Mastering Plugins
Die 10 besten Präzisionswerkzeuge
Von Felix Baarß am 03. November 2018
Mastering Plugins – Inhalt
Was ist ein Mastering Plugin?
Zuerst zum Mastering: Es umfasst den klanglichen Feinschliff eines Mixes, also von bereits abgemischter Musik. Gegebenenfalls wird dabei auch klangliche Kontinuität über alle Songs eines Albums/einer EP hinweg angestrebt.
Bis hierhin spricht man von Pre-Mastering – hauptsächlich darum dreht sich dieser Artikel und wir nutzen die handliche Kurzform »Mastering Plugins«.
Anschließend erfolgt das Audio- bzw. das technische Mastering – die spezifische Aufbereitung des Audiomaterials für die Veröffentlichung auf Streaming- und Download-Portalen bzw. Tonträgern (CD, Schallplatte & Co.)
PASSEND DAZU
- TBProAudio dpMeter III: Free VST Metering Plugin
- Samsara Cycle Audio M-EQ: Mastering-Equalizer für Windows
- Freeware Friday: TDR Kotelnikov – Toller Mastering-Kompressor
- Kostenlos: Audio-Plugins Analyzer EQ Chorus Flanger für Mac
- Sonalksis Mastering Suite
Ein Mastering Plugin ist demzufolge Software in Form eines Audio-Plugins, das (mindestens) eine gewisse Aufgabe in diesen Arbeitsfeldern löst oder erleichtert.
Brauche ich überhaupt ein Mastering Plugin?
Szenario 1: Du bist Musiker, der die eigene Mischung von einem erfahrenen »Mastermind« aufpolieren lassen möchte. Dann brauchst Du kein Geld ausgeben für ausgewiesene Mastering Plugins – was einen guten Mix betrifft, so kriegst Du diesen vielleicht sogar schon mit den Bordmitteln deiner DAW-Software hin.
Manche Mastering Plugins punkten auch beim Mix
Achtung, natürlich kannst Du viele Effekte, die als »Mastering Plugins« beworben werden, auch beim Mixing gewinnbringend einsetzen. Insofern ist die Frage in der Überschrift dieses Kapitels nicht klar zu beantworten.
Szenario 2: Willst Du alles allein erledigen und dafür die bestmöglichen Mittel haben? Dann solltest Du dich definitiv mit unseren Empfehlungen weiter unten beschäftigen. Mindestens als Ergänzung zu Hardware-Effektgeräten, die klanglich hier und da noch die Nase vorn haben (bedientechnisch sowieso).
Sind Free Mastering Plugins gut genug?
Aus der Profiperspektive lautet die Antwort meist: Nein. Wenn Du jedoch Musiker bist, der seine Mixe so gut wie möglich polieren will, stehen viele gute Hilfsmittel bereit:
Download-Tipp: Free VST Plugins
Allgemein hängt die Beantwortung der Frage ab von …
- der Art und Komplexität deiner Musik,
- deinen audiotechnischen Kenntnissen,
- deinem Anspruch,
- deinem zusätzlich vorhandenen Hardware-Equipment und
- den konkreten Aufgaben beim (Pre-)Mastern auf eigene Faust.
Die Freeware-Entwickler sind hier noch nicht so weit vorgedrungen wie in die Felder, die klassischerweise dem Mixing zugeordnet werden. Allerdings gibt es in Sachen Pegelmessung, Signalanalyse und Hilfswerkzeuge für Blindtests etc. ein paar gelungene Gratis-Plugins – siehe unten!
Die Effekte – Was brauche ich für Mastering?
All-in-One
Manche Plugins wie iZotope Ozone vereinen alle der nachfolgend beleuchteten Einzeleffekte und mehr in sich. So musst Du nicht zwischen graphischen Oberflächen hin und her springen, bekommst Sound aus perfekt aufeinander abgestimmten Einzeleffekten und kannst Geld sparen.
