Video Kopfhörer kaufen
Impedanz & Ohm Erklärung

anzeige

Transkript zu Video Kopfhörer kaufen: Impedanz & Ohm Erklärung

Du willst neue Kopfhörer kaufen? Aber was bedeuten die ganzen technischen Daten? Impedanz, Schalldruck, Frequenzbereich und mehr? Im Klartext?

Hallo und herzlich willkommen bei Delamar, dem Fachmagazin für Musiker. Mein Name ist Jens und heute geht es um das Thema Kopfhörer kaufen. Und zwar über alles, was Du vor dem Kauf wissen solltest.

Warum hat der Yamaha HPH-MT7 eine Impedanz von 49 Ohm und der MT8 nur 37 Ohm? Was bedeuten die Kennzahlen in der Praxis für Dich? Welche sind überhaupt wichtig? Woran erkennst Du gute Kopfhörer und was ist wichtiger als die Angaben auf dem Datenblatt?

Das alles besprechen wir jetzt in diesem Video. Wenn es um Kopfhörer geht, fällt oft das Wort Treiber oder auch Schallwandler. Das klingt eher hochtrabend. Es handelt sich aber nur um die kleinen Lautsprecher, die sich in den beiden Kopfhörermuscheln befinden. Sie werden Treiber genannt.

Bei großen Kopfhörern finden sich drei unterschiedliche Bauweisen von Treibern. Erstens elektrodynamisch oder auch dynamisch abgekürzt. Zweitens magnetostatisch. Und drittens elektrostatisch.

Was die genauen Unterschiede in der Bauweise sind. Und weitere Details findest Du in unserer FAQ über Kopfhörertreiber unter dem Video verlinkt. Die meisten Kopfhörer für Musiker und DJs sind dynamisch. Dynamische Treiber sind robuster und günstiger herzustellen, also kosten sie in der Regel weniger als die anderen Bauweisen.

Zudem brauchen dynamische Treiber keinen speziellen Kopfhörerverstärker. In Sachen Klang können magnetostatische und vor allem elektrostatische Treiber hochauflösender sein als dynamische. Aber wie der Yamaha HPH-MT8 in unserem Test gezeigt hat, klingen auch Kopfhörer mit dynamischen Treibern ab einem gewissen Niveau exzellent.

Bei ausgewachsenen Kopfhörern werden Treiber meist mit einem Durchmesser von 30 bis 50 Millimetern verbaut. Tendenziell gilt: Größere Treiber-Durchmesser klingen sauberer in den Bässen, kommen mit hohen Frequenzen dafür weniger gut zurecht. Es ist immer ein Kompromiss.

Ich hatte es eingangs bereits erwähnt: Der Yamaha HPH-MT7 hat eine Impedanz von 49 Ohm und der MT8 dagegen nur 37 Ohm. Was bedeutet das in der Praxis? Die Impedanz bestimmt unter anderem, wie laut ein Kopfhörer werden kann.

Bei zwei Kopfhörern mit unterschiedlicher Impedanz, aber ansonsten identischer Technik ist das Modell mit höherer Impedanz leiser. Aber Achtung! Neben der Impedanz ist auch die Empfindlichkeit für die Lautstärke verantwortlich.

In der Regel empfehlen sich für tragbare Geräte wie Smartphones oder MP3 Player Kopfhörer mit weniger als 100 Ohm. Auf der sicheren Seite bist Du mit 32 Ohm oder weniger.

Andererseits tendieren Kopfhörer mit größerer Impedanz dazu, an stationären Kopfhörerverstärkern etwas besser zu klingen. Technisch gesehen handelt es sich bei der Kopfhörerimpedanz um den elektrischen Widerstand, der dem Audiosignal entgegengesetzt wird.

Sie wird in Ohm angegeben und das Einheitenzeichen ist der griechische Buchstabe Omega. Übrigens ist immer die sogenannte Nennimpedanz gemeint, auch wenn nur Impedanz auf dem Datenblatt steht. Die Nennimpedanz ist die Impedanz bei einer konstanten Sinuswelle mit einer Frequenz von einem Kilohertz.

Auf diesen Standard hat man sich geeinigt, denn die tatsächliche Impedanz schwankt je nachdem, wie das Audiosignal beschaffen ist. Für die Lautstärke des Kopfhörers ist neben der Impedanz auch dessen Empfindlichkeit entscheidend.

Diese Zahl ist ein Kennwert dafür, wie laut ein Kopfhörer bei einer bestimmten Leistung des Ausgabegerätes ist. In den Datenblättern der Hersteller finden sich auch mal die Ausdrücke Kennschalldruck bzw. Kennschalldruckpegel, manchmal nur Schalldruck und Schalldruckpegel oder kurz SPL.

Gemessen wird der erzeugte Schalldruckpegel, wenn das Ausgabegerät eine Spannung von einem Volt oder eine Stromstärke von einem Milliwatt liefert.

