6 Gründe, weswegen sich deine Band vielleicht morgen schon auflösen könnte…

6 Gründe, weswegen sich deine Band vielleicht morgen schon auflösen könnte…

Es gibt wahrscheinlich eine Million Gründe, weswegen eine Band sich auflösen könnte. Mehr oder weniger. Viele Gründe lassen sich nicht klassifizieren oder gar verhindern. Aber es gibt einige andere, die immer wieder auftreten und gegen die Du dich wappnen kannst. Vielleicht erkennst Du dich ja in dem ein oder anderen Punkt wieder und vielleicht hilft dir dieser Artikel ja weiter in der Analyse etwaiger Probleme?

1. Kommunikation

An erster Stelle kommt natürlich das gravierendste Problem der Menschheit: Mangelnde oder falschinterpretierte Kommunikation. Eine Band lässt sich vielleicht wie eine Beziehung verstehen. Um diese dauerhaft zu machen, müssen alle Partner immer in der Lage sein, miteinander reden zu können. Jeder sollte zu jedem Zeitpunkt in der Lage sein, seine Gedanken, Gefühle – eben alles, was ihn bewegt – auszusprechen und Gehör geschenkt bekommen.

Wenn keiner den Problemen der Bandkollegen zuhört (oder noch schlimmer: dafür ausgelacht wird), wird dieser irgendwann aufhören, sich mitzuteilen. Der Ärger wird staut sich und platzt irgendwann aus ihm heraus, was nicht selten auch zu einem Splitting der Band führt.

Was hierbei ebenfalls wichtig zu beachten ist: Das gilt nicht nur für Dinge, die die Musik betreffen, wie den Chorus, der Gesang oder das Arrangement. Es gilt für alles, was die Band oder die Beziehung der einzelnen Bandmitglieder untereinander betrifft.

2. Ziele & Ehrgeiz

Ein weiterer Grund, der sehr häufig zur Auflösung von Bands (oder Musikprojekten) führt sind unterschiedliche Ziele bei den einzelnen Bandmitgliedern. Wenn der Sänger eine Weltkarriere hinlegen möchte, sieht der Bassist die Band vielleicht eher als Freizeitbeschäftigung. Der Drummer will studieren gehen und damit sind die Tage der Band praktisch bereits gezählt.

Wie bei einem Tauziehen hängt der Erfolg und das Bestehen einer Band davon ab, dass alle Bandmitglieder in dieselbe Richtung ziehen. Und sobald auch nur einer Abweichungen in der Ausrichtung aufweist, wird die ganze Geschichte kompliziert.

Hier hilft im Grunde genommen nur miteinander zu reden und gelegentlich die eigenen Ziele mit denen der anderen abzugleichen. Am besten ist es jedoch, wenn die Ziele schon bei der Gründung der Band von vornherein miteinander abgeklärt wurden.

3. Veränderung

Auch wenn die Ziele am Anfang abgeklärt wurden, kann es passieren, dass sich die Ziele des ein oder anderen im Laufe der Zeit ändern. Die Welt bewegt sich, die Umgebung ändert sich stetig und so auch die Ziele der Menschen. Wer in der Schule einzig Punkrock spielen wollte, kann sich danach auch zum Jazzer entwickeln. Oder einer der Bandmitglieder findet einen Partner für das Leben und ändert seine Meinung über das Geld verdienen mit Musik.

Im Übrigen sind die Partner der Bandmitglieder ohnehin ein heikles Thema. Wenn einer in der Band einen neuen Partner findet, dann ist die Band zumeist gut beraten damit, sich mit diesem oder dieser anzufreunden. Schliesslich müsst ihr euch die Zeit des entsprechenden Bandmitglieds in Zukunft ja teilen und da ist es nicht gut, wenn der Partner gegen die Band arbeitet.

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4. Die Reize des Unbekannten

Ich hatte es eingangs schon erwähnt: Es gibt gewisse Parallelen zwischen einer Band und einer Liebesbeziehung. Genau wie bei letzteren stellt sich irgendwann der Alltag ein. Dinge, die wir lange machen, werden zur Routine und damit gleichzeitig auch langweilig. Und dann gibt es dort draussen die Reize des Unbekannten: Andere Musikstile, andere Bands.

Dazu kommt häufig, dass Probleme unausgesprochen bleiben und die Stimmung innerhalb einer Band nicht mehr so rosig ist, wie in den ersten sechs Monaten des Verliebtseins. Auch das kann dazu führen, dass sich eine Band auflöst.

Was hilft? Die immergleichen Routinen und Abläufe durchbrechen. Neue Songs spielen, neue Songs schreiben, mehr oder weniger Konzerte spielen, andere Musikstile probieren.

5. Fehlendes Einkommen

Die Bandproben verschlingen eine Menge Zeit, das Üben der Songs und eigenen Parts zuhause kommt noch dazu. Das Musikequipment muss bezahlt werden und wenn dann Einnahmen durch die Bandaktivität fehlen, werden Nebenjobs plötzlich zu einem hochinteressanten Thema. Vielleicht ändern sich die Lebensumstände und einzelne Bandmitglieder benötigen ein zusätzliches Einkommen, das sie nur in der Zeit verdienen können, die bisher die Band einnimmt.

Dazu kommt, dass viele Bands am Anfang ihrer Karriere eine Menge Geld in Recording oder Reisekosten investieren müssen, um überhaupt auf einen grünen Zweig zu kommen. Geld ist ein Thema. Und in einer Band sollte auch hierüber gesprochen werden.

Wenn die Musikkarriere eines Mitglieds wegen finanzieller Probleme wackelt und damit die Integrität der Band bedroht ist, könnte man diesem ja eine finanzielle Spritze zur Überbrückung zukommen lassen. Letztlich sollte sich eine Band zumindest ohne andere Unkosten als die aufzuwendende Zeit für die Bandmitglieder machen lassen.

6. Unüberbrückbare Differenzen

…sind am Ende alle Gründe, die dazu führen könnten, dass sich eine Band auflöst. Die miese Qualität des neuen Albums, der Drummer, der keine drei Takte gerade spielen kann, der Lead-Sänger mit seinen Starallüren oder, oder, oder…

Letztlich lassen sie sich alle unter dem zuerst aufgeführten Punkt „Kommunikation“ ausmachen. Miteinander reden, kommunizieren und Strategien ausdenken. Wenn die Kommunikation irgendwann nicht mehr funktioniert, dann auch nicht mehr die Band.

Welche Erfahrungen hast Du mit deiner Band oder deinem Musikprojekten gemacht? Warum habt ihr euch aufgelöst? Was hast Du in deinem Umfeld erlebt? Welchen guten Tipp hast Du für die anderen delamari?
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