Die 5 Killer-Features des Kurzweil K2700
Von Thorsten Sprengel am 06. November 2024
Kurzweil K2700: Leistungsstarke Workstation & Allrounder
Das Kurzweil K2700 hebt sich als eine der vielseitigsten und leistungsstärksten Workstations auf dem Markt ab. Sie ist nicht nur eine One-Stop-Lösung für Produzenten im Homestudio, sondern auch eine exzellentes Instrument für den Live-Musiker und die Bühne.
Wer auch immer eine hohe Klangqualität und Flexibilität für seine Musik verlangt, findet in dieser Workstation eine riesige Auswahl an erstklassigen Sounds und tief eingreifenden Möglichkeiten zur Klangbearbeitung. Beeindruckend finde ich ihre Fähigkeit, nahezu jeden Sound zu spielen – direkt aus dem Instrument heraus.
Aber was macht diese Workstation denn nun zu einer der besten Optionen für dein Studio? Ich habe mir die fünf herausragendsten Features ausgesucht, die das Kurzweil K2700 zu einem echten Game-Changer in meinem Studio machen.
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1. Quick Access
Besonders angetan hat es mit der so genannte „Quick Access“. Diese Funktion erlaubt es dir, deine bevorzugten Sounds zu sortieren und sehr schnell wieder abzurufen.
Dabei wird dir am unteren Rand des Bildschirms eine Quick Access Bank angezeigt. Diese bietet zehn Slots, auf denen Du die gewünschten Sounds ablegen kannst.
Insgesamt sind 50 dieser Quick Access Bänke vorhanden, es stehen dir also 500 Slots zu Verfügung, die alle individuell belegt werden können. Die einzelnen Slots einer Bank lassen sich einfach per Knopfdruck über die Nummerntasten auf der rechten Seite des Controllers abrufen.
Hältst Du die Nummerntaste länger gedrückt, wird der gerade gewählte Sound dem jeweiligen Slot zugewiesen. Ebenfalls über die Nummerntasten kannst Du schnell zu einer beliebigen Bank springen. Das ist sehr praktisch, da Du dafür nicht durch die einzelnen Bänke scrollen musst.
Der Wechsel zwischen den einzelnen Sounds erfolgt direkt und ohne Versatz. Die Sounds können sowohl einzelne Sounds als auch Multi-Sounds sein. Das sind entweder Sound Layer oder über die Tastatur gesplittete Sounds. Dabei sind bis zu 16 Sounds pro Multi-Sound gleichzeitig möglich.
Die Quick Access Funktion ist nicht nur für Live-Musiker äußerst praktisch. Auf der Bühne kannst Du die für das jeweilige Set benötigten Sounds vorsortieren und direkt nacheinander abrufen.
Spielst Du verschiedene Live-Sets, kannst Du diese in unterschiedlichen Bänken vorbereiten und hast sie jederzeit abrufbar.
Aber auch im Studio ist das eine klasse Funktion. Ich habe meine Lieblingssounds immer griffbereit und kann meine Songs sehr schnell dadurch arrangieren.
2. Effektsektion
Das zweite Feature, das mich richtig happy macht, ist die umfangreiche Effektsektion. Zu den eingebauten Effekten gehören Reverb, Delay, Chorus, Flanger, Phaser, Distortion, Rotary Speaker, Kompressor und noch viele weitere.
Diese Effekte sind allesamt nicht nur leistungsstark, sondern klingen auch richtig gut. Das Auswählen der Effekte geht sehr einfach von der Hand und genauso das Erstellen von Effektketten. Alles über das übersichtliche Menü auf dem Bildschirm.
Für die geläufigsten Effekte gibt es in einer Effektsektion links vom Bildschirm Fader, Regler und Knöpfe. Über diese lassen sich die Effekte schnell und sehr direkt einsetzen.
Für die einzelnen Sounds schlägt dir das Keyboard selbständig passende Effekte vor und aktiviert diese auch direkt. Alle Effekte und Effektketten sind vollständig editierbar. Anschließend kannst Du sie abspeichern und nach deinen Vorlieben einsetzen.
3. Integriertes Audio Interface
Die Kurzweil Workstation ist aber nicht nur ein Keyboard, mit dessen Sounds Du im Studio arbeiten kannst. Ein integriertes Audio Interface sorgt dafür, dass Du die K2700 einfach als Zentrale in deinem Studio nutzen kannst und erweitert deine Möglichkeiten um ein Vielfaches.
