Internet-Hypes
Musiker, die im Netz entdeckt wurden

Internet-Hypes
Internet-Hypes können ein Karriereturbo sein.

Alexander Schölzel Von Alexander Schölzel am 07. August 2017

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Aufschwung durch Internet-Hypes

Sich als Musiker selbst über ein breites Spektrum an Plattformen zu vermarkten, ist heute selbstverständlich und gehört zum guten Ton. Wenn sich junge Bands oder Solokünstler einem Label vorstellen möchten, kommen eigene Onlineauftritte gut an.

Noch besser sieht es aus, wenn man bereits als Newcomer eine beachtliche Klick-Rate auf Youtube, Soundcloud und Co vorzuweisen hat. Je höher der Bekanntheitsgrad ist, desto geringer fallen die Investitionen seitens der Labelbosse aus – irgendwie muss man ja noch was verdienen.

Die Menge an Songs, auch an frischem, neuen Liedgut, ist online enorm hoch und schwer zu überschauen. Wer macht sich da die Mühe und versucht die echten Perlen unter all den Stilrichtungen zu finden? Oft malen sich Musiker und Produzenten keine großen Hoffnungen aus, mehr routiniert werden neue Stücke einer breiten Masse zugänglich gemacht und in den Äther geschickt.


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Wer kann, der kann?

Die Chancen, dass ausgerechnet dein neuer, ambitionierter Sommer-Hit, den dein engster Freundeskreis bereits feiert, von großen Plattenfirmen entdeckt wird und Du unter Vertrag genommen wirst, sind gar nicht so abwegig, wie Du vielleicht denkst.

Ein Paradebeispiel eines Musikers, der dank Hochladens eines Remixes auf SoundCloud wenig später internationale Erfolge feierte: Robin Schulz. Sein Remix des Titels »Waves« von Mr. Probz erfuhr derart viel Aufmerksamkeit, dass seine Version bereits wenige Zeit später als Single in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Platz eins in den Charts landete. Über die Musikalität, gar die Qualität der Platten lässt sich an dieser Stelle zweifelsohne streiten. Über seinen Erfolg hingegen nicht.

Wer aus den Reihen der Großen und Mächtigen es noch den Internet-Hypes zu verdanken hat, groß und mächtig geworden zu sein, ließt Du im Folgenden.

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Platz #5: Shadia Mansour

Mit ihrem britisch-palästinensischen Wurzeln gilt Shadia Mansour als erste Frau des arabischen Hip-Hop. Ihre Raps greifen politisch-brisante Themen auf. Thematisiert werden der Frieden im Nahen Osten ebenso wie das Ende der Unterdrückung von Frauen in ihrer Region. Über YouTube verbreitete sich ihre Musik ziemlich schnell, sodass sie bald mehrere Millionen Klicks verbuchen konnte.

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Platz #4: Sean Kingston

Erinnert sich noch jemand an MySpace? Die etwas in Vergessenheit geratenen Plattform dürfte so manchem Musiker zum Erfolg verholfen haben. Ebenso Sean Kingston, dessen späteres Label »Beluga Heights« ihn online entdeckte und unter Vertrag nahm. Dem Jungrapper gelang schließlich 2007 mit seinem Hit »Beautiful Girls« ein weltweiter Durchburch. Von seiner Singstimme wusste er vor Vertragsunterzeichnung angeblich noch nichts.

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Platz #3: Arctic Monkeys

Angefangen als lokalpatriotische Band, spielten die Arctic Monkeys vornehmlich nur in ihrer englischen Heimatstadt Sheffield. Ihren großen Erfolg verdanken die Musiker ihren Fans, die einst Demobänder online veröffentlichten, wodurch Alex Turner zum Internetkult wurde. Ein glücklicher Umstand, den die Band selbst vielleicht nie hätte erleben dürfen: Ihre eigene technische Expertise, speziell das Internet betreffend, war damals nicht ganz so ausgereift. Angesprochen auf ihr MySpace-Profil entgegnete die Gruppe, dass sie nicht einmal wüsste, was MySpace sei.

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Platz #2: Adele

Auch Megastar Adele kann sich über den Eifer und die Onlineaffinität einer ihrer Freunde glücklich schätzen. Wieder einmal MySpace, wieder eine riesige Entdeckung. Nach Beendigung ihres Studiums an der Londoner BRIT School for Performing Arts and Technologie lud ein guter Bekannter ein paar ihrer Aufnahmen ins Netz. Ein Scout des Labels XL-Recordings war sogleich angetan und nahm sie unter Vertrag. Alles goldrichtig gemacht.

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Platz #1: Avicii aka Tim Berg

Kein Geringerer als der Vizepräsident für Nordeuropa der Universal Music Group International stieß auf YouTube beiläufig auf den Titel »Bromance«, welcher im weiteren Verlauf von Vocals begleitet unter dem Namen »Seek Bromance« veröffentlicht wurde. Avicii´s spätere Karriere verlief so steil, dass er sich bereits Ende 2016 dazu entschloss, keine Live-Auftritte mehr zu machen.

Vermutlich auch aus gesundheitlichen Gründen wolle er sich auf ein Leben außerhalb der Musik konzentrieren. Inzwischen hat er sich aber mit neu angekündigter Musik leise zurückgemeldet. Vorausschnitte seines neuen Outputs veröffentlichte er schrittweise auf Instagram.

Wie gut weißt Du dich zu vermarkten?

Wie gut klappt deine Selbstvermarktung im Word Wide Web? Für welche Plattformen malst Du dir die größten Hoffnungen auf eine Entdeckung aus? Ist es eher von Glück behaftet, wenn große Labelbosse auf neue Talente stoßen oder welche Faktoren spielen – nebst Talent – eine entscheidende Rolle?

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