Mensur Gitarre

Was ist die Mensur bei der Gitarre?

Die Mensur bei der Gitarre beschreibt den Abstand, der durch die Länge der frei schwingende Saite entsteht. Die Mensur wird in Millimeter oder Inches angegeben. Dabei wird vom Sattel zwischen Kopf und Hals bis zur Stegauflage (beim Korpus) gemessen. Eine Gitarrensaite liegt auf diesen beiden Punkten auf und kann zwischen diesen frei schwingen.

Die Mensur einer Gitarre bestimmt damit auch die Länge des Halses sowie die Abstände der Bundstäbchen zueinander, damit auch die Bundgröße. Ist die Saitenlänge kurz gewählt, ist damit auch der Hals kürzer und somit weniger Platz für die Bünde vorhanden.

Anders herum haben Gitarren mit einer großen Mensur (z.B. 650 mm) einen längeren Hals als eine Gitarre mit einer kurzen Mensur (z.B. 440 mm). Die Mensur beeinflusst dabei nicht nur die Längenmaße, sondern auch den Klang und die Bespielbarkeit maßgeblich.

Die Mensur wird damit zu einem entscheidenden Faktor beim Gitarrenkauf, denn sie muss zur Körpergröße des Spielers passen. Sonst könnten die Bünde zu weit für kleine Finger sein oder bei großen Händen umgekehrt zu klein.

Im Folgenden erfährst Du alle weiteren wichtigen Details um die Gitarren-Mensur.

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Mensur Gitarre Tabelle

Kleine Menschen mit kleinen Fingern, sollten zu einer Gitarre mit einer kurzen Mensur greifen, um angenehm Gitarre spielen zu können. Genauso sollten große Menschen zu einer großen Standardgitarre greifen.

Die Standardgröße einer Gitarre ist die 4/4 Größe. Diese Gitarre hat eine Mensur von 650 mmm und ist für die meisten Erwachsenen gut geeignet.

Kinder hingegen müssen sich ganz genau anschauen, mit welcher Gitarre sie zurecht kommen – daher gibt es eine Mensur Gitarren Tabelle, die bei dieser Entscheidung hilft.

Diese Gitarrengrößen gelten für jede Art der Gitarre. Es ist also egal, ob Du eine E-Gitarre oder eine Akustikgitarre kaufen möchtest.

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Mensur Gitarre richtig messen

Wie schon erwähnt, beschreibt die Mensur den Abstand zwischen Steg und Sattel einer Gitarre. Daher wird beim Messen der Mensur genau dieser frei schwingende Teil betrachtet.

Zum Messen kannst Du ein Maßband benutzen: Dieses legst Du nun am Sattel an (befindet sich zwischen Kopf und Hals der Gitarre) und misst bis zum Steg (Ende der Saiten unterhalb des Schalllochs). Das sind die beiden Stellen, an denen die Gitarrensaite aufliegt.

Bei manchen Gitarren ist der Gitarrensteg mit Saitenreitern ausgestattet, weshalb die Mensur mit diesem Verfahren nicht genau bestimmt werden kann. In diesem Fall kannst Du den Abstand zwischen Sattel und 12. Bund messen und diesen Wert mit zwei multiplizieren.

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Einflüsse durch die Mensur

Durch die Mensur bei der Gitarre werden verschiedene Faktoren beeinflusst. Darunter befinden sich:

• Bespielbarkeit
• Spannung der Saiten
• Klangfarbe

Über die Bespielbarkeit habe ich weiter oben bereits geschrieben. Je länger die Mensur ist, desto größer ist auch die Spannung der Gitarrensaite auf dem Instrument. Und das hat wiederum einen Einfluss auf die Bespielbarkeit, aber auch den Klang.

Spannung

Mehr Spannung auf der Saite bedeutet auch, dass mehr Kraft aufgewendet werden muss, um die Saite herunterzudrücken und den Ton zu erzeugen. Für Anfänger ohne trainierte Fingermuskulatur kann das zu Beginn die Bespielbarkeit negativ beeinflussen.

Für fortgeschrittene Gitarristen wird die Spannung auf den Saiten vor allem dann wichtig, wenn sie sogenannte Bendings (auf der E-Gitarre) spielen möchten. Dabei werden die Saiten mit den Fingern gegriffen und gleichzeitig gezogen.

Das erfordert bei einer längeren Gitarren-Mensur natürlich wesentlich mehr Kraft. Hier spielt schließlich auch die Dicke der Gitarrensaiten mit hinein: je dicker die Saite, desto mehr Kraft wird benötigt.

Klang

Kurz gesagt: Je kürzer die Mensur, desto heller der Klang. Jain.

