Sennheiser Orpheus
Der beste Kopfhörer der Welt?
Von Felix Baarß
Keine Kompromisse, nirgends – Sennheiser Orpheus
1990/1991 sei es Sennheiser gelungen, den besten Kopfhörer der Welt zu erschaffen, so die Aussage einiger Audiophiler, doch nun setzt man mit der gleichnamigen Wiederauferstehung noch einen drauf. Star-Produzenten wie Steve Levine oder der Grammy-Gewinner Gregory Porter konnten das gute Stück schon testen und zeigten sich sehr angetan.
Nach einem sanftem Druck auf den Lautstärkeregler bewegen sich zunächst die verchromten Aluminium-Bedienelemente langsam aus dem Gehäuse heraus, dann fahren die mit Quarzglas ummantelten Vakuumröhren nach oben und beginnen zu glühen. Im großen Finale dieses Prozederes hebt sich eine Glasabdeckung und legt den Sennheiser Orpheus frei.
Alle verwendeten Materialen sollen freilich die akustisch herausragende Stellung konsequent unterstützten. Die in Polster des Kopfhörers werden in Deutschland von Hand mit Leder überzogen. Keramik-Elektroden und platinbedampfte Membranen kommen zum Einsatz.
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Übrigens stammt der Marmor für das Verstärkergehäuse aus dem italienischen Carrara (Michelangelo erschuf daraus seine Skulpturen) – nicht nur hübsch und durch die Maserung offenkundig ein Einzelstück, sondern auch gut zum Schutz des Verstärkerkerns.
Technische Details zum Sennheiser Orpheus
- Elektrostatischer Kopfhörer + Röhren-/Transistorverstärker
- Digital-Analog-Wandler vom Typ ESS SABRE ES9018
- Von Quarzkolben umhüllte Röhren gegen Schalleinfluss durch die Luft
- Verstärkergehäuse aus Carrara-Marmor schützt vor Erschütterungen
- Verstärkerstufe im Kopfhörer – hohe Impulstreue, doppelte Effizienz
- MOSFET-Hochspannungsverstärker (Class A), integriert in die Ohrmuscheln
- Goldbedampfte Keramikwandler
- 2,4 Mikrometer dünne, platinbedampfte Membrane
- Zu 99,9% versilberte Kupferkabel für optimale Leitfähigkeit
- Übertragungsbereich: 8 – 100.000 Hz
- Klirrfaktor von 0,01% bei einem Schalldruckpegel von 100 Dezibel
Sennheiser Orpheus: Preis & Verfügbarkeit
Bisher ist von einem Preis um die 50.000 Euro die Rede – wann, in welcher Stückzahl und mit welchen Wartezeiten ein Exemplar dieses opulenten Systems zu haben sein wird, war uns beim Verfassen dieses Artikels noch nicht bekannt.