Gesangsmikrofone
Bestenliste & Beratung für Live-Mikrofone
Von Felix Baarß am 30. Juli 2018
Gesangsmikrofone – Inhalt
Gesangsmikrofone – Was Du wissen musst
Als Gesangsmikrofon bezeichnen wir Modelle, die vor allem zur Aufnahme von Gesang auf der Bühne gedacht sind. Diese Live-Mikrofone sind traditionell eher dynamischer Bauweise, doch in den vergangenen Jahren finden immer mehr Kondensatormodelle ihren Weg ins Angebot.
Mit diesem Gesangsmikrofon-Ratgeber wollen wir Licht ins Dickicht bringen und herausfinden, welche Modelle sich besonders gut für Sänger, Rapper und Moderatoren in der Live-Anwendung auf der Bühne eignen.
Für Vocal-Recording lies auch: Studiomikrofon-Ratgeber
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Bühne vs. Studio: Unterschied Gesangsmikrofone & Studiomikrofone
Grundsätzlich können beide Arten natürlich sowohl für Bühne als auch für Vocal-Recording im Tonstudio eingesetzt werden. Aber sie können das natürlich nicht gleich gut.
Ein Live-Mikrofon für Vocals sollte diese Eigenschaften haben:
- Richtcharakteristik Niere, Superniere oder Hyperniere
- Hoher Grenzschalldruckpegel
- Integrierter Popschutz
- Robuste Konstruktion für den rauen Bühnenalltag
- Griffig
- Geeigneter Schwerpunkt (nicht zu »kopflastig«)
- Niedriges Gewicht (möglichst unter 375 Gramm)
Gibt es Allrounder?
Manche Modelle geben sowohl als Gesangsmikrofone für die Bühne als auch im Studio eine gute Figur ab. Vor allem jene, die Folgendes bieten:
- Relativ ausgewogener Frequenzgang (neutraler Sound)
- Hohe klangliche Detailtreue
- Geringe Neigung zu Pop- und Zischlauten
- Geringes Eigenrauschen
Umgekehrt gibt es kaum ausgewiesene Studiomikrofone, die für Live-Vocals tauglich sind. Meist sind sie zu schwer, zu klobig, haben keinen Handgriff oder vertragen keine hohen Schalldrücke.
Lies auch: Mikrofonstativ & Mikrofonständer: Tipps & Tricks zum Kauf
Wandlerprinzip: Dynamisch oder Kondensator?
Die von den Gesangsmikrofonen genutzte Bauweise unterscheidet sich: So gibt es dynamische Live-Mikrofonen und Kondensatormikrofone für die Bühne. Beide Bauweisen haben eigene Stärken und Schwächen.
Dynamisches Live-Mikrofon
Ein dynamisches Mikrofon – auch Tauchspulenmikrofon – ist in der Regel robuster und nicht so anfällig für akustische Rückkopplung (Feedback). Der Klang dynamischer Mikrofone ist weniger detailreich und gerade in den Höhen ist das zu hören. Im Bandkontext ist es dennoch sehr durchsetzungsfähig. Auch sind dynamische Mikrofone sehr günstig zu haben, was sie für den Einsatz als Bühnenmikrofon sehr attraktiv machen.
Lies mehr: Was ist ein dynamisches Mikrofon?
Kondensatormikrofon für die Bühne
Ein Kondensatormikrofon ist wesentlich empfindlicher als die meisten dynamischen Mikrofone. Sie lösen den Klang besser auf und so bekommst Du neben einem basskräftigen und höhenreichen Sound auch eine bessere Impulstreue. Konsonanten setzen sich zackiger durch.
Durch die höhere Empfindlichkeit neigen Kondensatormikrofone allerdings eher zur Rückkopplung als dynamische, die sich hier wesentlich träger verhalten.
Lies mehr: Was ist ein Kondensatormikrofon?
Was ist mit Bändchenmikrofonen?
Bändchenmikrofone sind zwar ebenfalls dynamische Mikrofone, doch auf der Bühne sehr selten anzutreffen. Die Bauweise mit Bändchen ist für die meisten Live-Anwendungen zu fragil.
Richtcharakteristiken für Live-Mikrofone
Die Richtcharakteristik bestimmt, aus welcher Richtung Schall vom Mikrofon aufgezeichnet wird. Je enger dieser Bereich ist, desto weniger Geräusche werden aus der Umgebung ungewollt aufgenommen.
