Comeback Songs
Die musikalische Wiederauferstehung
Von Alexander Schölzel am 18. Oktober 2018
Comeback Songs, die alles in den Schatten stellen
Der eine braucht nach dem zehnten Album eine Pause, ein anderer probiert sich in etwas Neuem aus. Gründe für eine Auszeit gibt es unzählige. In vielen Musikerleben kommt aber auch eines Tages der Gedanke oder Drang nach einem Comeback auf.
Doch will man das wirklich wagen? Was, wenn es ein völliger Flop wird und die einzige Erinnerung, die bleibt, eine ruinöse ist? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Diese sieben Künstler waren sich ihrer Sache definitiv sicher und haben ein Bilderbuch-Comeback hingelegt.
Kaum einer aus dieser Reihe ist nicht mit seinem Comeback Song in den Charts gelandet. Manche Erfolge kamen dabei unerwartet, andere hingegen sind das Resultat langer Arbeit, vieler Mühen und fleißiger Produzenten.
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Meat Loaf – I’d Do Anything For Love (But I Won’t Do That)
Nummer eins in 28 Ländern — allerdings auch der einzige Nummer-1-Hit Meat Loafs. Zeitgleich wurde angesichts des großen Erfolges auch die Single »Bat out of Hell« re-veröffentlicht. Meat Loaf schafft es damit, mit zwei Singles zur selben Zeit in den britischen Top 10 zu landen.
Auch der kulturelle Einfuss des Songs war enorm: So wurde die Sängerin Amy Lee, die den Titel während eines Aufenthalt in einem Jugencamp auf dem Klavier interpretierte und sang, von Ben Moody wahrgenommen. Später formte sich aus dieser Zusammenkunft die Band Evanescence.
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Mariah Carey – We Belong Together
Nachdem Carey ihre Karriere in den Jahren 2001 bis 2005 ruhen ließ, war dies die erste Singleauskopplung ihres damals zehnten Studioalbums »The Emancipation of Mimi« und ein absoluter Volltreffer. Der Song erklomm die Chartspitze in Australien und den USA, wo er zudem alle bis dato bekannten Airplay-Rekorde brach. Oben drauf gab’s den Grammy. Stilistisch bewegt sich das Stück zwischen Pop-Ballade, Hip Hop, R&B sowie Soul.
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Duran Duran – Ordinary World
In den frühen 90er Jahren schwand der Erfolg Duran Durans, das Album »Liberty« brachte nicht den erwünschten kommerziellen Erfolg. » Ordinary World« machte der Flaute schließlich ein Ende. Nachdem das Label eine erste Version an eine Radiostation in Jacksonville übergab, zeichnete sich jedoch schnell der Erfolg der neuen Single ab. Letztlich wurde der offizielle Veröffentlichungstermin sogar vorverlegt.
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Kylie Minogue – Can’t Get You Outta My Head
14 Jahre nach »I Should Be So Lucky« schaffte es Minogue mit »Can’t Get You Outta My Head« wieder auf Platz eins der Charts in Deutschland. Der Titel, geschrieben von Cathy Dennis und Rob Davis, war ursprünglich für die britische Band S Club 7 gedacht. Alles kam anders: Minogues A&R-Manager Jamie Nelson beanspruchte den Song letztlich für sich und Kylie, was niemand der beiden je bereut haben dürfte.
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Dr. Dre feat. Snoop Dogg – Still D.R.E.
Der Titel ist Programm: Sieben Jahre nach seinem Debüt verkündet Dr. Dre zusammen mit Snoop Dogg sein Comeback. Geschrieben wurden die Zeilen vorwiegend von Jay-Z. Dr. Dres Beats und Bässe seien noch immer die besten und er selbst werde immer bodenständig bleiben. Noch heute ist oft die charakteristische Keyboard-Line zu hören, die damals von Scott Storch eingespielt wurden.
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Daft Punk – Get Lucky
Das vielleicht best-gemischteste Album der vergangenen 20 Jahre? Gut Ding will Weile haben. Und belohnt werden. Genau genommen brauchte »Get Lucky« 18 Monate zum Superhit. Alles begann mit einer Akkordfolge und einem Orgelmotiv, das Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem-Christo entwickelten.
Jazzschlagzeuger Omar Hakim und Bassist Nathan East wurden im Anschluss mit den Aufnahmen Rhythmusgruppen betraut. Weiter ging es nach Manhattan, wo Nile Rodgers sich in den Lady Land Studios um die Gitarre kümmerte. Die Vollendung fand abschließend durch Pharrell Williams in Paris statt.
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Johnny Cash – Hurt
Anfänglich war Johnny Cash gar nicht von der Idee begeistert, den im Ursprung von den Nine Inch Nails stammenden Song zu interpretieren. Rick Rubin konnte ihn letztlich davon überzeugen. Man hört schon die Gebrechlichkeit in Cashs Stimme. Nach dem Tod seiner Ehefrau sagte er: „Ich möchte Musik machen und arbeiten, so gut ich kann. Sie würde das wollen und ich will es auch.“ Am 12. September 2003 verstarb Johnny Cash im Alter von 71 Jahren an Lungenversagen.
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