Prince war Zeuge Jehovas – hättest Du’s gewusst?

Prince
Prince - hier eher konservativ mit Sacko und Hut. Bild © 2006 Universal Music

Alexander Schölzel Von Alexander Schölzel am 07. Juni 2018

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Erinnerungen zu Prince 60. Geburtstag

Aus seiner goldenen Feder stammen Songs wie »Nothing Compares To You« oder »Purple Rain« – Prince wählte den Weg ins Musikgeschäft, weil er eigenen Angaben nach das Auftreten und das Spielen liebte.

Ihm ging es nie ums Geld, die Frauen oder gar Macht. Musik war sein Lebenselixier. Prince Roger Nelson wurde 1958 in Minneapolis geboren, war Multiinstrumentalist und mit jeder Faser seines Körpers Musiker. Er war auf irgendeine Weise nicht von dieser Welt. So hatte ihn einst Miles Davis beschrieben, der ihn als eine Mischung aus Jimi Hendrix, Marvin Gaye, James Brown und Charlie Chaplin beschrieb.

Der Sänger, Komponist, Songwriter und Musikproduzent war mühelos in der Lage ganze Reihen an Genres in sich verschmelzen zu lassen und sie sich zu unterwerfen. Prince verstand schnell, dass nur der Erfolg haben wird, der Plattenfirmen, Manager, Veranstalter oder Verleger daran teil haben lässt. Ein Musiker fände nicht mehr statt, sobald er selbst die Kontrolle übernehmen würde. Wahre Worte eines Mannes, dem immer viel an der Musikwelt lag.


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Er lebte die Kunst

Prince war keine Kunstfigur. Er hatte lediglich seine Kunst von Kopf bis Fuß verkörpert, sie gelebt und geliebt. Seine Persönlichkeit, seine Musik, sein Ich werden wohl noch für lange Zeit schmerzlich vermisst. Daher blicken wir noch einmal zurück auf den Menschen, der für die Musik geboren wurde.

Nicht alle wussten seinen Stil zu schätzen

1981 wurde Prince von aufgebrachten Rolling Stones Fans von der Bühne gebuht. Damals trat er als Support in Bikinihöschen, High-Heels und Trenchcoat auf. Für eine Großzahl der Rocker wohl doch etwas zu viel der Egozentrik.

Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas

Prince gehörte den Zeugen Jehovas an. Nach seinem Tod gab es Gerüchte, dass eine nicht durchgeführte Bluttransfusion einen nicht unwesentlichen Anteil am frühen Tod des Musikers gehabt haben soll. Zeugen Jehovas lehnen derartige Eingriffe ab.

Die den Musiker plagenden Hüft- und Rückenschmerzen hätte man aber auch ohne eine solche Transfusion behandeln können. Prince entschied sich allerdings für eine Betäubung mit Schmerzmitteln, von denen er schließlich abhängig wurde.

»Parental Advisory – Explicit Lyrics«

Es waren einmal eine Senatoren-Frau, ihre 12-jährige Tochter sowie das Album »Purple Rain«. Der Song »Darling Nikki« war ausschlaggebend dafür, dass Tipper Gore – ja, richtig, Ehefrau des späteren Vize-Präsidenten Al Gore – die »Parent´s Music Recource« ins Leben rief.

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»I knew a girl named Nikki / I guess you could say she was a sexfriend / I met her in a hotel lobby masturbating with a magazine« – Man stelle sich nur das undenkbare Entsetzen vor. Was wohl aus der Tochter geworden ist?

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Prince heißt wirklich so, benutzte aber viele Pseudonyme

Speziell als Produzent in den 80er-Jahren arbeitet Prince unter verschiedenen Künstlernamen. Jamie Starr, Joey Cocoa Camille, Alexander Nevermind oder Austra Chanel sind einige davon. Als Christopher schrieb er den Bangles-Hit »Maniac Monday«.

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Er war ein gemeiner Komiker

Prince wohnte einmal vorübergehend bei Owen Husney. Dem Mann, der ihm seinen ersten Plattenvertrag verschafft hatte. Eines Tages schrie er laut Hals Husneys Frau an, die gerade Staubsaugte: »Gott, du hast meinen Ring eingesaugt!« Kurzer Hand leerte sie den Beutelinhalt aus, als eine riesige schwarze Spinne zum Vorschein kam. Sie rannte kreischend davon – Prince hatte eine Gummispinne im Staubsauger versteckt und amüsierte sich köstlich.

Prince war ein Internet-Pionier

Mit »Crystal Ball« erschien 1997 das erste Mainstream-Musikalbum, das exklusiv über das World Wide Web vertrieben wurde. Prince durfte sich seither mit dem »Webby Lifetime Achievement Award« schmücken. Das die online georderten Platten selbst nach dem regulären Verkaufsstart noch auf sich warten ließen, wollen wir hier einmal außer Acht lassen.

Fans konnten Erinnerungen ersteigern

Fans konnten sich ihren persönlichen Teil des Ausnahmekünstlers sichern und Erinnerungsstücke im Hardrock Café in New York ersteigern – vor Ort oder online. Unter den Hammer kamen unter anderem eine blaue Uniformmütze mit goldenen Ketten, die Prince auf dem Cover seines Albums »My Name is Prince« trug.

Auch die legendäre »Yellow Cloud«, die E-Gitarre der Popikone, kam unter den Hammer und wechselte für rund 700.000 US-Dollar ihren Besitzer. Insgesamt bot die Versteigerung Platz für etwa 150 Gegenstände seines Nachlasses. Glücklich dürfte der sein, der sich sein Lieblingsteil gesichert hat.

An was erinnerst Du dich?

Gibt es besondere Erlebnisse bei denen Prince für dich eine Rolle gespielt hat? Woran denkst Du am liebsten zurück?

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