Sowohl Kugel als auch Acht sind für den Einsatz als Gesangsmikrofon auf der Bühne ungeeignet, da beide auch den Schall hinter dem Mikrofon aufnehmen. Für Bühnenmikrofone eignen sich eher die nachfolgenden Richtcharakteristiken.
Niere
- Einsprechbereich in Nierenform von vorne
- Sehr unempfindlich für Schall von hinten
- Moderater Nahbesprechungseffekt
Super- & Hyperniere
- Sehr enger Einsprechbereich von vorne
- Etwas empfindlich für Schall von hinten
- Starker Nahbesprechungseffekt, kann zu Ploppgeräuschen führen
Lies mehr: Richtcharakteristik Mikrofon
Kabelgebunden oder Funkmikrofon?
Der größte Vorteil kabelgebundener Gesangsmikrofone liegt in den geringeren Anschaffungskosten. Klanglich werden bei beiden Technologien dieselben Kapseln verwendet, was zunächst für die gleichen Voraussetzungen bei der Aufnahme führt.
Bei Live-Mikrofonen kann es allerdings zu kleineren Klangeinbußen bei der Übertragung kommen. Der Vorteil von Funkmikrofonen liegt auf der Hand: absolute Bewegungsfreiheit für Sängerinnen und Sänger.
Lies mehr: Funkstrecken für Vocals
IMG STAGELINE FLAT-M100: Personal Monitoring für Sänger
Das beste Mikrofon nützt wenig, wenn Du dich auf der Bühne nicht gut hörst. Eine Monitorbox muss daher immer vorhanden sein. Wenn Du als Sänger/in auf der sicheren Seite sein möchtest, passt dieser aktive Kleinstmonitor perfekt ins Handgepäck.
Mit 100 Watt (Nennleistung) leistet er für seine Größe Überdurchschnittliches und liefert einen ausgewogenen Sound für Sprache und Gesang. Mit nur 2,4 kg Gewicht ist der IMG STAGELINE FLAT-M100 als Leichtgewicht zu bezeichnen und dennoch ist er absolut roadtauglich, mit einem Limiter gegen Übersteuerung und mit einem stabilen Frontgitter ausgestattet.
Besonders praktisch: Du kannst den FLAT-M100 mit der mitgelieferten Halterung an jedem Mikrofon- oder Notenstativ befestigen.
Features:
- 2 x 10cm Fullrange Breitbandlautsprecher
- 100 Watt Class-D Endstufe
- 116 dB Maximalpegel bei Nennleistung
- Limiter
- Eingang Mic/Line mit XLR-/Klinke-Kombibuchse
- Übertragungsbereich 65-20.000 Hz
- Maße: 265 x 120 x 193 mm (B x H x T)
- Gewicht: 2,4 Kg
- Preis: 229,00 Euro
Noch mehr dazu im IMG STAGELINE FLAT-M100 Test
Mikrofon Test: 110 Studiomikrofone im Überblick
Kriterien zum Bühnenmikrofon kaufen
Woran Du ein gutes Gesangsmikrofon (Funk oder verkabelt) erkennst, besprechen wir jetzt. Wichtig ist, dass Du zunächst eine kleine Auswahl vorab triffst und diese danach beim Musikalienhändler deines Vertrauens persönlich probierst.
Das richtige Gesangsmikrofon findest Du nur in Abhängigkeit deiner Stimme und Gesangstechnik. Ob Du mit der Haptik eines Live-Mikrofons gut zurechtkommst, kannst Du auch nur im Selbsttest herausfinden.
Wenn Du die Kriterien kennst, findest Du unter Gesangsmikrofon-Empfehlung die aktuell besten Modelle.
Klangeigenschaften
Ganz vorne bei den Kriterien findest Du natürlich alles rund um den Klang. Die beste Haptik und Funktechnologie hilft nicht, wenn dein Gesang am Ende von niemanden im Publikum verstanden wird.
Präsenz und Verständlichkeit
Ein Live-Mikrofon muss sich vor allem im Bandkontext mit anderen (wesentlich lauteren) Instrumenten durchsetzen können. Dazu braucht es einen Fokus auf die wichtigen Bestandteile in der menschlichen Stimme. Eine Betonung der Präsenz erhöht gleichzeitig die Verständlichkeit.
Wenn Du in das Datenblatt schaust, wirst Du deswegen häufig eine Anhebung der Frequenzen um 2,5 kHz und ab 5 kHz feststellen. Zusammengenommen ergibt das eine präsentere Wiedergabe der Stimme und damit mehr Durchsetzungskraft.
