Likes und Shares.

Geh in einen Club, lerne DJs kennen, die deine Musik spielen.

Auch heute rät er seiner Gefolgschaft, lieber »offline« Musik zu machen und die traditionellen Wege einzuschlagen: »Geh in einen Club, lerne DJs kennen, die deine Musik spielen.«


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Persönliche Beziehungen zu Menschen sind »millionenfach mehr wert als ein verschickter Link oder eine E-Mail«. Mit seinen 38 Jahren zählt er sich zur alten Schule. Für seine ersten musikalischen Experimente nutzte er Rastersequenzer (Tracker). Heute, so sagt er, würden die Programme auf Knopfdruck EDM-Tracks ausspucken.

deadmau5 spricht über seine Lebensgeschichte

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Co-Produzent beim Radio

Seiner Prämisse »gehe raus, treffe Menschen« folgend, machte sich Joel Zimmerman auf, die Möglichkeiten der elektronischen Musikproduktion zu ergründen. Er suchte Rat im lokalen Computergeschäft, in dem er schließlich auch Kontakt zu einem kleinen Radiosender knüpfte.

Die Produzenten der Show luden ihn ins Studio ein. »Ich war der Typ, der nur auf dem Stuhl saß und den anderen bei der Arbeit zusah.« Jede Woche wurde eine Show aufgenommen, jede Woche saß deadmau5 dabei und lernte. Still und für sich alleine.

Nach und nach wurde der nerdige kleine Knabe, der den Großen über die Schulter blickte, ein Teil des Produktionsablaufs. Joel begann, erste eigene Aufgaben zu übernehmen. Was er zu tun hatte, wusste er ganz genau: Er hatte tausendmal gesehen, wie es die Profis machen. Der Lohn für seine Arbeit war die Zeit im Studio.

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Er lernte, zu produzieren …

Mehr und mehr konnte er sich ausleben, seiner Passion folgen und elektronische Musik produzieren. Die Lernkurve stieg steil an, doch dann musste das Studio schließen. Joel Zimmerman, der lieber lernte, Musik zu machen, als zur Schule zu gehen, stand anfangs wie verloren da. Er jobbte hier und da, um etwas Geld zu verdienen, und produzierte stetig weiter.

Erste Produktionen stellte er über Sound-Börsen für Webentwickler online bereit. Nach und nach merkte er, dass es möglich ist, mit seiner eigenen Musik Geld zu verdienen. Er verstand schnell, dass es das war, was er wollte. Musik machen und verkaufen. Noch heute ist er der Meinung, dass es keinen Superhit braucht, um von Musik leben zu können. Es gibt viele verschiedene Wege, seine Musik zu Geld zu machen.

… und wurde wieder der Cofe-Boy

deadmau5 wusste nun, dass es möglich war, mit selbst gemachter Musik Geld zu verdienen. Doch reichte das verdiente bei Weitem nicht aus, um sich teures Equipment zu kaufen. Wieder einmal heuerte er bei einem Studio in der Nähe an. Er biederte sich auf sympathische Weise an und wurde der Cofe-Boy. Das Studio stand voll mit teurer Hardware. Die Summe aller Signale leitete der Produzent in ein Tascam DA-88. deadmau5 wusste damals, dass digitale Aufnahmegeräte eigentlich längst überholt waren.

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»Du weißt schon, dass du das auch alles ‚in the box‘ machen kannst?«, fragte er den Studiobetreiber. deadmau5 holte den Studiobetreiber ins digitale Zeitalter und durfte von nun an die Technik nutzen, um sein eigenes Ding zu drehen. Seinen allerersten Remix machte er für eine Band, die er im Studio kennenlernte.

Wie er heute lebt und arbeitet, fragst Du dich? Sieh selbst.

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Es waren die persönlichen Kontakte, die im dabei halfen, sich Gehör zu verschaffen und in seiner Entwicklung voranzukommen. Heute, im digitalen Zeitalter, klingt es beinahe wie ein Appell, wenn er über die Vergangenheit spricht. Wer heute blind auf ein Label zugeht und seine Musik anbietet, hat es oft schwer ohne eine bereits bestehende Reputation.

A&R-Manager tummeln sich auf den einschlägigen Plattformen auf der Suche nach dem nächsten Hit. Als Indikator dafür gelten nicht selten Klickzahlen, Follower, Likes und Co. Ein Deal mit vorhersehbarem Erfolg ist oft schneller abgeschlossen, als echte musikalische Qualität erkannt werden kann.

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