Alleskönner sind praktisch, aber …
Perfektionisten und Profis setzen (auch) auf spezialisierte Plugins für jeden einzelnen Effekttyp setzen. Die schiere Charaktervielfalt der erhältlichen Effekte und deren erweiterte Funktionalität sind wichtige Trümpfe.
Mastering EQ Plugin
Man kann zwischen dem »musikalischen« und dem »chirurgischen EQ« unterscheiden. Ersterer dient eher zur feinen Anpassung der Klangfarbe des großen Ganzen, Letzterer vor allem zur Entfernung von Störgeräuschen und Resonanzen. So manches Mastering EQ Plugin füllt beide Rollen sehr gut aus.
Generell sollte ein Equalizer parametrisch sein und mindestens vier Bänder mit Peak-Filtern bieten. Parametrisch heißt, dass die Frequenzen pro Band stufenlos regelbar sein oder je mindestens ein Dutzend Einstellungen bieten sollten. Nur so kann jedes Musikstück individuell bearbeitet werden. Separate Kontrollen für Links/Rechts bzw. M/S (Mitten- und Seitensignale) sind weitere wichtige Zutaten, um den räumlichen Eindruck zu verfeinern.
Und hier sind die Empfehlungen für die eingangs erwähnten Philosophien:
»Musikalisches Equalizer Plugin«
- Einstellbarkeit von niedrigen Q-Werten (Filtergüten) ➨ möglichst ≤0,5
- Optional: Klangfärbung durch Sättigung oder Sonstiges
»Chirurgisches Equalizer Plugin«
- Fein abgestufte Schritte für den Gain-Parameter ➨ möglichst ≤0,1 dB
- Einstellbarkeit von hohen Q-Werten (Filtergüten) ➨ möglichst ≥5
- Optional und nützlich: Spektralanalyse im Hintergrund einblendbar
Lesetipp: Equalizer Tutorials
Mastering Compressor Plugin / Limiter Plugin
Ein zum Mastern ausgelegtes Kompressor-Plugin soll hauptsächlich für den »Kitt« zwischen den Einzelspuren sorgen, sie subtil miteinander verschmelzen. Dafür kursiert auch der Begriff »Bus[s] Compressor«.
Es gibt einfache Vertreter, die ihren Job dennoch bestens erledigen. Andere lassen alle Freiheiten (auch zum Einsatz auf Einzelspuren) – hier solltest Du konsequent sein und auf Folgendes achten:
- Feine Abstufung der Ratio (Kompressionsrate) ➨ 0,1- oder 0,25-Schritte
- Einstellbares »Kompressionsknie« ➨ »Soft Knee«
- Make-up Gain (Aufholverstärkung) ➨ Ausgleich des Lautheitsverlusts
Der Limiter
Ein Mastering Limiter Plugin ist ein spezieller Typ von Kompressor mit einer sehr hohen bzw. unendlichen Kompressionsrate. Limiter dienen dazu, das Signal so laut und durchsetzungsfähig wie möglich zu machen, ohne dass es hörbar unangenehmer Übersteuerung aka [Hard] Clipping kommt und die Dynamik flötengeht.
Lesetipp: Audio Kompressor
Metering Plugin
Mit einem Metering Plugin lässt sich der Pegel exakt überwachen. Teils lassen sich auch »versteckte« Übersteuerungen aufspüren, die die normalen Pegelanzeigen von DAW-Software gar nicht registrieren.
Noch wichtiger: Die Lautheit wird analysiert, also grob gesagt die wahrgenommene Lautstärke über einen gesamten Song hinweg. Auf dieser Grundlage kann auch Einheitlichkeit im Gesamtbild eines Albums geschaffen werden. Zudem kann man sich dabei nach verschiedenen Standards richten, zum Beispiel jenen zur Veröffentlichung auf Spotify, Apple Music, Tidal & Co. Manche Mastering Plugins haben sich auf die sogenannte »Dynamic Range« (DR) spezialisiert, die ein anerkannter Indikator für die Lautheit ist.
