Von diesen Musikern haben wir die Schnauze voll

Schnauze voll
Und wen kannst Du dieses Jahr einfach nicht mehr hören? Schreib's in die Kommentare!

Alexander Schölzel Von Alexander Schölzel am 30. Dezember 2016

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Wo soll ich anfangen?

Die letzten Jahre glänzten nicht gerade mit neuen Trends oder gar »frischen« Neuerscheinungen, von denen man sich fragen muss, wie sie es geschafft haben, sich all die Jahre zu verstecken. Nein, es waren eher die Jahre der phänomenal uninspirierten, aber etablierten Künstler und der… EM-Songs.

Guetta, Mark Forster oder Herbert Grönemeyer samt seines Sprösslings Felix Jaehn: Alle waren stets bemüht und griffen tief ins Klo. Das Einzige, was tatsächlich nachhallt, ist der Tod von David Bowie, Prince und einer Menge anderer großer Musiker. Na toll.

Da es mir persönlich wesentlich leichter fällt, die Musiker aufzuzählen, deren Karriere trotz ihres unsäglichen musikalischen Outputs nicht abrupt den Bach runterging, kommt hier 2016 von hinten… die Anti-Hit-Liste:


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Platz #5: Silbermond

Stefanie Kloß, Andreas Nowak, Thomas und Johannes Stolle bilden die Band Silbermond. Vier Alben, insgesamt 5 Millionen Mal verkauft. Bautzen war stolz auf die Band, für die eine Zeit lang alles perfekt zu laufen schien. Von einer »verblassenden Beziehung« war die Rede, als es mit dem Erfolg irgendwann holprig wurde. Eine Routine schlich sich ein, der Erfolgsdruck nahm zu, Unglücklichsein breitete sich aus und wurde für alle hörbar.

 

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Platz #4: Mark Forster

Musikalisch derartig langweilig und ohne Schwung sind nur wenige, was bei Mark Forster auf ein umso besseres Marketing hindeutet. Wie sonst konnten seine Lieder eine doch relativ beachtliche Zielgruppe begeistern? Klavier- und Streicher-Overkill, bitte!

 

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Platz #3: Max Giesinger

Schnörkellos, poppig, deutschsprachige Liedkunst eben. Dass man sich damit nur schwerlich Freunde machen kann, ist hinlänglich bekannt. Auch Max Giesinger dürfte das schon gespürt haben – ihn kümmert’s aber nur wenig. Crowdfunding für’s Debütalbum – na wenn das mal keine Sympathiepunkte gibt!

 

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Platz #2: Tim Bendzko

Unkonkreter geht es kaum noch: Tim Bendzko ist die Verkörperung des Mainstreams mit all seinen glatten (beziehungsweise lockigen), fast schon schmierigen Popballaden. Hier hört man beinahe die klassischen Phrasen tropfen. Nur selten lassen sich die verschiedenen Titel auch tatsächlich voneinander unterscheiden – Einheitsbrei!

 

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Platz #1: Andreas Bourani

Egal, wo Du hinschaltest, leiert ein und derselbe Sänger seine unreflektierten, kritikfreien Kommentare herunter, sei es nun Deutschlands infantilste Stimme oder ein gemeinsamer Sangesurlaub unter »Freunden«, der fast schon an ein lückenlos inszeniertes Bühnenstück erinnert.

Wäre es nicht mal wieder an der Zeit, den Vokaltrakt anderweitig als für diesen und jenen Moderationsjob in Verruf zu bringen? Denn dafür, lieber Andreas Bourani, haben wir ja schon Kaliber wie Florian Silbereisen, von denen man halten kann, was man will, doch da kommt man sich wenigstens nicht wie im falschen Film vor.

 

Anm. d. Red.: Platz #0: Yoko Ono. Sowieso, aus Prinzip, ohne konkreten Anlass und aus guter Tradition.

 

Und die Moral von der Geschicht …

… Alles blöd, denn Lindenberg, Grönemeyer und Westernhagen sind es nicht. Das waren noch Zeiten, als Deutschlands Musiklandschaft von solchen stimmgewaltigen Persönlichkeiten geprägt war. Egal, ob man die Musik nun mochte oder nicht: Wenigstens bedienten sie sich nicht mit extragroßen Kellen am Topf voll von Einheitsbrei.

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