DJ oder Band für die Party buchen?
Von Felix Baarß
DJ vs. Band – Wer kommt zur Party?
Wenn Du verheiratet bist, kommt dir die Frage sicher nicht zum ersten Mal unter: Was bucht man zu einer Party – DJ oder Band? Den flexiblen DJ oder die Band mit handgemachter Live-Musik? Für viele ist es eine Frage der Philosophie, für andere ist die Entscheidung gar nicht so einfach – daher findest Du gleich hier unten alle Argumente für einen DJ sowie für eine Band in der Übersicht.
Für ein Gewinnspiel (es ging um eine mobile PA-Anlage aus dem Hause IMG STAGELINE) hatten wir die Frage der Fragen gestellt: DJ oder Band? Wir bekamen mehr als 350 Zuschriften, die Du am Ende des Artikels in der Kommentarsektion ↓ findest. Tausend Dank für das überwältigende Feedback, liebe Leute! Dieser Ratgeber speist sich nun vor allem aus genau diesen Wortmeldungen.
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Unser Gewinnspiel ist beendet und wir bedanken uns für die riesige Resonanz! Übrigens kannst Du eine IMG STAGELINE PA-Anlage im Wert von 20.000 Euro gewinnen. Der Contest endet am 22. Mai 2016. Alle Infos dazu findest Du hier »
DJ – Argumente, einen DJ für Party, Hochzeit & Co. zu engagieren
Großes Repertoire & hohe Flexibilität für verschiedenste Genres
Ein erfahrener DJ kann problemlos mehrere Genres bedienen – von 80er-Hits und Schmusesongs über aktuelle Gassenhauer, Techno, House und sonstige elektronische Tanzmusik bis hin zu Rock oder gar Metal. Mit Genre-Wechseln kannst Du den Verlauf deiner Veranstaltung dramaturgisch passend begleiten. Musikwünsche können erfüllt werden, sofern sie nicht zu ausgefallen sind. Und schließlich sind sogenannte »Mash-ups« möglich, bei denen überraschende Verquickungen von Songs aus unterschiedlichen Genres für Furore sorgen.
Lange Sets ohne Spielpausen
DJs können über drei, vier und mehr Stunden auflegen. Zwischendurch bietet sich auch mal die Gelegenheit, ein längeres Stück abzuspielen – so kann der DJ eine Verschnaufpause einlegen, ohne dass die Show unterbrochen wird.
Leise, untermalende Musik im Hintergrund
Ein DJ und seine musikalische Performance können besser im Hintergrund bleiben, die Veranstaltung untermalen und begleiten. Er zieht die Aufmerksamkeit nicht so auf sich wie eine Band und ermöglicht bei leisen bis moderaten Lautstärken, dass sich die Gäste unterhalten können. Allein die Lautstärke zu drosseln, ist bei Bands ja nur eingeschränkt möglich – akustische Drums und stark verzerrte Sounds aus Röhrenverstärkern alter Schule sind nun mal nicht leise spielbar.
Originale Songs, 1:1 gespielt und in Studioqualität
Gerade bei Reißern wie »Moskau« oder »Macarena«, aber auch bei vielen populären Stücken, die nicht so sehr auf Gaudi aus sind, wünscht sich das Publikum die Originale. Es sind Songs, die den Zuhörern bis ins kleinste Detail vertraut sind, durch ihre charakteristische Darbietung sofort Erinnerungen triggern und zum Tanzen/Mitsingen animieren. Es besteht nicht die Gefahr, dass eine Coverband sie verhunzt und Du weißt schon im Voraus, dass sie in gediegener Studioqualität erklingen werden.
Unabhängig von Expertise & Tagesform eines Live-Tontechnikers
Bei einem DJ-Setup gibt es weitaus weniger Variablen, die dazu führen können, dass der Sound in die Hose geht. Man ist nicht abhängig von der Kompetenz und Tagesform eines Live-Tontechnikers am FOH-Mischpult. Der Soundcheck ist viel schneller erledigt.
Geringerer Platzbedarf & Aufwand für Auf- und Abbau
Eine relativ große Bühne, Platz für Instrumente und Audio-Equipment, Kabel, Mischpulte und mehr … all das ist bei einem DJ nicht nötig. Zeitaufwand und logistische Mühen beim Auf-/Abbau sind für alle Beteiligten geringer als bei einer Band.
Günstiger als eine Band
In aller Regel ist es günstiger, einen DJ zu engagieren, als eine Band. Es ist eben nur eine Person, die entlohnt werden muss, zudem führen DJs viel weniger Equipment mit sich und verlangen entsprechend weniger Kompensation für die Logistik. Zu bedenken ist jedoch, dass man durch die Bühnenpräsenz und Show-Qualitäten einer Band ein wenig an der Eventtechnik (Licht-Equipment, Nebelmaschinen etc.) sparen könnte. Manchmal reichen schon eine Handvoll gewöhnlicher PAR-Scheinwerfer – das würde bei einem DJ eher trist wirken.
Band – Argumente, eine Band für deine Feier zu engagieren
Live-Feeling mit handgemachter Musik im Hier und Jetzt
»Nichts geht über Live-Mucke« – so oder ähnlich haben sich im Vorfeld dieses Artikels unzählige Kommentatoren geäußert. Handgemachte Musik vermittelt ganz unmittelbar das Gefühl, mittendrin zu sein und die Musik bei ihrer Entstehung zu erfahren. Mit all dem Charme und der Lebendigkeit, den die Einzigartigkeit dieses einen Auftritts, ausgefeilte Soli und durchaus auch mal eine schiefe Note ausmachen.
