James Brown Künstlerportrait
The Minister of New Heavy Super Funk

james brown porträt
Zum Andenken: James Brown war mehr als ein Musiker - er hat die Welt der Musik geprägt und maßgeblich beeinflusst!

Daniel Weber Von Daniel Weber am 03. Mai 2019

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James Brown – Hard Facts

James Brown wurde am 3. Mai 1933 in Barnwell, South Carolina in ärmlichen Verhältnissen geboren. Er verstarb am 25. Dezember 2006 mit 73 Jahren.

Bekannt wurde James Brown als Sänger und Tänzer in den 1950er und 1960er Jahren mit Rhythm and Blues sowie Soul. Er prägte auch den damals neu entstehenden Funk mit, der eine neue Stilrichtung des Rhythm and Blues wurde.

Er spielte Orgel, Klavier, Gitarre und Schlagzeug.


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James Brown – die Anfänge

James Brown wuchs in Augusta, Georgia in ärmlichen Verhältnissen auf. Seine Mutter verließ die Familie, als er vier Jahre alt war, so dass er bei seiner Tante aufwuchs.

Wegen eines bewaffneten Raubüberfalls wurde James Brown zu vier Jahren Haft verurteilt, die er im Gefängnis absitzen musste. Die Familie des Sängers Bobby Byrd konnte unterstützend wirken, so dass er nach vier Jahren unter Auflagen zur Bewährung entlassen wurde.

Hierauf schloss sich James Brown den Gospel Starlighters an, die von Bobby Byrd geleitet wurde und sich später in Famous Flames umbenannte. Brown stieg hier schnell zum herausragenden Künstler auf.

Die Band wurde im Jahr 1955 von Produzent Ralph Bass unter Vertrag genommen, der zuvor den Song „Please Please Please“ gehört hatte. Zu diesem Zeitpunkt benannte sich die Band nochmals um in „James Brown and the Famous Flames“. Der Beginn seiner Karriere.

Der Durchbruch von James Brown

Ralph Bass‘ Instinkt trog nicht und die erste Single „Please Please Please“ wurde millionenfach verkauft, als sie im Jahr 1956 bei Federal Records veröffentlicht wurde. Die hierauf folgenden Singles floppten hingegen.

Erst Ende der der 1950er Jahre gelangen erneute Erfolge mit Singles wie „Try Me, I’ll Go Crazy“ und „Lost Someone“.

James Browns Karriere nahm mit der Veröffentlichung dem Album „Live at the Apollo“ richtig Fahrt im Jahr 1963 auf. Diese Live-LP hatte der Ausnahmekünstler aus eigener Tasche finanziert und gegen das Anraten der eigenen Plattenfirma auf den Weg gebracht. Das Label glaubte nicht an den Erfolg eines solchen Albums.

Der kommerzielle Erfolg kam, und das obwohl nicht einmal eine Single ausgekoppelt wurde. Auf der Live-LP finden sich so bekannte Songs wie „I Got You (I Feel Good)“, „It’s a Man’s Man’s Man’s World“ und „Cold Sweat“. Das Album gilt als ein Klassiker.

Fünf Jahre später wurde im Jahr 1968 im selben New Yorker Apollo ein weitere Live-Album aufgenommen. Das Doppel-Album gilt, genau wie das erste, heute als Klassiker. Beide Live-Platten unterstreichen James Browns Entertainer-Qualtitäten: Eine charismatische Bühnenpräsenz mit exzellentem Gesang und Tanzeinlagen.

James Browns Stil & Karriere-Klimax

Den Höhepunkt seiner Karriere erreichte er Ende der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre, wo die aufkommende Disco-Musik ihn verdrängte. Bis dahin gilt James Brown als einer vielbeschäftigsten Musiker mit über 300 Auftritten und mehrfachen Albenveröffentlichungen im Jahr.

Musikalisch entwickelte sich sein Gesangsstil weiter und wurde immer rhythmischer und spartanischer. Auf einem treibenden Instrumental-Groove aus Schlagzeug, Bass und Gitarre wurde sein Gesang immer riffartiger. Anfang der 1970er Jahre erreichte diese Entwicklung ihren Höhepunkt.

Identifikationsfigur & Provokateur

Ende der 1960er Jahre wurde James Brown zu einer Identifikationsfigur der schwarzen Bürgerrechtsbewegung. Sein selbstbewusstes Auftreten als Afroamerikaner sorgte für Sympathien bei der schwarzen Bevölkerung, die seinen Song „Say It Loud – I’m Black And I’m Proud“ als Schlagwort für die Bewegung aufgriffen. Gleichzeitig kostete ihn dies auf der anderen Seite einige Sympathie bei der weißen Bevölkerung.

Dasselbe könnte auch über sein offensives Zurschaustellen der eigenen Sexualität gesagt werden, die unter anderem Thema in seinem Song „Sex Machine“ aufgegriffen wurde und für Aufsehen sorgte.

Karriereknick & James Browns Comeback

Wie bereits weiter oben erwähnt, begann James Browns Stern mit Beginn der in den 1970er Jahren populären Disco-Musik zu erlischen. Die Verkaufszahlen der veröffentlichten Platten gingen zurück und das, obwohl er mit Funk überhaupt erst den Weg für Disco bereitet hatte.

Einige Musiker seiner Band sehen in diesen Jahren die fehlende Inspiration und dadurch farblose Performance, sie verlassen die Band. Schließlich wird der Plattenvertrag von seinem Label Polydor gekündigt.

Mit dem Aufkommen von HipHop kam es zu einem kleineren Comeback. Seine Musik wurde gerne gesamplet, so unter anderem auch das beliebte Drumbreak aus seinem Song „Funky Drummer“. Kommerziell konnte die Single „Living in America“ im Jahr 1986 punkten, doch der Erfolg war nur von kurzer Dauer. Die Folgenden Alben wurden von Kritikern und Publikum eher skeptisch betrachtet und besprochen.

Nichtsdestotrotz trat James Brown immer wieder auf und konnte durch seine charismatischen Bühnenperformances andere Künstler wie Prince oder Michael Jackson beeinflussen.

James Brown Karriere

Seine Karriere dauerte stolze 50 Jahre und seine Musik beeinflusste viele andere Künstler wie Miles Davis, Booker T., Sly Stone, George Clinton, Bob Marley und weitere.

Seine letzten Arbeiten stammen aus dem Jahr 2006, in dem er mit seiner letzten Band Soul Generals an einem neuen Album arbeitete.

James Brown starb im Dezember desselben Jahres – seine letzten Worte richtete er an seinen Freund und Manager Charles Bobbitt: „I’m going away tonight.“ In unserem Herzen ist er noch immer hier.

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