Wo alle Obertöne und Flageoletts auf einer Saite sitzen, hängt von der Länge der Mensur ab. Mit einer längeren Mensur und damit mehr Raum für die Obertöne erhältst Du einen klarer klingenden Ton. Beispielsweise bei einer Stratocaster. Die erhöhte Spannung bringt auch mehr Schärfe in den Ton hinein.

Umgekehrt werden die Obertöne und damit auch der Sound etwas enger, wenn sich die Mensur verkürzt. Der Ton klingt dichter und wir hören das als mehr Wärme (typisch für eine Les Paul). Allerdings verlieren wir dabei ein wenig von der Tightness im Bass, wenn wir diese Wärme gewinnen.

Kleine Mensur

Eine kurze Mensur ist ideal für kleine Menschen mit kurzen Fingern oder Anfänger. Der Abstand zwischen den Bünden ist kleiner und der Griff über mehrere Lagen wird erleichtert.

Die Saitenspannung ist bei Gitarren mit kurzer Mensur recht locker, wodurch ein warmer und voller Klang entsteht. Wer sich für eine kurze Mensur entscheidet, ist mit Gitarren von Gibson gut bedient.

Der Attack von E-Gitarren ist dann nicht sehr direkt, aber der Sound ist weich und voll – ideal für Rock oder Blues.

Mittlere Mensur

Mittlere Mensuren sind weniger zu finden, aber Hersteller wie PRS vereinen die Vorteile beider Mensurlängen. Solche E-Gitarren liefern guten Attack, sind weich und rund im Klang und etwas leichter zu benden.

Eine mittlere Mensur behält die knackige Ansprache der langen Mensur und den warmen Klang von kurzmensurigen Gitarren bei.

Große Mensur

Menschen mit großen Händen sollten zu Gitarren mit einer großen Mensur greifen. Bei einer solchen ist der Attack bei einer E-Gitarre schnell und liefert dir klare Sounds. Die Wärme von Gitarren mit kurzer Mensur können sie nicht erreichen, dafür sind sie in fast jedem Genre gern und oft gesehen.

Der Klang bei einer langen Mensur ist klar und definiert. Suchst Du nach einer solchen Gitarre bist Du bei Fender gut bedient.

Bei einer großen Mensur sind die Saiten stärker gespannt, wodurch die Saiten schneller reißen können und die Decke stärker belastet wird. Die Saiten lassen sich jedoch nach belieben tiefer stimmen.

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Standard Mensur bekannter Marken

Bekannte Hersteller wie Fender, Gibson und PRS Guitars stellen Gitarren mit einer bestimmten Standard-Mensur her. Natürlich gibt es auch davon abweichende Modelle, doch viele Modelle dieser Hersteller kommen mit den unten beschriebenen Längen.

Gibson Gitarren kommen mit einer kleinen Mensur und können bestens von Menschen mit kleinen Händen oder auch Anfängern gespielt werden. Sie haben oft einen runden und weichen, fetten Ton.

Fender und Ibanez haben Gitarren mit der am häufigsten vorkommenden Mensurlänge im Angebot. Eine lange Mensur eignet sich für Anfänger mit großen Händen und dementsprechend langen Fingern.

PRS Guitars vereint die Vorteile kurzer und langer Mensur – mit einer mittleren Mensur bist du oft auf der richtigen Seite. Gitarren mit einer mittleren Mensur sind jedoch eher weniger zu finden als zum Beispiel Gitarren mit einer langen Mensur.

Auch Taylor Guitars setzt auf die Vorteile mittlerer Mensurlängen – mit ihrer eigenen Mensurlänge von 632 mm. Bei Taylor sind auch Gitarren in der Standardgröße zu finden.

Cort hat die EasyPlay Serie mit Gitarren mit verkürzten Mensurlängen im Angebot. Diese sollen eine besonders leichte Saitenspannung aufweisen und mit der kurzen Mensur für Einsteiger einfacher zu spielen sein.

Die restlichen Gitarren von Cort weisen hauptsächlich die Standardmensurlänge von 648 mm auf oder sind teilweise etwas kürzer (643 mm).

Mensur Gitarre: Fazit

Ist die Länge der Gitarrenskala wichtig? Kurze Antwort: Ja.

Die Mensur ist wichtig, wenn Du besonders viel Wert auf das Spielgefühl einer Gitarre legst. Aber wie bereits erklärt: die Skalenlänge beeinflusst auch den Klang eines Instruments.

Natürlich ist die Mensur nur einer von vielen Punkten, die bei der Suche nach einer neuen Gitarre zu berücksichtigen sind. Hölzer, Konstruktion, Hardware und Elektronik sind ebenso wichtig.

Was für Erfahrungen hast Du mit Gitarren mit unterschiedlicher Mensurlänge gemacht? Waren die Unterschiede für dich sehr deutlich? Schreib es mir in die Kommentare.