Sonstige Mastering Plugins
Es gibt noch einige weitere Aufgaben, die von Mastering Plugins gelöst werden. Zum Beispiel diese:
- Komfortabler Hörvergleich mit Referenzsongs deiner Wahl
- Simulation von Abhörumgebungen (Auto- und Küchenradio, In-Ear-Hörer etc.)
- »Blindes« Vergleichshören verschiedener Fassungen
- Visualisierung & Bearbeitung von Stereo- oder Mitten-/Seitenanteilen
- Simulierte Bandsättigung und ähnliche Klangfärbung
Best Mastering Plugins – 10 Tools für Profisound
Alle vorgestellten Mastering Plugins sind erhältlich für …
- Windows und & Mac OS
- Die Schnittstellen VST (Version 2.x) und AU, oft auch VST3 und AAX
- Host-Software mit 64 Bit, oft auch 32 Bit
Dich erwartet ein vielfältiges Sortiment von etablierten und kleineren Herstellern. Der Fokus lag auf Plugins, die sich in Profikreisen bewährt haben und/oder durch besondere Features hervorstechen. Manche unserer Kandidaten sind vergleichsweise günstig, aber klanglich und funktional voll auf der Höhe.
Welche nicht aufgeführten Mastering Plugins deiner Meinung nach in die Hall of Fame gehören, kannst Du die delamari in einem Kommentar mitteilen. Wir freuen uns auf deine Erfahrungen!
Kommerziell – Die Wahl der Profis
iZotope Ozone 8 Advanced – All-in-one Mastering Plugin – 499 €
Die umfangreichste Software ihrer Art. iZotope Ozone umfasst zunächst zahlreiche Audiowerkzeuge zur Bearbeitung von Frequenzgang, Dynamik, Panorama & Co.:
- Equalizer
- Dynamischer Equalizer
- Visualisoierung & Bearbeitung des Stereobilds
- Maximizer,
- Multiband-Kompressor und -Limiter
- Exciter
- Vintage Limiter
Interessanter sind die zahlreichen Extras, allen voran der »Master Assistant«. Gib hier dein Zielmedium (Streaming oder CD) bzw. einen Referenz-Track als Orientierung an und die Effekt-Slots werden automatisch ausgefüllt mit mehr oder minder passend eingestellten Effekten.
Mit »Tonal Balance Control« steht ein separates Plugin zur Verfügung, das mit allen Instanzen von Ozone in Verbindung steht. Darin steckt ein EQ mit Spektralanalyse und einer einfachen Darstellung von vier Frequenzbereichen (analysiert von Ozone auf dem Master-Bus). Forme den Klang deiner Einzelspuren im Kontext des gesamten Tracks und anhand von Geschmacksrichtungen wie »Modern« etc. Auch deinen persönlichen Zielsound kannst Du aus einem oder mehreren deiner eigenen Stücke kreieren.
Das Plugin kommuniziert auch mit den EQs in den Instanzen der hauseigenen Software Neutron. So können Mixing-Fehler (Dinge, die beim Einsatz von Neutron vergessen wurden) beim Mastering behoben werden.
Schließlich lassen sich mit dem »Spectral Shaper« problematische, harsche Frequenzen zähmen.
FabFilter Pro-Q 2 – Mastering EQ Plugin – 119 €
Dieser EQ besticht bei weitem nicht nur, aber auch als Mastering Plugin. Die graphische Oberfläche ist konsequent auf das Arbeiten an Computermonitoren zugeschnitten. Sie kommt in vier Größen daher, wobei Du dich im Full Screen Mode kannst ganz auf das EQing konzentrieren kannst. Tricks wie das Selektieren mehrerer Bänder per Zeichnung eines Auswahlrechtecks mit der Maus erleichtern das Arbeiten.
Im Hintergrund tanzen auf Wunsch die Kurven der Echtzeit-Spektralanalyse – für den Input, den Output und sogar für das Sidechain-Signal. Eine einblendbare Klaviatur zeigt genau, welche Tonlage an welcher Stelle im horizontalen Verlauf der Frequenzkurve beeinflusst wird.
