Die fleißigsten Musiker gemessen an ihren Studioalben
Von Alexander Schölzel am 17. Juli 2017
Sind Alben überhaupt noch zeitgemäß?
Inzwischen glauben ja viele Musiker, dass das Streaming zunehmend den Markt bestimmt. Konsumenten springen von Titel zu Titel und sehen diese selten als großes Ganzes. Die Zeit, die es braucht, ein Musikalbum vom ersten bis zum letzten Track zu hören, nehmen sich heute nur noch die wenigsten.
Die Geschwindigkeit, die im Musikmarkt steckt, macht es schwer, mit einem Gesamtkunstwerk, das ein Album darstellen sollte, Erfolg zu feiern. Häufig finden ein oder zwei bekannte Titel, die womöglich im Vorfeld bereits als Single-Auskopplungen erschienen sind, Aufmerksamkeit, während der Rest nur wenig beachtet wird.
Lieber so viele Singles wie nur möglich veröffentlichen, um sich musikalisch möglichst breit aufstellen zu können. Ein echtes Abbild künstlerischen Schaffens, das im besten Falle auch noch zeitlich zusammen hängt, stellt eine große Herausforderung an Kreativität und Geist.
PASSEND DAZU
- One-Man-Show: Die besten Alben, die durch nur einen Musiker entstanden
- Events für Musiker
- Pariser Metro-Musiker feiern 20-jähriges Jubiläum
- Gitarrensolo in Perfektion [YouTube Pick des Tages]
- Spotify & Co. – Das Hartz IV unter den Vergütungsmodellen?
Die fleißigsten Musiker wussten Alben noch zu schätzen
Sicherlich gehen die Meinungen über Sinn und Unsinn von Musikalben deutlich auseinander. Versteht mich nicht falsch — ich persönlich liebe und genieße es sehr, ein Album durchzuhören, es in seinem Gesamtkonzept anzuerkennen und die musikalischen Entwicklungen großartiger Künstler nachzuvollziehen. Eine Tatsache, die sicherlich auch die nachfolgenden Musiker quittieren würden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Platz #5: Motörhead mit 22 Studioalben
Wann immer es um Rockbands geht, ist Motörhead mit dabei. Auch diesmal schaffen sie es in die Top 5. Bis zum Tod Lemmy Kilmisters und dem einen Tag später verkündeten Ende der Band war man fleißig im Studio. Insgesamt produzierte die Band 22 Studioalben während ihrer Schaffensphase. Ihr kommerzieller Erfolg ließ zwar lange auf sich warten. Doch das tat dem kreativen Output keinen Abbruch.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Platz #4: Elvis Presley mit 25 Studioalben
Abgesehen von all den Livealben, den beinahe unzähligen Compilations und EP´s brachte Elvis im Laufe seiner Karriere 25 Studioalben hervor. In seiner Anfangszeit traf er sich mit seiner Band, den Blue Moon Boys, im Sun-Studio.
Kreativ hatte man einen großen Freiraum. Produzent Sam Phillips war eher daran gelegen, im richtigen Moment die Aufnahme zu starten, ohne dabei groß in die kreativen Prozesse einzugreifen. Vieles entstand spontan vor Ort: Songtexte studierte man just in time ein und auch die Arrangements wurden von den Musikern selbst erarbeitet.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Platz #3: Prince mit 34 Studioalben
Eigens für sein musikalisches Schaffen errichtete Prince das legendäre Paisley Park Studio. Für ihn die perfekte Umgebung, um musikalische Höchstleistungen zu erbringen. Zunächst gewährte man nur auserwählten Journalisten erste Einblicke in die Räumlichkeiten. Inzwischen werden geführte Touren durch die Räume angeboten. Eine 100-minütige VIP-Tour gibt es ab 100,- US-Dollar.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Platz #2: Frank Zappa mit 107 Studioalben
Einen deutlichen Sprung nach vorne schafft Frank Zappa. Zugegeben, die Zahl der zu Lebzeiten veröffentlichten Alben beträgt »nur« 62. Dennoch läge er damit deutlich vor dem dritten Platz. Schon zu frühen Lebzeiten komponierte er erste eigene Stücke.
So entstand während seiner Zeit an der CA Keith McKillop´s Monterey Summer Percussion School »Mice« — ein Solo-Stück für die Snaredrum. Noch immer verfügen seine Erben und Universal über unveröffentlichtes Material, das nach und nach posthum herausgebracht werden soll.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Platz #1: Buckethead mit 259 Studioalben
Brian Patrick Carroll, vielen besser bekannt unter seinem Künstlernamen Buckethead, steht unangefochten an der Spitze. Nur er schaffte es, 259 Studioalben in gerade einmal 16 Jahren zu produzieren. Macht dieser Mann noch etwas anderes als Musik? Man mag es irgendwie bezweifeln. Seine Fans hingegen dürfte es freuen.
Wer sich fragt, wo man nur diese Inspiration herholt: Buckethead´s Leben ist ein reines Gesamtkunstwerk. In der Öffentlichkeit trifft man ihn meistens nur mit einem Eimer von Kentucky Fried Chicken auf dem Kopf an. Angeblich wurde Carroll in einem Hühnerstall geboren und von Hühnern aufgezogen. So eine Sorte Künstler hat die Kreativität mit Löffeln gefressen.
Wie ist es um deine Motivation bestellt?
Woher nimmst Du deine Inspiration und den Antrieb, um die musischen Erzeugnisse (zahlenmäßig) voranzutreiben? Wie viel Zeit nimmst Du dir für eine Produktion (egal ob Single oder Album) und wie wichtig sind Deadlines dabei?