Ein Bühnenmikrofon braucht eine Präsenzanhebung nur so stark, wie es deine Stimme erfordert. Wenn Du eine eher »dunkle« Stimme hast, profitierst Du von einem »hell« klingenden Live-Mikrofon mit starker Präsenzanhebung. Ist deine Stimme von Natur aus brillanter, greifst Du besser zu einem Modell mit schwacher Präsenzbetonung.
Mehr ist nicht immer besser.
Nahbesprechungseffekt
Dieser – den Bassanteil in der Stimme verstärkende – Effekt tritt auf, wenn du das Mikrofon in sehr kurzer Entfernung (Lippenkontakt) besprichst. Je enger die Richtcharakteristik, desto stärker ist der Nahbesprechungseffekt ausgeprägt.
Da die Richtcharakteristik keine standardisierte Angabe ist, solltest Du die in Frage kommenden Bühnenmikrofone ausprobieren. Jedes Mikrofon hat einen unterschiedlich starken Nahbesprechungseffekt, auch im Vergleich von zwei Modellen mit der gleichen Richtcharakteristik. Außerdem arbeiten manche Bühnenmikrofone mit einem Hochpassfilter, der den Bass zügelt.
Tendenzen
- Nierencharakteristik bei tiefer, kräftiger Stimme
- Super- oder Hyperniere bei weiblicher und hoher Stimme
Plosive & Ploppen
Plosivlaute oder Verschlusslaute wie »p«, »t« oder »b« verursachen einen starken, »ex-plosiven« Ausstoß an Atemluft. Wenn dieser ungehindert an die Mikrofonmembran stößt, kann es zu einem Plopplaut kommen.
Anders als im Studio kommt bei einem Kabel- oder Funkmikrofon für die Bühne kein externer Popschutz in Frage, daher sollte ein gutes Bühnenmikrofon gegenüber Plosivlauten möglichst unempfindlich sein.
Da jeder Mensch Konsonanten unterschiedlich ausspricht, kann es nicht die eine richtige Gesangsmikrofon-Empfehlung geben. Es kommt auf den Einsprechwinkel und die Nähe zur Kapsel an. Wenn Du deine Sprech- und Singtechnik schulst, lernst Du mit dieser Herausforderung umzugehen.
Zischlaute
Zischlaute (Sibilanten) wie »s«, »sch« und »f« können übers Mikrofon übertrieben scharf klingen und hervorstechen. Auch hier kommt es wieder auf die Paarung von Stimme und Gesangsmikrofon an.
Im Optimalfall klingt deine Stimme vollkommen natürlich, ohne dass eine Überbetonung der Sibilanten zu hören ist.
Diesen Satz kannst Du zum Testen verwenden:
»Viele Fische schießen scharf und machen Peng!«
Sprich ihn mehrmals hintereinander, teils mit bewusst übertriebenen Zischlauten. Und mit energischem »Peng« (damit testest Du gleich noch die Anfälligkeit für Plosive). Hör dir selbst beim Soundcheck zu oder mache eine Aufnahme dieser Sätze. So findest Du zuverlässig dein neues Live-Mikrofon.
Übrigens: Auch unabhängig vom Mikro lassen sich Zischlaute etwas bändigen: Sprich/sing schräg auf die Kapsel bzw. leicht daran vorbei oder entferne dich etwas. Ansonsten hilft ein De-Esser.
Griffgeräusche
Von Live-Mikrofon zu Live-Mikrofon können Griffgeräusche unterschiedlich stark hörbar sein. Das betrifft alle Geräusche die entstehen, wenn Du mit dem Mikro hantierst. Diese mehr oder minder stark hörbaren Griffgeräusche werden als »Körperschall« bezeichnet.
Ein Körperschall unempfindliches Modell ist eine sichere Wahl aber wenn Du dein Bühnenmikrofon stets fest in der Hand hältst oder es ohnehin die ganze Zeit auf dem Stativ bleibt, kannst Du rein nach klanglichen Aspekten entscheiden.
Braucht dein Gesangmikrofon einen An/Aus-Schalter?
Bei kleineren Bands, die ihre Gigs ohne FOH-Techniker spielen, ist ein An/Aus-Schalter von Vorteil, um das Bühnenmikrofon bei Instrumentalteilen oder in Pausen stummzuschalten.