Für alle Filtertypen lassen sich Q-Werte von 6 bis 96 dB/Oktave wählen – smooth bis chirurgisch. Auf Wunsch führt die Gain-Erhöhung auch zu einem höheren Q, wie es bei einigen Analogkonsolen der Fall ist.
Beachtlich: Wähle für jedes Band separat zwischen den Betriebsmodi latenzfrei, »naturphasig« (typische Kurven & Phasenlagen analoger EQs) sowie linearphasig in fünf Qualitätsstufen. Gerade Letzteres passt mit neutralem Sound ohne Phaseneingriffe gut zu einem Mastering Plugin, auch weil die damit einhergehende Latenzerhöhung keine Rolle spielt.
Last, but not least: »Spectrum Grab«. Entdeckst Du in der Kurve der Spektralanalyse ein störende Pegelspitze, kannst Du sie mit dieser Funktion quasi am Kragen packen und herunterziehen. Für diesen Eingriff wird automatisch ein neues Filter erstellt, die zuvor erstellten bleiben also bestehen.
» Mehr im FabFilter Pro-Q 2 Test
Acustica Audio Coral – Mastering Compressor Plugin – 199 €
Dieses Mastering Plugin mit Modi für Links/Rechts oder Mitte/Seite klingt smooth und überzeugend wie echtes analoges Outboard-Equipment. Enthalten sind …
- (Mastering) Compressor
- Equalizer
- Elliptisches Filter
- Preamp
Beim Kompressor wirkt die Gain-Reduktion graduell und die Transienten werden nicht beschnitten. Die ursprüngliche Mikrodynamik bleibt weitestgehend erhalten, dennoch werden garstige Pegelspitzen gezähmt und das Master wird homogener. Der Kompressor ist zweifellos das Glanzstück dieses Pakets.
Ansonsten bekommst Du einen Equalizer (zwei Peak-Filter, Low- und High-Shelf sowie Hoch- und Tiefpass) und ein elliptisches Filter. Regle mit Letzterem die Stereo- bzw. Mitten/Seiten-Verteilung bestimmter Frequenzbereiche. Das kommt oft beim Vinyl-Mastering zum Einsatz, ist aber generell ein nützliches Tool für den letzten Schliff.
Alle Einzelkomponenten sind als separate Plugins einsetzbar. So schonst Du deine Leistungsreserven und kannst Mastering Plugins mehrerer Hersteller munter kombinieren.
DMG Audio Limitless – Mastering Limiter Plugin – 99,99 £
Sehr ausgefeilt, aber übersichtlich gestaltet (auch skalierbar) und gut zu bedienen. Und nicht zuletzt klanglich äußerst transparent – wohl der größte Trumpf für einen Mastering Limiter. Bei Bedarf geht es indes aber auch »wärmer« zu. Feature-technisch bleibt kein Auge trocken:
- 6-Band-Bearbeitung mit phasenlinearen Crossover-Filtern
- Release-Kontrollen pro Band und für das Gesamtsignal
- Separate Bearbeitung von Transienten & Makrodynamik
- Vorschaltbarer Clipper mit mehreren Algorithmen & Oversampling (64x)
- Unterdrückung von Inter-Sample-Peaks
- Dithering mit justierbarer Rauschintensität
- Gain Staging für Input, Clipper, Limiter Threshold & Output-Ceiling
- Pegelanalyse gemäß EBU R-128
- 8 Bänke für A/B-Vergleiche
Das Bild oben zeigt die erweiterte Ansicht dieses Mastering Plugins. Doch unser Kandidat für Limiting der Extraklasse kann auch in einer einfachen Fassung betrieben werden, in dem nur eine Darstellung der Lautheitshistorie von rechts nach links durchläuft und nur vier Klangkontrollen zur Verfügung stehen: Threshold (Schwellenwert), Ceiling (Pegelobergrenze) , Release (Abklingzeit) und Style (diverse Modi wie »Warm« und mehr).