Das Audio Interface bietet zwei Eingänge, an die Du Mikrofone, Instrumente mit Line-Pegel und sogar Gitarren anschließen kannst. Für Mikrofone kannst Du eine +48V-Phantomspannung zuschalten, also auch Kondensatormikrofone nutzen.
Die Signale der angeschlossenen Instrumente und Mikrofone laufen direkt durch das Kurzweil K2700 und können über dessen Ausgänge zusammen mit dem Signal der Keyboard Workstation ausgegeben werden.
Du kannst die einzelnen Signale aber auch am Computer in einzelnen voneinander getrennten Kanälen aufnehmen, ohne ein zusätzliches Audio Interface zu benötigen. Umgekehrt können Backing Tracks vom Computer über das Keyboard ausgegeben werden.
Das Kurzweil K2700 bietet aber noch eine weitere Besonderheit: Du kannst sämtliche Effekte des Instruments auf die angeschlossenen Instrumente oder Mikrofone anwenden. Die Signale lassen sich anschließend auf die unterschiedlichen Ausgänge routen.
4. Splits & Layers beim K2700
Das Kurzweil K2700 bietet umfangreiche Split & Layer-Funktionen, die sehr clever gelöst sind. In Split wird die Tastatur in unterschiedliche Bereiche eingeteilt, auf die Du unterschiedliche Sounds verteilen kannst.
Diese Einstellungen lassen sich einfach über das Display, die Steuerungsknöpfe und das Steuerungsrad daneben vornehmen. So kannst Du beispielsweise mit der linken Hand Gitarrensounds spielen, während Du mit der rechten Hand Klavier spielst.
Die Stellen, an denen die Tastatur geteilt werden soll, kannst Du manuell nach deinen Vorstellungen festlegen. Das ist im Studio zwar eher selten benötigt, aber solltest Du auch live mit dem K2700 spielen wollen, ist die Split-Funktion klasse.
Bei den Layers lassen sich mehrere Sounds aus den Presets auf eine Taste legen. Über die ersten beiden Slider in der Effektsektion kannst Du die Lautstärke der genutzten Sounds steuern oder nachregeln. So kannst Du die Balance bestimmen, in der die Sounds jeweils zu hören sein sollen.
Die von dir festgelegten Layer und Split-Konfigurationen können gespeichert und jederzeit wieder aufgerufen werden.
Aber damit nicht genug. Auch weiterführende Funktionen wie Splits & Layers lassen sich auf extern angeschlossene Keyboards anwenden.
5. Ribbon Controller
Das fünfte und letzte für mich herausstechende Feature ist der integrierte Ribbon Controller. Über diesen Widerstandstreifen kannst Du mit deinem Finger fahren und damit drei Parameter gleichzeitig im K2700 steuern. Zum Beispiel um einen Glissando Effekt zu erzeugen.
Auch ein nahtloser Übergang zwischen Tönen ist damit möglich. Solche Ribbon Controller waren vor allem in frühen Moog Synthesizern verbaut, bei späteren Synthesizern waren sie allerdings weniger verbreitet.
Bis heute ist es eher eine Besonderheit, wenn ein Ribbon Controller verbaut wird. Und einer in der Länge wie der in dieser Workstation verbaute ist mir auch nur selten zu Gesicht gekommen.
Ein solcher Ribbon Controller erweitert deine Ausdrucksmöglichkeiten im Spiel deutlich. Du kannst damit beispielsweise Filter steuern, die Tonhöhe des gespielten Tons (ähnlich wie mit dem Pitch Wheel) und, und, und.
Kurzweil K2700: Top Keyboard Workstation
Die aufgezählten fünf Features decken nur einen kleinen Bruchteil der Möglichkeiten ab, die dir das Kurzweil K2700 zu bieten hat. Ich habe damit nur etwas an der Oberfläche kratzen können, denn die Funktionen scheinen schier unendlich zu sein und keine Wünsche offen zu lassen.
Wenn Du auf der Suche nach einem richtigen Allrounder im Studio und gerade auch bei Live-Performances bist, ist die Keyboard Workstation eine extrem gute Wahl.