Falls Du mit einem FOH-Techniker zusammenarbeitest, solltest Du das unbedingt mit ihm klären – in der Regel wollen Tontechniker das selbst in der Hand haben und bei Bedarf den Kanal des Live-Mikrofons am Mischpult muten. Denn ein Schalter erhöht die Gefahr abrupter Stille durch versehentliche Bedienung.
Gute Verarbeitung
„On the road“ geht es ruppiger zu als im Studio. So solltest Du ein Mindestmaß an Robustheit bei einem Live-Mikrofon voraussetzen. Achte besonders auf diese Dinge:
- Wie stabil ist der Mikrofonkorb?
- Besteht das Mikro (überwiegend) aus Metall?
- Sitzen alle Einzelteile fest aneinander?
- Bei Modellen mit Wechselkapsel: Wie sauber lässt sich das Gewinde schrauben?
- Bei Modellen mit Schalter: Wie schwergängig ist der Schalter?
Technische Daten
Wenn Du einen Gesangsmikrofon-Vergleich anschaust, wirst Du auf einige technische Bezeichnung stoßen. Falls Du dir nicht sicher bist, was die im Einzelnen bedeuten, kannst Du hier nachschauen.
Empfindlichkeit / Übertragungsfaktor (sensitivity)
Bestimmt, wie kräftig das ausgegebene Signal ist. Bei einer hohen Empfindlichkeit wird weniger Vorverstärkung durch das Mischpult benötigt, was weniger Rauschen verursacht.
Grenzschalldruckpegel (maximum sound pressure level / SPL)
Gibt an, ab welchem Schalldruck (Pegel) eine bestimmte Verzerrung entsteht. Durch einen hohen Grenzschalldruckpegel kann ein Mikrofon lauten Schall sauberer verarbeiten.
Bei Gesangsmikrofon ist diese Angabe weniger relevant. Wohl aber bei der Nutzung des Live-Mikrofons an extrem schalldruckstarken Quellen wie Drums, Gitarren-/Bassverstärkern und Blasinstrumenten.
Eigenrauschen (self-noise / equivalent noise level)
Wie viel Rauschen durch das Mikrofon selbst ins Signal gelangt. Ein niedrigeres Eigenrauschen führt besonders bei leisen Gesangspassagen dazu, dass kein oder kein nennenswertes Rauschen im Hintergrund zu hören ist.
Gesangsmikrofone Empfehlungen
Live Mikrofone – dynamisch
Bis 50 Euro
IMG STAGELINE DM-1500
Der größte Preishit unserer Gesangsmikrofon-Empfehlungen. Wer bei knappster Kasse ein dynamisches Bühnenmikrofon sucht, wird hier für 23,90 Euro fündig. Es arbeitet mit Nierencharakteristik, also gibt es einen großzügigen Einsprechwinkel für optimalen Sound. Ein An/Aus-Schalter ist integriert. Ziemlich abgefahren ist die Schwarz-Chrom-Optik der Oberfläche und das Design generell.
Klang SDM-58
Eines der günstigsten Gesangsmikrofone kommt vom Musikhaus session. Das dynamische Mic mit Nierencharakteristik lässt Bewegungsspielraum und verspricht dennoch, unempfindlich für Rückkopplungen und Nebengeräusche zu sein. Mit einem Gewicht von 290 Gramm liegt es deutlich im grünen Bereich und das Metallgehäuse macht es widerstandsfähig.
the t.bone MB 85 Beta
Ein dynamisches Gesangsmikrofon mit Superniere für unter 40 Euro?! Allen Zweiflern zum Trotz: Das t.bone MB 85 Beta muss sich nicht verstecken. Es liefert einen ordentlichen Pegel, zurückhaltende Bässe und leicht betonte Höhen. Wer vor hat, neben Gesang auch Instrumente damit abzunehmen, wird vielleicht genau diese Klangeigenschaften zu schätzen wissen.
Omnitronic MIC 85PRO
Attraktiv im Preis (~45 Euro) und angenehm leicht (274 g) zeigt sich dieses Gesangsmikrofon mit Nierencharakteristik. Der für die Durchsetzung im Bandsound so wichtige Präsenzbereich ist hier auffällig stark betont. Alles in allem haben wir es mit einem günstigen, schnörkellosen und »mixfertigen« Live-Mikrofon zu tun, das gerade bei Sängerinnen und Sängern von Rockbands punkten kann.
