Deutsche Punk Bands
Diese musst Du kennen
Von Filine Purkert am 16. April 2023
Deutsche Punk Bands: Punk Entstehung
Punk und Punk Rock entstehen zeitgleich Mitte der 1970er Jahre – der Punk als Subkultur und der Punk Rock als zugehörige Musikrichtung. Jugendliche in New York und London starten zu der Zeit Protestbewegungen gegen die gesellschaftlichen Sitten und die allgemeine politische und finanzielle Lage.
Diese werden von Musik begleitet, die idealerweise die Stimmung und Forderungen der Protestierenden unterstützt – der Punk Rock ist geboren.
Teilnehmer dieser Subkultur werden Punks oder Punker genannt und zeichnen sich durch ihre anarchistische, antikapitalistische, individualistische und antirassistische Einstellung aus. Punk ist aber für viele auch einfach ein Lebensgefühl.
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Einfach Leute, die darauf scheißen, was andere zu ihrem Leben sagen. – Campino
Punkbands bestehen oftmals aus zwei Gitarristen, einem Schlagzeuger, einem Bassisten und einem Sänger. Der Sänger spielt häufig auch gleichzeitig ein Instrument – zumeist Gitarre.
Bass, Gesang und Gitarre sind dabei häufig übermäßig verstärkt und übersteuert. Meist sind Akkorde und die Melodie der Gitarre simpel gehalten, während in den Texten politische Inhalte oder philosophische Theorien wie der Individualismus oder der Existentialismus behandelt werden.
Dabei sind die Songtexte konfrontativ und nicht gesellschaftskonform. Ein allgemeines Merkmal von Punkmusik ist ihr treibendes Tempo.
Deutsche Punk Bands der 70er
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Slime
Gründung: 1979 in Hamburg
Genre: Politpunk, Hardcore Punk
Aktuelle Mitglieder:
- Michael Mayer (Elf)
- Christian Mevs
- Nici
- Alex Schwers
- Tex Brasket
Mit ihrer frühen Gründung ist die Band prägend für die deutsche Punkszene. Slime sind für ihre Wandlung von einst eher simpler Lyrik und Liedgestaltung zu komplizierten und vielschichtigen Songs bekannt. Ihre Texte sind stets politisch links angesiedelt.
Ihr erster Song ist “Polizei SA/SS”. Dieser entsteht infolge von Anti-Atomkraft-Protesten.
Slimes erste EP “Wir wollen keine Bullenschweine” erscheint 1980. Kurz darauf folgt ihr erstes Album Slime I. Dieses wird indiziert und kann nicht mehr frei käuflch erworben werden.
Weitere Alben werden veröffentlicht – alle verbinden klassische Punk-Ideale mit Punk-Klängen. In ihrer Anfangszeit haben sie allerdings kaum Erfolg. 1984 löst sich die Band auf.
Infolge der zunehmenden Rechtspopularität entschließen die Mitglieder, Anfang der 1990er Jahre erneut Musik gegen Rechts zu machen. In den folgenden Jahren entstehen die beiden Alben “Viva la Muerte” und “Schweineherbst”.
Ab der Veröffentlichung von “Viva la Muerte” in 1992 darf die Band zum ersten Mal kommerziellen Erfolg genießen. Damit schafft die Band ein gewaltiges Comeback. 1994 löst sich die Band allerdings erneut auf.
Ihr zweites Comeback findet im Jahr 2009 statt. Slime veröffentlichten seitdem vier weitere Studioalben und sind bis heute aktiv. Ihre Songs sind zum Teil heute noch Hymnen für die linke Bewegung und Punkszene. Ein Beispiel dafür ist ihr Song “Hey Punk”, der 1981 entstand.
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Deutsche Punk Bands der 80er
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Die Toten Hosen
Gründung: 1982 in Düsseldorf
Genre: Punkrock, Rock
Aktuelle Mitglieder:
- Andreas Frege (Campino)
- Andreas von Holst (Kuddel)
- Michael Breitkopf (Breiti)
- Andreas Meurer (Andi)
- Stephen George Ritchie (Vom)
1982 in Düsseldorf gegründet, besteht die Gruppe aus ihren Gründungsmitgliedern Andreas Frege, Andreas von Holst, Andreas Meurer, Michael Breitkopf, Trini Trimpop und Walter Hartung, genannt Walter November.
