Vox MV50 im Detail
Drei Amps für die Jackentasche im Portrait
Von Philipp Mahler am 23. Oktober 2017
Der Vox MV50 stellt sich vor
Die drei Amp Heads Vox MV50 Clean, MV50 AC und MV50 Rock im Portrait – was in den Teilen steckt, wie sie sich anhören und wie sie sich unterscheiden. Das sind die Themen dieser Videoreihe, die in diesem Artikel ihren passenden Rahmen gefunden haben.
Wer denkt, das sei nur Spielzeug (im spöttischen Sinne), täuscht sich. Alle drei Exemplare sind erwachsenen Gitarren-Amps, die richtig laut werden kann. Maximal 50 Watt (an 4 Ohm) ermöglichen die Beschallung der meisten Gigs ohne Mühe. Außerdem ist die Bedienung sehr einfach, Du kannst dich also ganz aufs Spielen konzentrieren. Steigen wir ein …
Video
🎬 Vox MV50 – Die drei Amps im Überblick
Basics
Die Topteile passen locker in eine Jackentasche und wiegen gerade mal ein halbes Kilo. Pass nur auf, dass Du sie nicht verlierst! :)
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Die Leistung eignet sich nicht nur fürs Üben in den eigenen vier Wänden, sondern auch für den Proberaum und die meisten Bühnen.
- 50 Watt @ 4 Ω
- 25 Watt @ 8 Ω
- 12,5 Watt @ 16 Ω
Technisch am interessantesten ist wohl die »Nutube«. Es handelt sich um einen Keramikbaustein, der den Klang und das Verhalten einer Röhre wie der 12AX7 überzeugend simulieren möchte soll. Springe bei Bedarf gleich zum Kapitel mit den Klangbeispielen, um dir selbst einen Eindruck zu verschaffen.
Schalter & Anschlüsse
Wie schon angedeutet, kannst Du eine Gitarrenbox anschließen, die für 4, 8 oder 16 Ohm ausgelegt ist – stelle den kleinen 3-Wege-Schalter zunächst auf die passende Position. Vox empfiehlt die hauseigenen Boxen BC108 oder BC112, aber Du hast natürlich freie Hand.
Außerdem ist ein Equalizer mit zwei festen Voreinstellungen an Bord. Steht der Schalter auf »Deep«, klingt eine kleine Box dank Bassboost etwas kräftiger. Große Cabinets brauchen den hingegen nicht, hier dürfte stets die neutrale Einstellungen besser passen.
Zu guter Letzt die Kopfhörerbuchse. Mit ihr kannst also überall ganz gemütlich üben und jammen, ohne Nachbarn zu stören. Alternativ schickst Du das Signal aus diesem Ausgang an ein Mischpult für den Bandmix oder ins Audio Interface, um deine Gitarre am Computer aufnehmen zu können. Dabei hörst Du eine Boxensimulation, hier brauchst also wirklich nur deine Gitarre und einen Vox MV50.
Vox MV50 Clean
Der Name verrät schon, dass der Vox MV50 Clean antritt, um saubere, unverzerrte Sounds zu spielen. Die klangliche Inspiration holte sich der Entwickler bei seinen eigenen Amps – »perlende« Höhen und die typische Mittensenke sind unverkennbar. Trotz Clean-Fokus klingt dieser Gitarrenverstärker nie steril und selbst bei maximal eingestelltem Volumen treten keine Verzerrungen auf.
» Erfahre mehr im Vox MV50 Clean Test
Vox MV50 AC
Für diesen Ableger der Serie stand natürlich der hauseigene Klassiker Pate – der Vox AC30. Selbstverständlich wird dessen Charakter nicht 1:1 reproduziert, das wäre auch praktisch unmöglich bei diesen Unterschieden in der Technik und im Preis. Trotzdem: Den Vergleich mit einem waschechten Röhrenamp muss unser Kandidat nicht scheuen – von Clean bis zum rockigen Riffs tönt dieser Winzling gut.
» Erfahre mehr im Vox MV50 AC Test
Vox MV50 Rock
Hier tendiert der Sound in Richtung JCM 800, wobei nach wie vor eine gewisse Vox-Note zu vernehmen ist. Das klangliche Spektrum ist bei diesem Modell am größten, auch weil die maximale Verzerrung einfach am derbsten ist.
» Erfahre mehr im Vox MV50 Rock Test
Zwischenfazit
Schon jetzt steht fest: Die drei kleinen Recken machen Spaß und klingen amtlich. Natürlich sind sie nicht allzu vielseitig (wobei der Rock hier am besten abschneidet), aber was sie können, können sie richtig gut. Die superkompakten Maße und das Leichtgewicht sowie die in diesem Lichte durchaus bemerkenswerten Anschlussmöglichkeiten sind ohnehin zu loben.