Background Vocals abmischen in 6 Schritten

Background Vocals abmischen in 6 Schritten
Ab sofort kein Geheimnis mehr: Background Vocals abmischen ist gar nicht so schwer

Carlos San Segundo Von Carlos San Segundo

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So kannst Du deine Background Vocals abmischen

Die folgenden Schritte zum Mixing von Backing Vocals können in jedem Tonstudio genutzt werden, unabhängig von der DAW (Digital Audio Workstation), also in jedem Musikprogramm. Du brauchst einen Equalizer (EQ), einen Stereo-Kompressor und natürlich die Background Vocals. Abmischen in 3…2…1…

So kann das Ergebnis klingen:

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Wie so oft gibt es keine feste Regeln. Diese sechs Schritte können Dir aber als Anhalts- und Startpunkt für deine eigenen Experimente und zur Entwicklung deines eigenen Styles dienen.

Übersicht: Alles zum Vocal Mixing »


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1. Lautstärke & Stereopanorama

Um zu verhindern, dass sich Lead- und Backing-Vocals »im Weg stehen« und sich gegenseitig maskieren, lässt Du den Lead-Gesang in der Mitte und drehst die Chöre mithilfe des Panning-Reglers zur Seite. In diesem Schritt bietet es sich an, die Lautstärke der Spuren anzupassen.

Ich selbst gehe recht großzügig dabei mit der Positionierung im Stereopanorama um. Die nahesten Chorstimmen sind links bei etwa 10 und rechts bei circa 14 Uhr. Da ich gerne viele Chorstimmen aufnehme, drehe ich die anderen je nach Projekt und Musikstil sogar bis hart rechts und hart links.

Wenn Du nur wenige Stimmen aufgenommen hast, kannst Du versuchen, jeder einzelnen einen eigenen Platz im Panorama zuzuweisen.

Redaktionstipp: 5 elementare Frequenzen für gute Vocals »

2. Tiefe Frequenzen entfernen

Nachdem Du Panorama und Lautstärke im ersten Schritt festgelegt hast, ist es Zeit, mehr Raum im Mix für die anderen Instrumente zu schaffen. Dazu verwendest Du einen Equalizer auf jeder Chorstimme. Hier sind zwei Alternativen, die je nach Fall besser oder schlechter klingen können:

  • Low-Cut bei 80 Hz mit 12 dB Gain und hoher Filtergüte (»Q«)
  • Low-Shelf bei 80 Hz mit etwa -8 dB Gain

Während der Song mit den Chorstimmen spielt, drehst Du langsam die Frequenz höher bis die Chorstimmen anfangen dünn zu klingen. Jetzt gehst Du wieder etwas zurück mit der Frequenz. Das musst Du für jede Spur wiederholen.

In manchen Fällen ist es die bessere (aber auf jeden Fall immer die schnellere) Variante, die Chorstimmen in einer eigenen Gruppe zusammenzufassen und den EQ dann auf diese anzuwenden. Dies geht immer dann besonders gut, wenn die Background-Gesangsstimmen von nur einer einzigen Person gesungen wurden oder verschiedene Personen ähnlich hohe Stimmen haben.

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3. Die Lautstärke automatisieren

Dieser Schritt ist optional. Wer aber einen erstklassigen Mix erstellen will, sollte sich genügend Zeit für die Automatisierung der Lautstärke jeder einzelnen Chorstimme nehmen. Das geht natürlich nur Spur für Spur. Ziel ist es, eine homogene Lautstärke über die ganze Spur hinweg zu bekommen.

Höre Dir die Spur mehrmals an und finde heraus, an welchen Stellen sie zu laut oder zu leise ist. Danach kannst Du die Automatisierung entsprechend durchführen.

4. Background-Vocals zusammenfassen

Spätestens jetzt werden alle Chorstimmen in einer Gruppenspur zusammengenommen. Mit dieser Gruppenspur hast Du einen einzigen Fader für den kompletten Background-Gesang und kannst die Lautstärke schnell anpassen.

5. Einzelspuren zusammenbringen

Damit die einzelnen Spuren etwas besser zusammen funktionieren und wie eine Einheit klingen, greifst Du zum Kompressor. Die Kunst hierbei ist, genug Kompression zu verwenden, damit die Einheit entsteht. Gleichzeitig darf man die Background-Vocals nicht zu stark komprimieren, um nicht die Dynamik und das Leben komplett herauszunehmen.

Der Kompressor wird auf der in Schritt 4 erstellten Gruppe angewendet. Stelle die Werte zunächst wie folgt ein:

  • Ratio: 2:1
  • Threshold: -25 dB
  • Attack: 10 – 12 ms
  • Release: 100 ms

Jetzt hörst Du dir den Song komplett an und justiert den Threshold nach oben oder unten, so dass die Gain Reduction nicht mehr als -3 bis -6 dB beträgt.

6. Mit dem EQ auf Hochglanz polieren

Der nächste Schritt, um die Einzelspuren mehr wie ein Chor klingen zu lassen, ist die Verwendung eines EQs auf der Gruppenspur. Mithilfe dieser Instanz wollen wir versuchen, dem Lead-Vocal noch mehr Platz zu verschaffen. Es gibt diverse Möglichkeiten, dies zu erreichen. Für diesen Artikel will ich Dir nur einen sehr einfachen, dafür aber effektiven Weg verraten.

Ein parametrischer EQ sitzt hierzu in einem Insert-Effekt-Slot nach dem Kompressor:

  • Frequenz: 3 kHz
  • Filtergüte (»Q«): mittel
  • Gain: -1 bis -4 dB

Der Effekt sollte sein, dass der Chor etwas »weiter weg« rückt und damit »vorne« mehr Platz für den Gesang lässt.

Passend dazu: Tiefenstaffelung »

Fazit zum Thema »Background Vocals abmischen«

Und damit sind wir am Ende dieses Tutorials zum Mixing von Backing Vocals. Natürlich kannst Du jetzt mit einem Hall und/oder Delay die Stimmen noch weiter separieren, aber das haben wir schon an anderen Stellen zur Genüge besprochen. Außerdem ist stets das Zusammenspiel mit den Lead-Vocals zu beachten:

Tutorial: Lead-Vocals und Backing Vocals voneinander abheben »

Welche Tricks verwendest Du beim Background Vocals abmischen? Teile Deine Erfahrung mit uns und schreib uns einen Kommentar! Wir freuen uns auf deinen Beitrag, gleich hier unten. Natürlich wäre es auch ganz famos, wenn Du uns deinen Freunden, Bandkollegen und Bekannten in deinem Lieblingsforum, auf anderen Webseiten und auf Facebook, Twitter & Co. weiterempfiehlst. Danke!

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