Nach ihrer ersten Tour im Jahr 1982 mit 50 Auftritten in Deutschland und einem in italienischem Rom verlässt Walter November aufgrund von Drogenproblemen die Band.
Während eines Rechtsstreits in 1984 entsteht ihr bis heute beständiges Adler-Skelett-Logo.
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Als Reaktion auf Streitigkeiten mit ihrer Plattenfirma EMI zierte das Albumcover ihres zweiten Albums Unter falscher Flagge ein Hundeskelett vor einem Grammophon. EMIs Logo ist ein Hund vor einem Grammophon. Dieses Cover wurde gerichtlich verboten. Als Alternative wählte man das auf den Bundesadler anspielende Adler-Skelett.
Trini Trimpop verlässt die Toten Hosen in 1985, arbeitet bis 1992 aber noch weiter in ihrem Management. Jakob Keusen, Wolfgang Rohde und schließlich Vom Ritchie werden die neuen Drummer der Gruppe.
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Seit der Gründung der Toten Hosen waren sie fast jedes zweite Jahr auf Tour. Die Gruppe sieht sich ganz klar als Liveband und möchte einen möglichst engen Draht zu ihren Fans.
Das 1000. Konzert der Band sorgte beinahe für ihre Auflösung. Von 60.000 Zuschauern besucht, kam es auf dem Konzert zu Unruhen. Es musste mehrmals unterbrochen werden. Die Band erfährt schließlich, dass ein 16-jähriges Mädchen dabei tödlich verunglückt ist.
Sie muss nach Absprache mit Behörden das Konzert allerdings weiterspielen, um eine Massenpanik zu verhindern. Infolgedessen sind die Mitglieder traumatisiert und überlegen, die Band aufzulösen – doch sie überlegen es sich noch einmal anders.
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Die Ärzte
Gründung: 1982 in Berlin
Genres: Deutschrock, Alternative Rock, Fun-Punk, Pop-Punk, Ska-Punk, Pop-Rock, Politpunk
Aktuelle Mitglieder:
- Farin Urlaub
- Bela B
- Rodrigo González
Farin Urlaub, Bela B und Sahnie gründen die Ärzte in 1982, nachdem Urlaub und B sich ein Jahr zuvor in einer Diskothek kennengelernt hatten. Das erste Konzert der Band fand 1982 in einem besetzten Haus im Berliner Viertel Kreuzberg statt.
Ihr drittes Album “Die Ärzte” wird von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert. Die Band kämpft dagegen an, doch es ist zwecklos. Sie riskieren, weiterhin genau beobachtet zu werden.
Bei einer Indizierung werden Medieninhalte wie Filme, Songs und Schriften als jugendgefährdende Inhalte gelistet und eingeschränkt. Das kann bedeuten, dass sie komplett vom Markt genommen werden oder ihr Vertrieb, Performen und Ähnliches limitiert werden.
Dies ist eine erschöpfende Zeit für die Mitglieder der Ärzte. Sie lösen sich vorerst auf. Durch die Indizierung erlangte die Band aber auch deutlich mehr Aufmerksamkeit. Ihre bisherigen Werke verkaufen sich nach ihrer Auflösung besser als je zuvor.
1993 feiert die Gruppe ein großes Comeback – dieses Mal mit Gitarrenspieler Rodrigo Gonzáles als Bassisten. Ihre bisher erfolgreichsten Jahre folgen. Die Band ist bis heute aktiv und darf eine große Bekanntschaft genießen. Diese geht aufgrund des immer softer werdenden Sounds weit über die Punkszene hinaus.
Zusammen mit den Toten Hosen teilen sich die beiden in 1982 entstandenen Bands den Titel der kommerziell erfolgreichsten deutschen Punk Band.
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Die Kassierer
Gründung: 1985 in Bochum-Wattenscheid
Genre: Punkrock
Aktuelle Mitglieder:
- Wolfgang Wendland (Wölfi)
- Nikolaj Hagemeister (Sonnenscheiße)
- Mitch Maestro
- Volker Kampfgarten
1985 gründen Wolfgang Wendland, Volker Kampfgarten und Mitch Maestro Die Kassierer. Noch im selben Jahr stößt Gitarrist Nikolaj Hagemeister zur Gruppe. Die Gruppe spielt anschließend einige Jahre mit verschiedenen Gitarristen. Zeitweise gibt es mehrere Gitarren. In dieser Zeit entsteht ihre erste Single und das Debüt-Album “Sanfte Strukturen”.