Live Mikrofone – dynamisch
Bis 100 Euro
Shure PGA48
Sollte die Künstlerkasse gerade einmal wieder keine großen Sprünge zulassen, darf es gerne auch mal etwas günstiges — nicht billig! — sein. Das PGA48 ist ein dynamisches Mikrofon für gerade dieses kleine Budget. Es bietet eine, besonders für Karaoke-Anwenungen, hohe Präsenz in der Klangfarbe, wodurch sich Stimmen gut im Instrumentenmix durchsetzen.
Die Nierencharakteristik schafft es, Nebengeräusche überwiegend auszublenden und das mitgelieferte Zubehör bereitet ebenso Freude, wie die deutliche Robustheit des Mikrofons. Preisbewusste Bands, die realistisch rechnen und denken, aber auch Sprecher, die erwähnten Karaoke-Sänger sowie DJs kommen bei diesem Mic auf ihre Kosten.
» Hier geht’s zum Shure PGA48 Test
the t.bone GM 55
Seit Elvis, die Verkörperung eines Mikrofons schlechthin: Das t.bone GM 55 aus dem Hause Thomann orientiert sich optisch am Shure 55S mit klassischem Unidyne-Gehäuse. Auch klanglich geht es in die Vintage-Richtung, was zur Optik aber durchaus passt.
Im Inneren sorgt eine Tauchspulenkapsel für eine besonders ausladende Nierencharakteristik. Die Abstriche, die man in Hinblick auf die Audioqualität zu machen hat, lassen sich aufgrund des Showeffekts locker verkraften.
LD Systems D1001S
Dynamisch geht auch günstig: Dieses Live-Mikrofon mit Supernierencharakteristik eignet sich für Gesang und Akustik Gitarren-Abnahme. Es kommt mit praktisch jedem Mischpult, jedem Powermixer und jeder PA-Anlage klar, da es Phantomspannung von 9 bis maximal 52 Volt akzeptiert. Dank Stativhalterung und Reduziergewinde im Lieferumfang bist Du sofort startklar.
Shure PGA58
Die »58« im Namen lässt es schon erahnen. Und tatsächlich entstand dieses preiswerte Einsteigermodell in Anlehnung an das SM58. Klanglich solltest Du keine Wunder erwarten — die Stärken dieses dynamischen Handmikrofons mit Nierencharakteristik liegen im Abnehmen von Sologesang als auch von Backing-Vocals.
Hierbei kommen dir der gleichmütige Frequenzgang sowie die dezente Höhenbetonung entgegen. Klanglich nicht ganz so penibel und fein wie ein SM58, aber definitiv empfehlenswert für Beginner und Sparfüchse.
» Hier geht’s zum Shure PGA58 Test
beyerdynamic TG V50 S
Mit 270 Gramm ist das V50 eines der leichtesten Live-Mikrofone – damit sind auch die zartesten Talente ausdauernd unterwegs. Das dynamische Modell weist eine Nierencharakteristik auf, was für Bewegungsfreiheit sorgt. Dabei wird dennoch eine hohe Rückkopplungssicherheit versprochen. Du hast die Wahl zwischen einer Variante mit und einer ohne Schalter. Letztere ist für Bands mit Tontechnikern die optimale Wahl.
» Hier geht’s zum beyerdynamic TG V50d Test
Rode M1
Auf diesen erschwinglichen Kandidaten gibt es zehn Jahre Garantie, wenn Du ihn online registrierst. Klanglich erwartet dich ein warmer Sound, wobei Vocals für ein dynamisches Live-Mikrofon überdurchschnittlich artikuliert werden. Zur Minimierung von Handgeräuschen hat der australische Hersteller eine ausgefeilte Konstruktion ersonnen. Ein Metallgehäuse schützt die Innereien und hebt das Gewicht auf stolze 360 Gramm. Rodes M1 eignet sich gleichermaßen für Gitarrenverstärker, Drums und Percussion.
Sennheiser e 835-s
Ein dynamisches Gesangsmikrofon mit Nierencharakteristik, dessen Klang sich stets transparent und ebenmäßig gibt. Selbst bei der Nahbesprechung ist die Stimme klar nuanciert und erstaunlich harmonisch. Gerade jemand, der gern mit unterschiedlichen Mikrofonen experimentiert, sollte beim nächsten Kauf an dieses Modell denken. Mit einem Preis um die 90 Euro, darf bedenkenlos zugegriffen werden. Auch bei der Verarbeitungsqualität wurden keine Abstriche gemacht.