TBProAudio dpMeterXT – Metering Plugin – 79 € (zzgl. MwSt.)
Hier kannst Du die Pegel und Lautheiten auf zehn Kanälen messen – gemäß allen relevanten Standards, darunter auch jene für die Streaming-Dienste Spotify und Tidal. Gemessen werden integrierte, kurzzeitige, momentane Lautheit, True Peaks (ITU BS1770-4) und LRA/PLR/PSR. Die verfügbaren Gewichtungen: K/A/B/C/M/benutzerdefiniert.
In der Historie wird die Kurve der vergangenen Werte fortlaufend gezeichnet. Das geht mittlerweile auch mit einem kostenlosen Plugin (siehe oben), aber hier kommt noch detailliertes Logging hinzu. Will heißen: die Aufzeichnung der Werteverläufe in sehr kurzen Intervallen als CSV-Datei zur Verarbeitung in Excel & Co. Die Resultate können auch als Automationsdaten ausgegeben werden.
Auch die automatische Signalverstärkung/-abschwächung ist möglich. Je nach Zielvorgaben in Sachen Lautheit, Peak- oder True-Peak-Pegel.
Das Interface ist frei skalierbar, die Farben lassen sich nach Geschmack und Sichtbarkeit anpassen. Zur geballten Power der Software gesellen sich deutschsprachiger Support und zügige Updates bei Fehlern/Ungereimtheiten durch den emsigen Entwickler Thomas Baier. All das für 79 Euro ist einfach überragend. Wem das immer noch zu viel ist: Mit dem dpMeter 3 steht eine kostenlose abgespeckte Variante zur Verfügung.
Brainworx bx_masterdesk – Essentielle Mastering FX vereint – 299 $
Für alle, die sich keinen Mastering Engineer (oder mehrere spezialisierte Mastering Plugins) leisten können/wollen, mag dies die Lösung sein. Oder für jene, die dem masternden Tonfachmann einen gut polierten Mix liefern wollen, der den klangästhetischen Vorstellungen schon sehr nahekommt.
Brainworx bx_masteresk vereint unter anderem diese Komponenten:
- Einfacher Kompressor/Limiter mit 4 Modi
- Equalizer
- »Monomacher« unter X Hertz (regelbar) + Stereoverbreiterung
- De-Esser
- Saturation/Verzerrung
- Resonanzfilter
Zahlreiche Presets dienen als Starthilfen. Mit klar definiertem Workflow und einer gut aufeinander abgestimmten Signalkette verschwimmen die Grenzen zwischen finalem Mix und Pre-Mastering. Sinnvoll ist auch die Darstellung des Dynamikumfangs – so wird vor übertriebener Kompression gewarnt.
Audified MixChecker – »Wie klingt’s auf dem Küchenradio?« – 75 €
Das Gegenhören auf Lautsprechern und Kopfhörern aller Couleur ist ein probates Mittel – der Sound sollte überall funktionieren. Da ein konsequenter Abhörvergleich aber sehr schwierig und zeitaufwändig, also oft nicht machbar ist, simuliert dieses Mastering Plugin gleich ein ganzes Dutzend verschiedener Wiedergabesysteme. Zum Beispiel:
- Autoradio, Küchenradio und Fernseher
- Die winzigen Lautsprecher von Smartphones, Tablets und Laptops
- Ausgewachsene Kopfhörer versus In-Ear-Hörer
Hinzu kommen Anpassungen für das Abhörequipment, auf dem Du diese Simulationen abhörst – es gibt Voreinstellungen für Studiomonitorpaare mit 5- und 8-Zoll-Tieftönern sowie Kopfhörern. Auch ein Button zum schnellen Check der Monokompatibilität und eine simple Lautstärkeregelung sind an Bord.