“Der heilige Geist greift ein” aus dem Jahr 1993 wird als stilprägendes Album beschrieben und weist auf, in welche Richtung sich die Band von nun an weiterentwickelt.
“Der heilige Geist greift ein” und eine weitere LP der Band sollen als jugendgefährdend eingestuft werden und auf dem Index landen, woraufhin ein Gerichtsprozess folgt.
Die Kassierer gewinnen den Prozess, denn all die problematischen Zeilen ihrer Texte seien Satire. Diese kritischen Textpassagen und Zeilen beinhalten beispielsweise Frauenfeindlichkeit und Gewaltverherrlichung.
Berühmt ist die Band auch für ihre Liveauftritte, bei denen Sänger Wölfi auch gerne einmal blank zieht. Bis heute sind alle Bandmitglieder sehr aktiv und sprechen beispielsweise Hörspiele ein oder nehmen an Theatern teil.
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Wizo
Gründung: 1986 in Sindelfingen
Genre: Politpunk, Fun-Punk, Punkrock
Aktuelle Mitglieder:
- Axel Kurth
- Alex Stinson
- Ralf Dietel
Die Sindelfinger Jörn Genserowski, Axel Kurth und Jochen Bix gründen 1984 gemeinsam eine Band unter dem Namen Wiso. Im gleichen Jahr stößt Drummer Ratz dazu – die Band heißt nun Wizo.
Ihr Album aus dem Jahr 1994 mit dem Titel “UUAARRGH!” verkauft sich in kurzer Zeit über 100.000 Mal. Sie nehmen in 1995 an der Vans Warped Tour in den USA teil. Anschließend spielen sie als Vorband bei einer Tour der Band “Die Ärzte”.
1998 wird Thomas Guhl Drummer der Band, die sich später im Jahr 2005 auflöst.
Nach einer unerwarteten Ankündigung über ihre Website in 2009 und einer neuen Besetzung hat die reformierte Band ihren ersten Auftritt an Pfingsten 2010. Die Mitglieder sind bis heute Axel Kurth, Alex Stinso und Ralf Dietel.
Während eines Rechtsstreits um die Abbildung eines Schweines am Kreuz fordert die Band von Seiten der Kirche die Erklärung und Ausschilderung von antisemitischen Statuen an ihren Gebäuden.
Spezifisch ging es hier um die “Judensau” am Regensburger Dom. Diese Beschilderung fand 2005 statt – allerdings unabhängig von der Forderung der Gruppe, die den Rechtsstreit zuvor verlor.
Deutsche Punk Bands der 90er
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Betontod
Gründung: 1990 in Rheinberg
Gerne: Punkrock
Aktuelle Mitglieder:
- Oliver Meister
- Frank Vohwinkel
- Mario Schmelz
- Adam Krauschy
- Maik Feldmann
Wenn fünf Freunde eine Band gründen wollen, ohne irgendwelche Instrumente zu beherrschen, bietet sich nur eine Musikrichtung an: Punkrock.
Die Gründungsmitglieder Oliver Meister, Mario Wojciak, Alex Wojciak, Frank Vohwinkel und Carsten Kirchholtes beschließen eines Nachts 1990 eine Band zu gründen – inspiriert durch die vielen Punkbands der Zeit. Sie selbst beschreiben das darauf folgende Jahrzehnt als eines des “Ausprobierens, Umfallens und Wiederaufstehens”.
Ihre erste Show spielt die Band in 1991. Daraufhin folgen viele Demos, zwei Besetzungswechsel und 1999 dann endlich das erste große Studioalbum “Hier kommt Ärger”. 2001 folgt das zweite Album “Stoppt uns wenn ihr könnt”. In den 2000er Jahren positioniert sich die Band immer weiter politisch links, legt aber erst 2006 mit viel neuer Musik nach.
Mit “Schwarzes Blut” (2006) genießt die Band nicht nur in Deutschland großen Erfolg, sondern darf sich erstmals über Aufmerksamkeit im Ausland freuen.
Die Message des Albums ist anti-patriotisch und anti-nationalistisch. Diese beiden Gedanken gewinnen während der WM 2006 in Deutschland deutlich an Aufmerksamkeit. Die Band setzt mit ihrem Album ein klares Zeichen dagegen.
