TJARK – lauf
Song Deep Dive

TJARK - lauf: Song Deep Dive

Janine Mandler Von Janine Mandler am 09. März 2025

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Vom Loslassen und frei sein

Der junge Nachwuchskünstler TJARK hat mit seinem Song „lauf“ eine Grundlage für seinen zukünftigen Erfolg geschaffen. Der Song hat weit mehr als nur seine engsten Fans begeistert und das aus gutem Grund.

Besonderheiten des Songs

Der Song beginnt sehr ruhig und nimmt erst mit der Zeit an Fahrt auf. Die Strophen werden durch schöne Pianoklänge unterstrichen, die für eine harmonische Untermalung sorgen. Weiterhin sind Drums ein wichtiger Bestandteil des Songs, die diesen etwas „peppiger“ gestalten.

Schon vor dem Refrain wird der Song schneller und nimmt im Refrain richtig an Fahrt auf (passend zu der Beschreibung im Songtext) und die Instrumente treffen alle aufeinander. Auch der Gesang von TJARK verstärkt sich hörbar. Seine Stimme wird kräftiger, fast schon fordernder, wo sie vorher etwas zurückhaltender war.


PASSEND DAZU


Der Song bekommt durch die leisen, gefühlvollen Pianoklänge in den Strophen nur eine leichte Prise Melancholie mit und wirkt durch den Einsatz von Drums, Synthesizer und einer Akustikgitarre im und vor dem Refrain fast schon abenteuerlustig. Der Song wirkt dadurch zusammen mit dem Gesang wie ein Aufruf und nicht wie eine leise Erinnerung.

Songtext

Wie schon der Titel des Songs verrät, beschreibt der Song das Gefühl loslaufen zu müssen. TJARK ruft mit dem Song aus, aus seinem Alltag auszubrechen und einfach loszulaufen.

Mit „laufen“ ist hier gemeint, dass man aus dem Alltag ausbricht und etwas Neues entdeckt. Das wird hauptsächlich in den Strophen deutlich.

1.Strophe – Du musst loslaufen

Schon in der ersten Strophe beschreibt TJARK ein Gefühl des „Nicht-Weiterkommens“. Mit seinen ersten Worten „Hier ist alles so verstaubt“ möchte er zeigen, dass in seinem Umfeld und in seinem Leben schon lange nichts mehr passiert ist. Es macht einen Eindruck von Eintönigkeit und bedrückender Ruhe.

Mit „Die Stille war noch nie so laut“ in der zweiten Zeile beschreibt TJARK genau das – das Leben fühlt sich nicht aufregend genug an und das ist mehr als deutlich. Es ist bereit daraus auszubrechen und sich davon zu befreien („Bereit zum Sprung hier raus“).

Er möchte dem Hörer sagen „Es gibt mehr als das“ und spricht von einer Weite, die noch entdeckt werden muss und so viel Größer ist als das, was er/wir kennt/kennen („Und da hinten sieht´s nach was Großem aus“).

Das sei das was uns fehle. Mehr Platz („freies Land“) um uns zu entfalten und aus diesem Zustand der Trägheit auszubrechen („Genau das, ja, genau das hat uns immer gefehlt“).

Mit seiner Beschreibung „reiß die Arme auf, leg dich in den Wind“ möchte TJARK die Offenheit beschreiben, die man etwas Neuem gegenüber haben soll.

Refrain – wir laufen

Der Refrain stellt wie erwartet das Herzstück des Songs dar. In diesem ruft TJARK zum Laufen auf. Durch die Wiederholung „lauf“ wird die Botschaft und Dringlichkeit verstärkt. Diese Passage trägt den kompletten Song und bleibt im Kopf.

Im Refrain lässt TJARK zwei Wörter fallen, die seine Vorstellungen widerspiegeln. Mit „Sonnenuntergang“ wird auf ein Ende hingedeutet. Im Hörer taucht ein schönes Bild auf von jemanden, der in den Sonnenuntergang läuft. In Kombination mit „ohne Plan“ könnte man das als Laufen in eine ungewisse Zukunft und etwas zurücklassen interpretieren.

TJARK spricht den Hörer direkt an („Komm, lass alles steh´n und lauf“) wodurch der Drang zum „mitlaufen“ beim Hörer nochmal verstärkt beziehungsweise hervorgerufen wird.

„oh-oh“

Nach sowie im Refrain hört man im Hintergrund ständig Passagen, in denen TJARK aus dem Off „oh-oh“ singt. Dieser Gesang ist schon ganz zu Beginn des Songs zu hören gewesen. Es könnte eine Art hypnotisches Gefühl beschreiben, das TJARK bei dem Gedanken an Ausbrechen und Freiheit von Anfang an hat.

Sie begleiten den ganzen Song und machen ihn einerseits zu einem Ohrwurm und geben dem Song gleichzeitig etwas träumerisches und hypnotisches mit.

Komm, lass alles steh´n und lauf, lauf

2. Strophe – wie es sich anfühlt

Nach dem Refrain wird sozusagen das Gefühl beim Laufen beschrieben. Dies sei „neu“ und „die Sorgen fehl´n“. Aber mit „Sich immer nur im Kreis zu dreh’n“ wird auch ein sinnloses Gefühl hervorgerufen. Nichts anderes tun, als sich immer nur im Kreis zu drehen scheint befreiend, aber auch belanglos. Durch die Wiederholung dieses Satzes wird das Gefühl nochmals verstärkt.

TJARK legt den Fokus in dieser Strophe auf das Neue und Unbekannte. Mit Wörtern wie „Licht“ „neuer Atemzug“ und „hoch hinaus“ beschreibt er einen schönen Weg, der einen irgendwo hinführt, wo es „Licht“ gibt.

Durch „Es geht hoch hinaus, mir wird schwindelig“ wird wieder ein Zustand beschrieben, der genauso wie „Im Kreis drehen“ von etwas Belanglosem, aber auch Befreiendem erzählt.

Durch die nächste Zeile „Wir geh’n zu weit, viel zu weit / Für ’n Stückchen Freiheit“ wird mit der Wiederholung von „viel zu weit“ deutlich, dass der Weg zwar in die Freiheit führt, aber vermutlich auch einiges Kostet. Was genau das ist wird nicht ausgeführt.

Genau das sei aber das, was er wolle und was gefehlt hat („Genau da, ja, genau das hat uns immer gefehlt“).

Fazit

TJARK schafft es sehr gut mit seinem Song ein Freiheitsgefühl und auch Bedürfnis im Hörer zu erschaffen. Mit seinen Beschreibungen und seiner fordernden Stimme ruft er dazu aus, mehr von seiner Freiheit zu nutzen und sich einfach mal „in den Wind zu legen“.

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