Es gibt auch eine Pro-Version für 149 €. Sie bietet unter anderem weitere Simulationen, das Hinzumischen der typischen Hintergrundgeräusche aus der jeweiligen Abhörumgebung sowie ein paar Komfortfunktionen. Als Käufer der normalen Version kannst Du für 79 Dollar ein Upgrade auf die Pro-Edition erwerben.
Gratis – Feine Free Mastering Plugins
Voxengo SPAN – Spektralanalyse
Ein Must-Have – nicht nur als Mastering Plugin. Der Klassiker des Veteranen Aleksey Vaneev dient zur Spektralanalyse mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten, darunter …
- Was gemessen wird (Peaks, Durchschnitt, Maxima etc. + Kombinationen)
- Die Auflösung (Anzahl der Frequenzbänder, hier »Block Size«)
- Die Fallgeschwindigkeit der Pegelspitzen-Darstellungen
- Der beobachtete Frequenzbereich (untere und obere Grenze)
Nicht zu vergessen: Du kannst die Kurven zweier verschiedener Spuren halbtransparent übereinanderlegen, um deren Spektren in Relation zu betrachten. Die Farbe der Kurve und die Größe der Benutzeroberfläche können angepasst werden kann. Top!
Mit der Pro-Version für 44,95 $ bekommst Du ein paar nette Extras, zum Beispiel separate Einstellungen für die überlappenden Kurven der unterschiedlichen Spuren.
» Hier geht es zum Download
Youlean Loudness Meter Free – Metering Plugin
Unseres Wissens das einzige kostenlose Metering Plugin mit einem wirklich ausgereiften Histogramm. Will heißen: einer durchlaufenden Darstellung der Lautheit (LUFS integrated) über den Verlauf eines Songs, Konzerts oder Sendezeitraums im Broadcast-Bereich. Das umfasst auch eine Darstellung der Häufigkeitsverteilung bestimmter Pegel im bisherigen Messzeitraum.
Eine Einschränkung der kostenlosen Version gegenüber der Pro-Version (49 $) oder dem unten vorgestellten TBProAudio dpMeterXT: Die Lautheitsstandards der populären Streaming-Portale Spotify, Apple Music, YouTube und Tidal werden nicht unterstützt.
Anyway, ein wunderbares Mastering Plugin für alle, die kein Geld übrighaben, aber dennoch die Lautheit genau im Auge behalten wollen. À propos: Das Interface ist stufenlos skalierbar und sieht hervorragend aus, was die Pegelüberwachung übersichtlich und angenehm gestaltet.
» Hier geht es zum Download
HOFA 4U+ BlindTest – Hilfsmittel für unvoreingenommenes Vergleichshören
Vergleiche mehrere Versionen einer finalen Abmischung oder eines Pre-Masterings mit diesem praktischen Helferlein. Das funktioniert so: Erstelle zunächst bis zu drei Spuren (die kostenpflichtige Version bietet unbegrenzt viele) mit unterschiedlichen Effektketten und/oder abweichenden Effekteinstellungen. Am Ende der Effektketten dieser Spuren fügst Du jeweils eine Instanz von HOFA 4U+ BlindTest ein … oder in einer einzigen Effektkette zwischen mehrere Plugins, die eher subtil wirken und deren Nützlichkeit Du wirklich eruieren willst.
Nun öffnest Du eine beliebige Instanz des Plugins und siehst darin alle eingespeisten Spuren, bereit zum Solo-Abhören und mehr. Zwei superpraktische Hilfsmittel:
- Per Shuffle-Werkzeug weißt Du nie, welche Spur Du eigentlich gerade hörst
- Du kannst eine automatische Lautheitskompensation aktivieren
Ersteres macht dem Namen alle Ehre – Du führst einen unvoreingenommenen Blindtest durch. Und Letzteres ist essentiell, um dabei nicht von abweichenden Pegeln beeinflusst zu werden (lauter = besser für das menschliche Hörempfinden). Klasse!
» Weitere Details im HOFA 4U+ BlindTest Test