Die folgenden Jahre sind erfolgreich für die Band. Sie wechselt ihren Produzenten, veröffentlicht zahlreiche Alben und Aufnahmen, mit denen sie mehrfach in den deutschen Album Charts landet. Die beste Platzierung war bislang das Album “Revolution” (2017) auf Platz drei.
Eine Live DVD verkauft sich ebenfalls gut. Das aktuelle Album “Pace per sempre” (Frieden für immer) erscheint in 2021 und soll ein Zeichen für Frieden und gegen Rassismus, Nazis, Homophobie und Frauenfeindlichkeit setzen.
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Broilers
Gründung: 1992 in Düsseldorf
Genre: Punkrock, Ska-Punk, Streetpunk, Rockabilly, Rock, Oi!
Aktuelle Mitglieder:
- Sammy Amara
- Ronald Hübner (Ron)
- Andreas Brügge (Andi)
- Ines Maybaum
- Christian Kubczak (Chris)
Die Broilers entstehen in 1992. Großes Vorbild sind Die Toten Hosen. Ihren Namen erhält die Band erst ganze zwei Jahre später. Die Broilers haben ihren Ursprung ganz klar in der Oi!-Szene. Typisch für die Oi!-Szene enthält ihr Name somit die Buchstaben O und I in entsprechender Reihenfolge.
1996 entsteht ihre erste EP “Schenke mir eine Blume”, das erste Album “Fackeln im Sturm” folgt in 1997. Es werden weitere Alben und EPs. Insgesamt veröffentlicht die Band bis 2023 acht Alben.
Die Band tourt am Anfang ihrer Kariere mit der Bahn durch Ostdeutschland, bevor sie sich schließlich einen kleinen Transporter leisten kann.
Die Toten Hosen ermöglichen der Band mehrere Gastauftritte, die sie einem größeren Publikum nahelegen. Ab 2010 sind die Broilers in ganz Deutschland bekannt und geben regelmäßig Konzerte.
“Santa Muerte” (2011) landet auf Platz drei der deutschen Albumcharts. Eine Santa Muerte Tour folgt und dauert ganze 18 Monate an. 2014 chartet ihr Album “Noir” sogar auf Platz eins, genau wie alle darauf folgenden Alben.
Im Laufe ihrer Karriere verkauften die Broilers mehrfach Locations mit mehreren Tausend Plätzen aus.
Zur Feier ihres 20-jährigen Jubiläums traten sie 2014 beispielsweise im ISS Dome in Düssseldorf auf, der an beiden Konzerttagen ausverkauft war. Es traten Gäste wie Campino auf.
Die Band gründete daraufhin ihr eigenes Label “Skull & Palms”, da sie selbstständiger werden wollte.
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Donots
Gründung: 1994 in Ibbenbüren
Genre: Pop-Punk, Punk-Rock, Alternative Rock
Aktuelle Mitglieder:
- Ingo Knollmann
- Guido Knollmann
- Alex Siedenbiedel
- Jan-Dirk Poggemann (Purgen)
- Eike Herwig
Die Donots werden 1993 von den Mitgliedern Ingo und Guido Knollmann, Jan-Dirk Poggemann, Jens Grimstein und Jens Trippner gegründet. Ihr Name entsteht durch reinen Zufall, denn ursprünglich sollte die Gruppe Donuts genannt werden. Das war der Wunsch von Bassist Jan Dirk Poggemann.
Diesem muss aber ein Fehler unterlaufen sein, denn aus Versehen schreibt er das Gebäck als Donots. Dies erinnert die anderen Mitglieder aber an das Englische „Do Not’s“. Das fanden sie so passend, dass sie den Namen behalten.
Während ihrer bisherigen Karriere spielte die Band schon viele Konzerte mit anderen Künstlern wie zum Beispiel den Toten Hosen. Ihr erstes Konzert fand 1994 statt. Das tausendste Konzert spielte die Band in 2016.
Außerdem veröffentlichten die Donots bereits zehn Alben. Bis 2015 veröffentlichten sie ausschließlich englischsprachige Lieder. 2015 änderten sie dies grundlegend. Alle nachfolgenden Songs seitdem sind in deutscher Sprache.
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Pascow
Gründung: 1998 in Gimbweiler
Genre: Punkrock
Aktuelle Mitglieder:
- Alex Pascow
- Swen Pascow
- Flo Pascow
- Ollo Pascow
Der Name “Pascow” kommt vom gleichnamigen Charakter Victor Pascow aus Steven Kings “Friedhof der Kuscheltiere”. Alle derzeitigen Mitglieder der Band nahmen den Bandnamen als ihren Nachnamen an. Das ist nicht selten für Punk Bands. Bekanntestes Beispiel sind die Ramones.