IMG STAGELINE DM-5000LN
Ein erschwinglicher Dynamiker mit Superniere, der – wie vom Hersteller gewohnt – mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis punktet. Dieses Live-Mikrofon eignet sich für kleinere Veranstaltungen und Musik, die eher auf leise Töne setzt. Dafür verantwortlich zeichnen die hochempfindlichen Kapseln, deren Signal wenig Verstärkung braucht und im Gegensatz zu einfacheren Mikros etwas schneller zu Rückkopplungen neigt.
Live Mikrofone – dynamisch
Bis 200 Euro
Shure SM58
Kult bei den Gesangmikrofonen: Das SM58 wurde einst mit dem Ziel entwickelt, den klanglichen Charakter eines Studio-Mikrofons mit der Robustheit eines reinen Bühnenmikros verschmelzen zu lassen. Und in der Tat sind es die Vielseitigkeit und Unempfindlichkeit der Technik, die dieses Mikrofon weltweit so bekannt gemacht haben.
Ein »58er« nimmt durch die Nierencharakteristik den eintreffenden Schall am stärksten frontal auf. Je mehr man die Achse verlässt, desto schwächer die Schallaufnahme. Summa summarum: Zuverlässig, vielseitig, durchsetzungsfähig.
» Hier geht’s zum Shure SM58 Test
Miktek T89
Mit einem Neodym-Kapselelement sorgt dieses dynamische Live-Mikrofon für präsente, klar artikulierte Vocals. Dabei werden auch die lautesten Gesänge, Shouts und Growls verzerrungsfrei eingefangen, was den Einsatzbereich um Drums, Gitarren-Amps und Blechbläser erweitert. Ein mehrschichtiger Popschutz, das stabile Druckgussgehäuse und nicht zuletzt das schnörkellose Design, machen das T89 zu einem soliden Arbeitstier für den Bühnenalltag.
IMG STAGELINE DM-101
Hier haben wir ein Modell mit Retro-Charme in unseren Gesangsmikrofon-Empfehlungen. In Abwesenheit eines Handgriffs und bei einem Gewicht von 740 Gramm ist ein Mikrofonstativ Pflicht.
Es ist ausgesprochen robust und punktet mit einem warmen, seidigen Sound. Vocals können damit sehr intim tönen. Im Gegensatz zu vielen anderen dynamischen Mikrofonen ist der Präsenzbereich nicht sehr stark ausgeprägt – per Mischpult-EQ lässt sich das bei Bedarf beheben.
» Hier geht’s zum IMG STAGELINE DM-101 Test
Shure Beta 58A
Wer sich klanglich ein wenig vom SM58 absetzen möchte, hat mit dem Beta 58A eventuell eine Alternative aus dem Hause Shure gefunden. Das dynamische Mikrofon hat tonal ähnliches zu bieten, trägt aber in den Höhen etwas mehr auf. Dieses Gesangsmikrofon mit Supernierencharakteristik schließt gekonnt die Lücke zwischen SM- und KSM-Modellen.
Dazu gibt es eine höhere Rückkopplungssicherheit. Wir glauben, dank der herstellerüblichen ausgezeichneten Verarbeitung, könnte dies dein treuer Begleiter für viele Jahre oder gar Jahrzehnte werden. Es bleibt die Frage aller Fragen: Passt es klanglich zu deiner Stimme?
» Hier geht’s zum Shure Beta 58A Test
Live Mikrofone – dynamisch
Bis 500 Euro
AKG D7
Dieses erstklassige Modell mit Supernierencharakteristik liefert erstaunlich präsente Höhen für ein dynamisches Mikrofon. Zusammen mit der feinen Dynamik für Detailtreue ergibt sich eine sehr hohe Sprachverständlichkeit. Preis- und standesgemäß wird hervorragende Verarbeitung im Aluminiumkörper geboten. Verständlich, dass das Gewicht mit 340 Gramm überdurchschnittlich ausfällt. Künstler, die damit klarkommen, erwartet ein dynamisches Live-Mikrofone gehobener Klasse.
» Hier geht’s zum AKG D7 Test
beyerdynamic M 88 TG
Ein vielseitiges dynamisches Gesangsmikrofon von hohem Rang – prima für Gesang, aber auch Bass Drum, Cajón, E-Bass oder Blechblasinstrumente. Es trotzt hohen Schalldrücken, hat einen ungewöhnlich breiten Übertragungsbereich und ist rückkopplungsarm (auch dank der Hyperniere). Eine Brummkompensationsspule schützt vor den unliebsamen Einstreuungen magnetischer Felder. Damit dient es Tontechnikern oder dem Equipment-Nerd deiner Band als Helferlein für alle Fälle.
