Musik unter der Haut
Skin Motion Tattoos

Skin Motion
Scant man die Skin Motion Tattoos mit der entsprechend App, wird das zuvor bestimmte Audiofile abgespielt.

Alexander Schölzel Von Alexander Schölzel am 22. Mai 2017

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Skin Motion: »Tattoos brought to life«

Sterne und Chinesische Schriftzeichen sollen ja schon seit Längerem out sein. Eine neue trendige Tattoo-Idee muss also her, dachte sich wohl auch Tattoo-Künstler Nate Siggard aus LA und entwickelte die Skin Motion App.

Auf die Idee kam er, als sich zwei seiner Kunden die erste Zeile von Elton Johns »Tiny Dancer« tätowieren ließen. Schließlich äußerte sich seine Freundin, dass es doch cool wäre, die Textzeile tatsächlich hören zu können. Nate Siggard machte sich sogleich an die Arbeit und entwickelte die besagte App. In der Realität funktioniert das ganze dann so: Du nimmst ein Audiofile, beispielsweise einen Ausschnitt deines Lieblingssongs, die Stimme deiner Freundin oder ähnliches und lässt ihn durch die Skin Motion Software in eine entsprechende Waveform verwandeln.

Maximal erlaubt sind Stücke von einer Minute Länge. Ist der File umgewandelt, schickt das Programm das Abbild des Sounds an einen zertifizierten Tätowier deiner Wahl, welcher dir dann letztlich die Waveform unter die Haut sticht. Nach Vollendung des Werks wird die Tätowierung mit dem Audiofile auf dem Server gekoppelt. Von nun an kannst Du das Tattoo per App scannen und abspielen lassen.


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Im Prinzip nur ein abgewandelter QR-Code

Betrachtet man die Wellenformen, die in die Haut gestochen werden, erkennt man relativ schnell, dass diese keine wirklich tauglichen Informationen für einen Scan und gleichzeitigen Serverabgleich liefern. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden lediglich die Konturen erkannt und abgeglichen, was auch gleichzeitig fehleranfällig sein könnte.

Zwar ist die Idee hinter der Skin Motion App eine ganz nette, nach Nachteilen muss man zunächst erstmal suchen. Doch sollte man nicht zu voreilig sein und außer acht lassen, dass Unternehmen, die unrentabel werden, zumeist auch ihre Server abbauen. Was bleibt ist dann nur noch ein – meiner Meinung nach – nicht besonders hübsches Tattoo, dessen eigentlicher Nutzen nicht mehr existent ist. Streng genommen gibt man seinen Körper sogar als Werbefläche für eine (noch) relativ hippe Tattoo-Eingebung her.

Wenn Du es trotzdem ausprobieren möchtest: Ab Juni bietet das Unternehmen erste Termine zum Verewigen einer Tonspur auf deinem Körper an. Alle weiteren Infos findest Du auf der Skin Motion Website.

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