Homerecording Mikrofone
Alle Vor- und Nachteile der Mikrofontypen
Von Carlos San Segundo am 03. März 2017
Homerecording Mikrofone – Die Typen
Im Rahmen dieses Artikels rund um Homerecording Mikrofone werden wir uns nur mit den für das Recording üblicherweise verwendeten Mikrofonen beschäftigen und hier auch nur auf die am weitesten verbreiteten Bauarten eingehen. Außerdem gibt es für Homerecording Mikrofone einen wichtigen Faktor: Der Anschaffungspreis. Schließlich möchtest Du schnell loslegen können und nicht erst drei Jahre für das Mikro sparen. Unter jedem Abschnitt findest Du den jeweiligen Einstiegspreis und die Vorteile, die der jeweilige Mikrofontyp mit bringt.
Ausführliche Infos findest Du im Studio-Mikrofon Ratgeber »
Heutzutage gibt es so gut wie keine schlechten Mikrofone mehr am Markt. Selbst preisgünstige Hersteller bieten tolle Modelle an, die einen schnellen und einfachen Einstieg ermöglichen. Natürlich bemerkst Du im Laufe deiner Fortschritte auch die Defizite einiger Mikrofone, aber Du lernst mit der Zeit auch sie auszugleichen. Wenn dir das Homerecording liegt und Du deine Ziele verfolgst, wirst Du ohnehin nach einiger Zeit in ein Mikrofon aus den höheren Klassen investieren. Nun also zu den verschiedenen Homerecording Mikrofon Typen – inklusive Einstiegspreis und Vorteilen.
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Dynamisches Mikrofon
Das dynamische Mikrofon macht sich das Prinzip der elektromagnetischen Induktion zunutze und ist durch seine Bauart bestens für die Aufnahme von lauten Signalen geeignet.
Da ein dynamisches Mikrofon zur Aufnahme von Signalen die Geschwindigkeit der Membranbewegung misst, benötigt man entsprechend viel bewegte Luft, was gleichzeitig auch bedeutet, dass leisere Signale weniger detailliert als bei einem Kondensatormikrofon aufgenommen werden.
Ein dynamisches Mikrofon findet vor allem im Live-Bereich häufige Anwendung, man kann es aber auch für gute Aufnahmen im Bereich Homerecording verwenden.
Dynamisches Mikrofon: Die Vorteile
- Robuste Bauweise
- Ausgelegt für hohe Schalldrücke
- Keine Spannungsversorgung notwendig
- Kann auch für Auftritte genutzt werden
- Preisgünstig
Preise
» Ein dynamisches Mikrofon gibt es bereits ab 10,- Euro von der Marke t.bone. Modelle von beyerdynamic oder AKG gibt es ab ca. 40,- Euro beim Musikalienhändler deines Vertrauens.
Kondensatormikrofon
Das Kondensatormikrofon misst im Gegensatz zum dynamischen Mikrofon nicht etwa die Membrangeschwindigkeit, sondern die Membranauslenkung mit einer dem Plattenkondensator ähnlichen Konstruktion. Durch die Bewegung der Membran ändert sich die Kapazität des Kondensators, was zur Aufnahme des Signals genutzt wird.
Großmembran und Kleinmembran: Unterschied
Beim Kauf zu beachten ist die Kategorisierung in Klein- und Großmembran Mikrofone. Der Unterschied liegt hier in der Verwendung. Kleinmembran Mikrofone eignen sich vor allem für die Aufnahme akustischer Instrumente, während Großmembran Mikrofone für Rap, Gesang und Sprache geeignet sind.
Um ein Kondensatormikrofon betreiben zu können ist eine externe Spannungsquelle (z.B. am Mikrofonvorverstärker) erforderlich. Preamps und Mischpulte bieten hierzu eine 48V Phantomspeisung. Weitere Möglichkeiten zur Spannungsversorgung können eine Batterie in oder am Kondensatormikrofon oder Ladevorrichtung sein.
Das Kondensatormikrofon ist wahrscheinlich das am weitesten verbreitete Homerecording Mikrofon. Durch seine leichtere Bauart können Details akkurat aufgenommen werden. Besonders geschätzt ist die Ehrlichkeit des Kondensatormikrofons bei der Aufnahme von Vocals.
Kondensatormikrofon: Vorteile
- Detaillierte Aufnahmen
- Besonders gute Auflösung in den Höhen
- Beliebteste Mikrofon-Variante für das Homerecording
- Ehrliche, naturgetreue Aufnahmen
Preise
» Ein Kondensatormikrofon ist etwas teurer als Homerecording Mikrofon, aber eine lohnende Investition. Los geht es mit den Marken t.bone und Superlux bei ca. 40,- Euro. Für das günstigste Modell von AKG musst Du ca. 100,- Euro berappen. Den Klassiker unter den Homerecording Mikrofonen, das Rode NT-1 A, gibt es für knapp 190,- Euro. Hier bekommst Du allerdings gleich eine Mikrofonspinne und einen Popschutz mitgeliefert.
Lies unseren Testbericht zum Rode NT-1 »
Bändchenmikrofon (Ribbon)
Bändchenmikrofone (ribbon microphones) werden generell eher in den hochwertigen Tonstudios verwendet, da sie hohen Schalldrücken gegenüber sehr empfindlich sind und leicht beschädigt werden können. Bändchenmikrofone reagieren ebenfalls sehr empfindlich auf Wind, Erschütterungen und auch schnelle Bewegungen.
Lesetipp: Mikrofon-Test: 35 Modelle im Vergleich »
Ein Bändchenmikrofon arbeitet genau wie ein dynamisches Mikrofon mit Hilfe von Induktion und zählt daher zu den Druckgradientenmikrofonen.
Besonders geeignet ist ein Bändchenmikrofon für die Aufnahme tiefer Frequenzen, wobei hier auf den so genannten Nahbesprechungseffekt zu achten ist. Dieser kann allerdings durch den Einsatz eines Highpass-Filters gemindert werden. Grundsätzlich ist ein Bändchenmikrofon aufgrund der Sensibilität eher weniger als Homerecording Mikrofon geeignet.
Bändchenmikrofon: Überblick
- Gut für tiefe Frequenzen
- Sehr empfindlich
- Ausgesprochen detaillierte Aufnahme
Preise
» Ein Bändchenmikrofon der günstigen Marke Superlux liegt bei ca. 130,- Euro. Für Vertreter der Marken Royer oder Rode solltest Du ein Budget um 800,- Euro einplanen.
Video zur Wahl des richtigen Mikros
Letzte Gedanken zum Homerecording Mikrofon
Du hast nach unserem Artikel nun einen kleinen Überblick über die Kandidaten die für dein erstes Homerecording Mikrofon in Frage kommen. Die Preise der einzelnen Mikros variieren sehr stark, da es natürlich in jedem Bereich viele verschiedene Anbieter gibt. Wir empfehlen grundsätzlich:
- Lege dein Budget fest
- Suche Modelle, die im Budget liegen
- Lies Testberichte zu den einzelnen Kandidaten
- Hör dir den Klang der einzelnen Mikros an
- Und triff dann deine Entscheidung
Du findest auch Mikros mit Klangbeispielen in unseren Recording Testberichten »
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