1999 erscheint “The Brownson Gay Club” als Demokassette. Die Band gründet das Independent-Label Kidnap Music und veröffentlicht dort ihr Debüt-Album “Richard Nixon Discopistole”.
“Diene der Party” aus dem Jahr 2014 verkauft sich sehr gut. Ein auf 500 Exemplare beschränktes Boxset ist bereits vor Veröffentlichung des Albums ausverkauft.
Mit ihrem 2019 Album “Jade” gelingt es Pascow dann erstmals in die deutschen Albumcharts zu kommen. Sie werden auf Platz 47 gelistet.
Ihr neuestes Album “Sieben” veröffentlicht die Band im Januar 2023. Es gelingt ihnen, den ehemaligen Charterfolg sogar zu übertrumpfen. „Sieben“ landet auf Platz fünf der deutschen Album Charts.
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Turbostaat
Gründung: 1999 in Husum
Genre: Punkrock
Aktuelle Mitglieder:
- Jan Windmeier
- Rotze Santos
- Tobert Knopp
- Peter Carstens
- Marten Ebsen
Bevor Turbostaat gegründet wird, sind alle Mitglieder zunächst in anderen Bands aktiv. Am 7. Januar 1999 beschließen die fünf Freunde sich zu einer Band zusammenzutun. Turbostaat entsteht.
Die Band zieht von Husum nach Flensburg, woraufhin das erste Album “Flamingo” in 2001 und “Schwan” in 2003 folgen. Insgesamt nahm die Band bisher acht Alben auf.
Im Mai 2004 geht Turbostaat mit der finnischen Punkband “Manifesto Jukebox” in Norwegen, Schweden und Finnland auf Tour.
2007 folgt das nächste Album “Vormann Leiss” nach einem Labelwechsel in 2006. Seit “Vormann Leiss” arbeitet die Band eng mit dem Berliner Musikproduzenten Moses Schneider zusammen.
Dieser schlug der Band vor, mehr von ihren Live-Klängen und Charakteristiken auf ihre Studioaufnahmen und Alben zu bringen. Eine Kritik, die sie auf kommenden Werken umsetzen werden.
In 2020 darf sich die Band erstmals über eine Chartplatzierung in den Top 10 freuen. Ihr Album “Uthlande” landet auf Platz sechs der deutschen Albumcharts, was bis heute ihre beste Platzierung ist.
Deutsche Punk Bands aktuell
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Itchy
Gründung: 2000 in Eislingen
Genre: Punk, Pop-Punk, Alternative Rock
Aktuelle Mitglieder:
- Sibbi (Sebastian Hafner)
- Panzer (Daniel Friedl)
- Max (Max Zimmer)
Die Band startet 2000 als Itchy Poopzkid. Die Gründungsmitglieder Sibbi, Panzer, Vlady und Saikov gehen auf dieselbe Schule und beschließen, eine gemeinsame Band zu gründen. In ihrem ersten Jahr covern sie nur die Songs anderer Künstler.
Sie entschließen sich dann 2001 ihre eigene Musik zu schreiben – auf Englisch. Nach zwei EPs und einem Demo Album veröffentlichen sie ihr erstes Studioalbum “Heart to Believe”.
2007 erscheint das zweite Album “Time to Ignite”. Mit der Single “Silence Is Killing Me” schaffen sie es erstmals in die deutschen Charts. Noch im gleichen Jahr gehen sie mit der amerikanischen Band Sum 41 auf Deutschlandtournee.
Im folgenden Jahrzehnt folgen mehrere Tourneen und eine kurze Pause, um erneute Inspiration zu schöpfen.
Am 7. April 2017 hat die Band ihr Comeback mit der Single “Nothing”, jetzt unter dem Namen “Itchy”. Poopzkid passt nicht mehr zu den mittlerweile deutlich älteren Musikern. Das Album “All we know” folgt kurz darauf.
In 2019 erscheint die erste deutschsprachige Single der Band – Faust. 2020 folgt mit „Ja als ob“ das erste Album auf Deutsch.