Haben deine Vergleichsmodelle unterschiedliche Einheiten im Datenblatt stehen, musst Du für einen Vergleich die Zahlen erst noch in die andere Einheit umrechnen.

Wie das geht, erfährst Du im FAQ Impedanz auf delamar. Den haben wir für dich unter dem Video verlinkt. Generell gilt: Ein größerer Wert bedeutet, dass der Kopfhörer lauter ist.

Der Übertragungsbereich deutet an, wie tief die Bässe und wie hoch die Höhen im Klangbild des Kopfhörers reichen, also welche Frequenzen gerade noch wiedergegeben werden.

Oft werden die Begriffe Frequenzbereich oder Übertragungsbereich als Synonym gebraucht. Junge Menschen können im Durchschnitt von 20 bis 20.000 Hertz hören.

Das ist gleichzeitig ein empfehlenswerter Mindest-Frequenzbereich für Kopfhörer. Der HPH-MT8 hat beispielsweise einen Übertragungsbereich von 15 bis 28.000 Hertz im Datenblatt angegeben und geht damit sogar über unsere Empfehlung hinaus.

Um den Übertragungsbereich zweier Kopfhörermodelle miteinander vergleichen zu können, benötigst Du allerdings noch eine weitere Angabe, die meist in Klammern daneben angegeben wird.

Beispielsweise würden -3 dB in Klammern bedeuten, dass Klänge an beiden Enden des Frequenzbereichs um drei Dezibel leiser wiedergegeben werden als der Durchschnitt aller Frequenzen dazwischen. Manche Hersteller nutzen für ihr Datenblatt Angaben, die auf -6 oder -10 Dezibel gemünzt sind.

Die Faustregel: Je geringer die Toleranz in Dezibel, desto treffender charakterisieren die Frequenzangaben den Bass und Höhenreichtum des Kopfhörers. Mehr Details findest Du in unserer FAQ zum Übertragungsbereich auf delamar wieder. Unter diesem Video verlinkt.

Beginnen wir mit der wichtigsten Information: Klirrfaktor und THD sind bei praktisch allen Modellen so niedrig, dass sie keine Rolle beim Kopfhörervergleich spielen.

Gute Exemplare im Studiobereich kommen hier auf Werte von maximal 0,2 %. Aber selbst Werte bis 0,4 % sind so gut wie nicht hörbar. Der Klirrfaktor kennzeichnet die klanglichen Verzerrungen im erzeugten Schall, verglichen mit dem ursprünglichen Signal.

Eng mit dem Klirrfaktor verwandt ist die gesamte harmonische Verzerrung. Das Kürzel dafür ist THD, abgeleitet vom englischen Begriff „total harmonic distortion“.

Wie beim Klirrfaktor erfolgt die Angabe in Prozent. Klirrfaktor und THD sind streng genommen nicht dasselbe. Mehr Details dazu findest Du im FAQ Klirrfaktor unter dem Video verlinkt.

Grundsätzlich gilt: Eine höhere Belastbarkeit führt potenziell zu einer höheren Lebensdauer des Kopfhörers. Die Nennbelastbarkeit bezeichnet, wie hoch die Stromstärke des Audiosignals über längere Zeit sein darf.

Wenn dieser in Milliwatt angegebene Wert dauerhaft überschritten wird, geht der Kopfhörer früher oder später kaputt. Wenn der Wert nur kurzzeitig überschritten wird, ist das in der Regel kein Problem.

Deswegen gibt es noch eine andere Kennzahl, die von Interesse sein kann: die maximale Belastbarkeit in Milliwatt. Sie drückt aus, welche Stromstärke der Kopfhörer kurzzeitig verkraftet.

Die Yamaha HPH-Serie hält zum Beispiel eine ganze Menge aus. 1,6 Watt zählen zur Spitze in dieser Preisklasse. In der Praxis sollte es nie zu solchen extremen Stromspitzen kommen.

Aber sicher ist sicher. Wer sich einen Kopfhörer kaufen möchte, sollte sich nicht allein auf die technischen Daten und Spezifikationen verlassen. Du kommst nicht umhin, die Kopfhörer selbst auszuprobieren, hinzuhören und den einen oder anderen Test dazu zu lesen.

Die Impedanz ist die Kennzahl, die dir hilft zu entscheiden, ob ein Kopfhörer zum mobilen Musikhören per Smartphone oder MP3 Player geeignet ist.

Ansonsten dürften neben dem Klang eher Verkabelung, die Flexibilität der Konstruktion und der Komfort ins Gewicht fallen. Soweit zu den technischen Daten bei Kopfhörern. Hast Du noch Fragen? Dann schreib uns jetzt in die Kommentare!

Einige auf dieser Seite eingebaute Links sind Affiliate-Links. Beim Kauf über diese Links erhält delamar eine kleine Provision ohne Auswirkung auf den Preis für dich.

Sag uns deine Meinung!

anzeige

Empfehlung