Buchtipp Commando – Die Autobiographie von Johnny Ramone

Buchtipp: Commando - Die Autobiographie von Johnny Ramone
Mit »Commando« schrieb Johhny Ramone seine Autobiographie - ein sehr begehrtes Buch, wie die aufgerufenen Preise bei Buchhändlern zeigen

Marie-Therese Greiner-Adam Von Marie-Therese Greiner-Adam am 18. Februar 2017

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Johnny Ramone – Commando

John William Cummings wird 1948 in New York geboren. Seine Eltern betreiben eine Kneipe mit einer Jukebox, die Songs von Little Richard und Jerry Lee Lewis ausspuckt.

Als er Elvis im Fernsehen sieht, beschließt er, auch Musik zu machen – Rock ’n‘ Roll. In seinem späteren Haus widmet er dem King ein eigenes Zimmer.

1996 trennte sich die Band endgültig – nach mehr als 2.000 Konzerten, mehreren Zerwürfnissen, aber auch der Aufnahme der Band in die Rock ’n‘ Roll Hall Of Fame und der Ernennung Johnny Ramones‘ zu einem der 16 besten Gitarristen der Musikgeschichte durch den Rolling Stone. Ein Jahr später diagnostizierte man bei Cummings Prostatakrebs.


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Nach dem Lesen der Autobiographie, die auf Deutsch erst 2012, also knapp acht Jahre nach seinem Tod erschien, ist das mühsam aufgebaute Bild der Ramones erst einmal zerstört. Wer bisher geglaubt hat, Johnny Ramone sei die ideale Galionsfigur für Rebellentum und Punk, wird bitter enttäuscht. Vor allem war er für seine Pünktlichkeit und sein Streben nach Geld bei den Bandkollegen bekannt und hat als ordnungsliebender »Kommandant« die Ramones mehrfach vor dem Aus bewahrt.

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Einleuchtend, dass jeder, der zu einem Auftritt zu spät kommt, von Johnny verprügelt wurde. Während andere Bands sich nach ihren Konzerten Alkoholexzessen hingaben, machte Johnny Top-Ten-Listen seiner Lieblingsrepublikaner oder der besten Nachschlagewerke. Zu seiner homophoben Neigung gesellte sich die Befürwortung der Todesstrafe.

Das Buch wird von einer sehr unmittelbaren Sprache getragen und ist deshalb nicht nur lesenswert, sondern auch gut lesbar. Der beim Aktualisieren dieses Artikels aufgerufene Preis von – festhalten – 180 Euro wird Kenner und Liebhaber hoffentlich nicht schrecken …

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