Shure KSM8
Ein dynamisches Mikrofon mit gleich zwei Membranen, dessen präzise Stimmwiedergabe auch anspruchsvollen Sängern gerecht wird. Der durchweg unaufgeregte Frequenzgang verzichtet voll und ganz auf stärkere Präsenzbetonungen, was dieses Mikrofon für ein breites Stimmspektrum empfiehlt.
Selbst bei Veränderung der Einsprechrichtung bleibt das Timbre im Vergleich zu anderen Modellen erstaunlich konstant. Obligatorisch, dass in dieser Preisklasse auch die Verarbeitungsqualität makellos ist.
» Hier geht’s zum Shure KSM8 Test
Live Mikrofone – Kondensator
Bis 100 Euro
the t.bone MB 78 Beta
Trotz des günstigen Preises von 49 Euro überzeugt dieses Kondensatormikrofon mit Nierencharakteristik durch einen luftigen Sound. Sicher kann es sich nicht mit einem Profi-Mikrofon messen, aber Skeptiker kann es durchaus eines besseren belehren. Die klangliche Auflösung ist fein, die Höhen werden angenehm betont und daher empfiehlt es sich in dieser Preisklasse für Anfänger und Hobbymusiker gleichermaßen.
Omintronic MIC 78PRO-C
Verblüffend bei gut 60 Euro: Der Frequenzgang dieses Bühnenmikrofons ist beispiellos ausgewogen. Die Kondensatortechnik liefert präsente Bässen und Höhen. Trotz des kernigen Zink-Druckgussgehäuses ist das Gewicht (330 g) nicht zu hoch.
Mitgeliefert werden unter anderem ein Tischstativ und ein Windschutz. Zusammen mit dem neutralen Klangbild bietet sich das Mic also auch gut für Podcasts und Instrumentenaufnahmen im Homestudio an.
LD Systems D1011
Kondensator geht auch günstig: Dieses Live-Mikrofon mit Supernierencharakteristik eignet sich für Gesang und Akustik Gitarren-Abnahme. Es kommt mit praktisch jedem Mischpult, jedem Powermixer und jeder PA-Anlage klar, da es Phantomspannung von 9 bis maximal 52 Volt akzeptiert. Dank Stativhalterung und Reduziergewinde im Lieferumfang bist Du sofort startklar.
Live Mikrofone – Kondensator
Bis 250 Euro
Rode M2
Dieses Kondensatormikrofon überzeugt durch klare Präsenz in den Vocals. Seine Supernierencharakteristik sorgt für maximale Rückkopplungsdämpfung, die stabile Bauform und sein Gewicht von 308 Gramm, machen es zu einem verlässlichen Partner auf der Bühne. Auch hier gewährt der Hersteller bei Onlineregistrierung eine zehnjährige Garantie. Wer für kleines Geld ein professionelles Gesangsmikrofon sucht, sollte das M2 definitiv ausprobieren.
AKG C5
Dieser moderne Klassiker unter den Kondensator-Bühnenmikrofonen bietet einen bauartgerecht großen Übertragungsbereich und einen ausgewogenen Frequenzgang. Die ausgefeilte Kapselaufhängung des österreichischen Traditionsherstellers sorgt für verblüffend leise Handgeräusche. Der Preisklasse angemessen ist die makellose Verarbeitung. Nach wie vor eine feine Wahl für ansprechende Vocals mit ausgedehntem Spektrum.
AKG C1000s MKIV
Ein Multitalent mit Kleinmembran-Kondensatortechnik – dieses Live-Mikrofon ist für Instrumente, Tipp: Akustikgitarre, und Sprache gleichermaßen geeignet und machte auch im Studio eine gute Figur. Wenn keine Phantomspeisung vorhanden ist, läuft das gute Stück mit zwei AA-Batterien rund 120 Stunden lang. Du kannst eine Vorabschwächung (-10 dB) und ein Hochpassfilter zuschalten. So bist Du für alle Pegel und Instrumenten- oder Stimmen-Timbres gerüstet.
Live Mikrofone – Kondensator
Bis 500 Euro
AKG C7
Der große Bruder des C5 bietet einen noch feineren Sound, wobei hier eine Supernierencharakteristik zum Einsatz kommt. Die Bewegungsfreiheit vor dem Mikro ist dadurch etwas kleiner, aber dafür werden weniger Nebengeräusche von der Bühne eingestreut und Feedback hat kaum eine Chance.