Seit 2017 spielt die Band keine großen Tourneen mehr, allerdings tritt sie nach wie vor auf ausgewählten Festivals oder auf einzelnen Konzerten auf. Diese dürfen auch gerne mal an untypischen Locations stattfinden. So trat die Band bereits in Hotelzimmern und verlassenen Häusern auf.
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Madsen
Gründung: 2004 in Clenze
Genre: Indie-Rock, Punkrock
Aktuelle Mitglieder:
- Johannes Madsen
- Sebastian Madsen
- Sascha Madsen
- Niko Maurer
Schon in den 1990er Jahren spielen die Madsen-Brüder Konzerte zusammen. Das passiert noch unter dem Namen “Ganz Klar!”. Ende des Jahrzehnts bilden sie dann die Gruppen Alice´s Gun und Hoerstuatz. Sie ändern ihren Namen 2004 zu “Madsen”, da sie sich weiterentwickeln möchten und einen Neuanfang brauchten.
Die Band gelangt an einen Plattenvertrag bei Universal Music, indem sie einige Demos an den Musikgiganten schicken. Ihr bislang kleines Publikum wächst in Folge dessen und das erste Album “Madsen” erscheint 2005.
Durch diesen steigenden Erfolg kann die Band 2005 erstmals auf Tour gehen. Unter anderem performen sie auf den größten Rockfestivals Deutschlands neben den größten Rock- und Punk-Künstlern der Zeit.
Es folgen erfolgreiche Jahre mit mehr Tourneen und stets neuer Musik. In 2013 beispielsweise tourt Madsen durch fünf Hamburger Clubs und das in fünf Nächten. Mit jedem Abend wird die Location größer. Es wird jeweils ein Album in voller Länge gespielt. Anschließend entsteht ein Livealbum mit 26 ausgewählten Songs.
Der Sänger und Gitarrist Sebastian Madsen versucht sich 2017 musikalisch an etwas Neuem. Er experimentiert mit Swing, französischem Chanson und altem Schlager im Rahmen einer Auftragsarbeit für Max Richard Leßmann.
2020 folgt das Album “Na gut dann nicht”, das wieder sehr punkig ist. Dieses entstand spontan in weniger als drei Wochen.
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Feine Sahne Fischfilet
Gründung: 2004 in Rostock
Genre: Deutschpunk, Indie-Punk, Ska-Punk
Aktuelle Mitglieder:
- Jan Gorkow (Monchi)
- Hauke Segert
- Max Bobzin
- Kai Irrgang
- Olaf Ney
Feine Sahne Fischfilet – eine staatsfeindliche Band? Das sieht jedenfalls der Verfassungsschutz so und schreibt ganze zwei Seiten über die antifaschistische Band in seinem Jahresbericht für 2011. Die Band klagt gegen diesen Eintrag, doch ohne Erfolg
Als die Band anfänglich in Mecklenburg-Vorpommern auftritt, sammeln sich mehr und mehr Nazis auf ihren Konzerten. Die Band geht eigenständig dagegen vor – positioniert sich auf der Bühne als antifaschistisch.
Die Sicherheit ihrer Konzerte organisiert die Band selbst. Der Polizei vertraue man in dieser Aufgabe nicht.
“Das, was wir machen, ist keine Kunst […], nicht für die Galerie, nicht für die Glasvitrine. Es soll eine Art Werkzeug sein, um unserer Wut gegenüber Rassisten, Sexisten, Homophobie und Staat eine Stimme zu geben.” – Monchi für den Spiegel
Mit ihrer eigenen Kampagne “Noch nicht komplett im Arsch” möchte die Band gegen die rechte Szene vorgehen. Diese gewinnt in den letzten Jahren mehr und mehr Zuspruch, wogegen vorgegangen werden muss.
Dazu finden in 2016 verschiedene Veranstaltungen in MVP statt, auf denen auch andere Künstler wie Marteria oder Campino auftreten.
Mit dem Album „Sturm & Dreck“ schafft es Feine Shane Fischfilet im Jahr 2018 bis auf Platz drei der deutschen Albumcharts.
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Kafvka
Gründung: 2013 in Berlin
Genre: Crossover
Aktuelle Mitglieder:
- Jonas Kakoschke
- Philipp Lenk
- Alessio Pasqualicchio
- Stephen Ifkovits
- Sascha Hornung
Den Namen erhält die Band aus einer Kombination der Namen Franz Kafka und Markus Kavka (MTV-Moderator). Die Idee sei dem Sänger der Band spontan gekommen.