Persönliches Flair und direkte Einbindung des Publikums
Eine gute Band kann das Publikum mit einbeziehen, an die Hand nehmen und durch den Abend führen. Auch besteht die Möglichkeit, das Brautpaar, den Jubilar oder andere wichtige Charaktere der Veranstaltung ans Mikrofon und/oder Instrument zu holen, wobei die übrige Band den zu spielenden Song ggf. transponieren und anderweitig abändern kann. Ungezwungene Jam-Sessions können sich entwickeln.
Coversongs
Eine Band kann populäre Stücke anderer Acts interpretieren und das Publikum im Idealfall dazu animieren, beseelt mitzusingen. Zwischendurch bieten sich vielleicht auch Gelegenheiten für den Lead-Sänger, das Mikrofon in die Menge zu halten und den Partygästen das Singen zu überlassen.
Bühnenpräsenz
Auf der Bühne tut sich was. Man sieht und spürt, wie Menschen in einen musikalischen Dialog treten. Musiker können ihre mehr oder minder extrovertierte Persönlichkeit zur Entfaltung bringen, was einen Großteil der Faszination beim Auftritt einer Band ausmacht.
Unterstützung der Zunft
Engagierst Du eine Band, unterstützt Du nicht nur einen Künstler, sondern schon mal mindestens zwei ;) (und meist auch einen Live-Tontechniker). Bands brauchen heutzutage vor allem Gigs, um über die Runden zu kommen. Und abgesehen davon, dass Du ihren Lebensunterhalt mitfinanzierst, bietest Du ihnen eine Bühne, auf der sie ihr Können zeigen und sich vor Publikum künstlerisch verwirklichen können.
Fazit zur Frage »DJ oder Band?«
Dein Budget, die Art der Veranstaltung, musikalische Vorlieben und die Location setzen den Rahmen. Je nachdem, wie sich diese Umstände gestalten, ist die Frage »DJ oder Band« oft schnell beantwortet. In unserer Auflistung findest Du aber noch weitere Anstöße, die deine Entscheidung für die eine oder andere Seite endgültig reifen lassen.
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Wie Du siehst, gibt es viele Faktoren, doch als erste Orientierung lässt sich vielleicht Folgendes sagen: Steht die Musik im Vordergrund, sollte eine Band gebucht werden. Wenn sich die Gäste unterhalten können sollen und die Musik eher als Begleitung gedacht ist, passt ein DJ besser ins Bild.
An alle, die schon einmal vor der Frage standen: Welche Erfahrungen hast Du mit einem DJ oder einer Band auf einer Feier, Hochzeit oder sonstigen Veranstaltungen gemacht? Hattest Du im Nachhinein das Gefühl, dass Du lieber die andere Partei hättest engagieren sollen?
Wie immer sind wir sehr gespannt auf dein Feedback und verweisen noch einmal auf die vielen Kommentare, die unsere Leser schon zum Thema hinterlassen haben. Hier sind ein paar der originellsten:
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Ausgewählte Leserstimmen zur Frage »DJ oder Band?«
Dan: » Ok, dann gehen wir das doch mal durch: Angenommen, ich veranstalte in den nächsten Tagen eine Party – also frühlingsfrischen Rambazamba mit allem Zipp und Zapp – stilecht natürlich outdoor unter Kirschblüten, bei Sonnenuntergang und knallbunten Getränklichkeiten, die mit kleinen Schirmchen gespickt sind… dann wäre es zwar höchst amüsant aber auch etwas zu avantgarde meiner quietschfidelen Partygemeinde eine skandinavische Blackmetal-Band zu servieren. Also auch wenn ich ein klarer Befürworter von handgemachter Musik bin, würde ich bei dieser (rein hypothetischen) Festivität einen aparten DJ bevorzugen, der die Musik im Rampenlicht erstrahlen lässt. Und damit er nicht über meine betagte Sony-Hifi-Anlage disc-jocken muss, bräuchte er natürlich eine PROTON-15 MK II – ganz klare Sache! :) «
nevian: » […] 1.) Wie ich meine Gäste einschätzen würde, wollen die tanzen und nicht schwofen! ;) 2.) Bands saufen zu viele Kästen Bier – jaja … und am Ende stehen dann wieder zig halbvolle abgestandene Pullen rum. ^^ Dagegen ist Jägi für die DJs schlicht und einfach auch das logistisch praktischere Konzentrat – und hat 56 Kräuter aus Blüten, Samen und Früchten. Mit etwas Glück klebt manchmal hinterher der Mixer nicht. Unvollständig geleerte Flaschen werden gewissenhaft ohne zu Gängeln von DJs und Gästen auf der Afterhour fach- und umweltgerecht entsorgt. 3.) Ich kenne bisher noch nicht *einen einzigen* DJ, der ins Taxi gekotzt hat! […] «
rainer: » Hi ihr lieben, Antwort ist einfach: als guter Gastgeber richte ich mich ganz nach meinen Gästen. Da meine Gäste – wie ich auch – fast alle bereits ein halbes Jahrhundert Lebensweisheit geatmet haben, kommt natürlich nur die BAND in frage. Das gewünschte Repar … äh die gewünschte Setlist beinhaltet natürlich viele der in unserer Jugend gehörte Gassenhauer (das Wort ist so bescheuert, dass es nicht fehlen darf), an die wir die eine oder andere Erinnerung verbinden. Trotz Ehefrau kommen dann bei uns Herren Bilder einiger zuckersüßer Mädels in den Kopf … oh Gott, wir messerscharfen Säbelzahntischer … nur noch alte Hauskater, die noch nicht mal mehr Mäuschen fangen können. Mit einem Lächeln auf den Lippen werden dann die meisten meiner freunde von einer coolen, gelungenen Fete sprechen. P.S.: Frauen genießen still. «