The Great 78 Project digitalisiert alte Schellack-Schätze

The Great 78 Project
»The Great 78 Project« hat über 25.000 alte Aufnahmen digitalisiert und online gestellt.

Alexander Schölzel Von Alexander Schölzel am 22. August 2017

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The Great 78 Project – Altes Repertoire

Ein paar Liebhaber alter Platten in den USA haben sich bisher über 25.000 alter Tonträger angenommen und sie digitalisiert. Die »78« im Namen dieses Projekts spielt auf die Geschwindigkeit an, mit der die alten Platten abgespielt werden.

Der Vorläufer der »modernen« Vinylschallplatte wurde zwischen 1895 und den 1950er-Jahren hergestellt. Viele der altertümlichen Schätze finden sich zwar auch heute noch in neuen Ausführungen auf Vinyl oder in digitaler Form wieder. Eine nicht zu unterschätzende Anzahl alter Titel hingegen wird durch »The Great 78 Project« wieder zum Leben erweckt.

Eine Aufgabe, die viel Feingefühl erfordert: Viele der Schellack-Platten könnten schon zu Bruch gehen, wenn man sie lediglich der Hülle entnimmt. Antiquierte, gewartete Abspielgeräte kommen ebenso wie jede Menge Wissen und Leidenschaft zum Einsatz.


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Musikgeschichte neu aufgelegt

Im Online-Archiv des Projekts können Musikfans, Sammler, aber auch Wissenschaftler ohne Risiko in der Sammlung stöbern – das ganze völlig kostenfrei. Derzeit verfügen die Macher der Seite über rund 200.000 Platten, die auch nach der Digitalisierung weiterhin sorgsam und fachmännisch aufbewahrt werden.

Noch ist man sich nicht sicher, ob die digitalen Musikstücke oder aber doch die originalen Schellack-Versionen länger überdauern werden. Sammler aus aller Welt sind herzlich eingeladen, das Projekt mit eigenen Stücken, Spenden oder fachlicher Expertise zu unterstützen. »Wir werden ihre Sammlung digitalisieren und die physischen Discs langfristig bewahren«, heißt es auf der Website seitens der Macher.

Viele unterrepräsentierte Künstler und Genres sollen somit wieder ans Licht kommen und eine Renaissance erleben. So lassen sich Russische Volksmusik der 20er-Jahre oder Vladimir Horowitz mit Paganini ebenso entdecken, wie bisweilen unbekannte Aufnahmen des Bernhard Pfeiffer Trios. Eine wahre Zeitreise in die frühen Jahre der Musikindustrie.

» Hier geht es zur Website des Projekts

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