Wie gewohnt werden eine ausgefuchste Kapselaufhängung für denkbar milde Handgeräusche und tolle Verarbeitung geboten. Klasse: Dabei konnte das Gewicht reduziert werden. Plosivlaute könnte das C7 vielleicht noch einen Tick besser wegstecken, dennoch ist bei diesem Bühnenmikrofon großartiger Klang angesagt.
» Hier geht’s zum AKG D7 Test
Rode S1
Dieses speziell für den Liveeinsatz konzipierte Kondensatormikrofon mit Supernierencharakteristik, bietet Studioqualität auf der Bühne. Die ausgeklügelte Architektur des Innenlebens sorgt für einen nahezu störungsfreien Betrieb im Bühnenalltag. Selbst heftigen Schalldruck meistert dieses Mikrofon und gibt Gesang nicht zuletzt dank des dreifachen Popschutzes klar und sauber wieder.
Griffgeräusche werden wirkungsvoll unterdrückt. Insgesamt ein transparentes Gesangsmikrofon, das sich auch mal bedenkenlos zur Amp-Abnahme einsetzen lässt. Auch hier lässt sich die Garantie kostenlos auf 10 Jahre erweitern.
beyerdynamic TG V96
Ein Kondensatormikrofon der Spitzenklasse, gefertigt in Heilbronn und mit edlem Understatement im Design. Ungewöhnlich: Es begnügt sich mit einer Phantomspeisung von 24 Volt. Der Frequenzgang kann je nach Distanz sehr tief hinabreichen und ist bei ~20 cm am ausgewogensten im Bass.
Die dezente Höhenanhebung sorgt für einen luftig-feinen Sound. Fünf Metalllagen bremsen die Atemluftimpulse von Plosivlauten. Mit 330 Gramm liegt das Gewicht noch absolut im Rahmen und die Oberflächenbeschichtung gewährleistet einen festen Halt.
Sennheiser e 965
Das e 965 mit umschaltbarer Richtcharakteristik (Niere/Superniere) und Großmembram-Kondensator, muss keinen Vergleich scheuen. Mit diesem Mikrofon brauchen selbst Sänger größerer Gruppierungen keine Sorgen haben, nicht gehört zu werden. Die Stimme wird immer mühelos ubd glasklar nach vorn transportiert und setzt sich auch bei starker Instrumentierung durch. Im Preisbereich um 500 Euro gibt es sicher keine schlechten Mikros mehr. Daher unsere klare Empfehlung: Ausprobieren.
Live Mikrofone – Kondensator
Bis 600 Euro
Damit
Miktek PM5
Dieses Kondensator-Bühnenmikrofon kommt in einem großzügig gepolsterten Aluminiumkoffer daher – kein Wunder bei der exquisiten Technik. Dabei teilt sich das PM5 einen Großteil der Komponenten mit dem hauseigenen Studiomikrofon C5. Der Übertragungsbereich ist beispiellos breit für ein Live-Mikrofon und der Frequenzgang scheint wie mit dem Lineal gezogen. So kann es auch im Studio brillieren, etwa für Piano, Akustikgitarre oder als Drum-Overheads.
Shure KSM9HS
Mit dem KSM9HS holst Du dir ein Kondensatormikrofon mit einer echten Doppelmembrankapsel ins Haus. Dadurch bekommst Du die Möglichkeit, das Signal der vorderen Membran mit dem der hinteren zu mischen.
Zusätzlich lässt sich bei diesem Modell zwischen einer Hyperniere und breiten Niere umschalten. Als hochwertiges Gesangsmirkofon entwickelt, überrascht auch nicht der unmissverständliche Klang und die hohe Präzision, mit der die Stimme aufgefasst wird.
Shure KSM9SL
Beim KSM9SL bekommst Du nicht nur optisch was geboten: Dieses premium Kondensator-Mikrofon ist geschaffen für Gesang auf der Bühne. Als erstes Mikrofon mit Doppelmembran und schaltbarer Richtcharakteristik (Niere/Superniere), hat es seine Fan-Base stetig ausweiten können.
Der Dynamikumfang ist enorm, wodurch auch leiseste Nuancen deiner Stimme erfasst und wiedergegeben werden. Auch wenn es fast zu schön ist, um dem harten Bühnenalltag ausgesetzt zu werden: Das KSM9SL ist, gehärtetem Korb und Metall-Druckgehäuse zum Dank, extrem robust und allen Widrigkeiten überlegen.