Er erklärt in einem Interview mit “musikmussmit”, dass der Name außerdem aus Google-Suchmaschinenoptimierung Gründen entstanden sei. Schließlich will die Band gefunden werden.
Bereits 2014 veröffentlicht die Gruppe ihre erste EP “Probe-Raum-EP”. Das erste Album “Hände hoch!” erscheint erst zwei Jahre später in 2016. Beide Werke werden durch Wolfpack Entertainment publiziert.
Zwei Labelwechsel und zwei Album folgen darauf. So erscheint 2018 das Album “2084” unter Dodo Beach Originals und 2021 sein Nachfolger “Paroli” unter ZUKUNFVT.
Mit “Paroli” erreicht die Band erst- und bisher einmalig die deutschen Charts. Das Album chartete für eine Woche auf Platz 33 der deutschen Albumcharts.
Kafvka ist dafür bekannt, Punk und Rap Elemente zu verbinden und scheut auch nicht davor, weitere musikalische Elemente in ihre Songs einzubauen.
Die Texte der Band sind für gewöhnlich sehr politisch. Der Sänger Jonas Kakoschke erklärt, dass er darüber schreibt, was ihn beschäftigt und da er politisch sehr engagiert ist, kommen die Texte zustande.
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Swiss und die Anderen
Gründung: 2014 in Hamburg
Genre: Politpunk, Punkrock
Aktuelle Mitglieder:
- Swiss
- Jakob Schulze
- Matze Grimm
- Da Wizard
- Tobias Gerth
Die Band entsteht rund um Sänger Swiss. Dieser hat keinen Musikhintergrund, wollte aber unbedingt seine eigene Musik kreieren. Er trifft nach und nach auf die Mitglieder der Band. Swiss und die Anderen entsteht.
Swiss hat sowohl Hip-Hop und Punk Wurzeln als auch ein Interesse an Poesie. In der Musik der Band finden sich all diese Einflüsse wieder. Die Texte rappt der Frontmann. In ihnen behandelt er auch die unperfekten Themen im Leben.
Da der Punk einen Tick überwiegt, spreche ich immer davon, dem Punk ein neues Gesicht zu geben.
Im Interview mit “Westzeit” erklärt er, er habe diesen Drang, den Dingen auf den Grund zu gehen. Dadurch entstehen seine tiefgründigen Texte, die oftmals von politischer Ungleichheit, Rassismus, Depression oder Anderem handeln.
Auf der Website ihres Labels gibt die Band preis, dass ihr 2016 veröffentlichtes Album “Missglückte Welt” Licht auf die Ungerechtigkeiten in der Welt werfen soll. Das bandeigene Label trägt denselben Namen.
Die Band möchte sich damit auf die Seite aller Systemsprenger stellen, die für eine gerechtere Welt und für mehr Gleichheit kämpfen. Das Album landet auf Platz 28 der deutschen Albumcharts.
Mit den späteren Alben “Randalieren für die Liebe”, “Saunaclub” und “Orphan” steigt die and bis auf Platz zwei. “Randalieren für die Liebe” und “Orphan” sind die bislang erfolgreichsten Alben der Band.
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Weitere deutsche Punkbands, die Du kennen musst:
Deutsche Punkbands der 70er
- EA80
- Fred Banana Combo
- The Idiots
- Marionetz
- Normahl
Deutsche Punkbands der 80er
- Vorkriegsjugend
- Allgemeines Chaos-Kommando
- Attentat
- The Bates
- Kaltfront
Deutsche Punkbands der 90er
- Beatsteaks
- Untergangskommando
- KASA
- Planlos
- Terrorgruppe
- Muff Potter
- Rantanplan
Deutsche Punkbands aktuell
- Heisskalt
- Serum 114
- Milliarden
- Kmpfsprt
- Smile and Burn
- Love A
Fazit: Deutsche Punk Bands
Punk Rock stellte ursprünglich eine Revolution gegen die vorherrschende Gesellschaft und Musik dar.
Bands wie Die Ärzte oder Die Toten Hosen haben es geschafft, den Punk an eine breitere Masse heranzuführen und mehr in die Mitte der Gesellschaft zu rücken.
Was sind deine liebsten deutschen Punk Bands? Haben wir einen wichtigen Vertreter des Punk Rock vergessen? Schreib es uns in die Kommentare! Wir freuen uns auf dein Feedback!