Adam Jensen „Pales“
Song Deep Dive

Song Deep Dive Adam Jensen Pales

Janine Mandler Von Janine Mandler am 20. Januar 2025

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Pales – Adam Jensen

Als ich den Song das erste Mal gehört habe, saß ich im Auto und habe einen wunderschönen Sonnenuntergang im Rückspiegel gesehen. Die restlichen Sonnenstrahlen schienen mir noch wenige Zeit ins Gesicht, bis sie schließlich ganz verschwanden.

So in etwa stelle ich mir auch den Song vor. Ganz egal, ob die Geschichte mit dem Auto wahr ist oder nicht, trage ich immer so ein Gefühl in mir, wenn ich diesen Song höre.

Die Lieder, die einem das Gefühl von unendlicher Hoffnung und zugleich einen Hauch von Hoffnungslosigkeit mitgeben sind für mich die Besten.


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Solche Songs kannst Du einfach immer hören. Ganz egal, wie es dir gerade geht. Und solche mit einem „Sonnenuntergangs-Gefühl“ das sind doch die besten, oder nicht?

Besonderheiten

„Pales“ ist für mich genau so ein Song. Er gibt mir das Gefühl alles richtig gemacht zu haben, aber verpasst diesem Gefühl etwas Melancholisches.

In „Pales“ hören wir eine Menge unterschiedlicher Instrumente. Im Song ist das Schlagzeug für mich das einprägsamste Instrument. Gestützt wird der Song von einer E-Gitarre und einem Synthesizer die dem Lied einen schönen, träumerischen Vibe verleihen.

Genauso wie seine Alben-Cover haben seine Songs etwas rebellisches an sich und vermitteln das Gefühl von Freiheit.

„everything pales in comparison to you“

Single Cover

Alle Single Covers von Adam Jensen haben einen durchgehend ähnlichen Stil. Sie sind allesamt mit gezeichneten Fantasiewesen besetzt und erinnern mich teilweise an Zeichnungen von Walter Moers. Die gezeichneten Figuren sind allesamt auf einem schwarzen Hintergrund gesetzt und schwarz umrandet.

Bei jedem Cover ist ein kleines Element wie ein Auge, ein Zahn oder der Künstlername in einem bestimmten Blauton gefärbt. Das gibt den Singles einen hohen Wiedererkennungswert.

Speziell das Cover von „Pales“ zeigt einen Kopf auf einer Hand. Zusammen ergeben diese Elemente etwas verstörendes von sich. Wie ein Phantasiewesen aus einem Horrorfilm scheinen sie auf einen zuzukommen. Die Augen des Kopfes sind im typischen Blauton ausgefüllt.

Das Bild repräsentiert für mich ein wenig das Lied wider. Der Kopf passt nicht auf die Hand, zumindest kommt so etwas in der realen Welt nicht vor.

Ohne Kopf würde sich die Hand garantiert besser bewegen können und auch ein Kopf ist ohne richtigen Körper mit einem Herz-Kreislauf System eher nutzlos.

Genauso wie die Protagonisten im Song passen die Hand und der Kopf nicht zusammen. Zudem singt Adam Jensen in „Pales“ immer wieder davon, dass sein Gesicht blau anläuft. Genauso sind die Augen des Kopfes auf dem Cover blau.

Lange Rede, kurzer Sinn: Das Cover passt gut zum Song und in die Künstlerplaylist auf Spotify.

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Weitere Informationen

Inhalt

Wie schon erwähnt ist „Pales“ für mich ein Song mit einem melancholischem und gleichzeitig hoffnungsvollem Ton. Besonders die Musik vermittelt wie erwartet dieses Gefühl, aber ein Blick auf den Songtext unterstreicht diesen Eindruck noch weiter.

Wie der Songtitel verrät geht es im Song um das Verblassen. Es macht den Eindruck, als hätte jemand die „Farbe“ in seinem Leben genommen.

Wie die Person beschrieben wird

Im Songtext wird eine Person angesprochen, die im Leben des Protagonisten zu früheren Zeiten eine große Rolle gespielt hat. Diese Person scheint einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben und wird mit positiven sowie mit negativen Assosationen verknüpft.

Adam nutzt hierfür Wörter in seinem Text wie „eternal paradise“ oder „saved my life“, „tearing me apart“ und natürlich auch „pales“.

Es wird deutlich, dass die angesprochene Person dafür verantwortlich ist, dass alles um sie herum verblasst („everything pales in comparison to you“).

Scheinbar scheint sie in einem Punkt in seinem Leben sein Leben „gerettet“ zu haben, aber gleichzeitig macht er deutlich, dass die Person ihn überschattet und sich verändert hat.

Es zerstört ihn innerlich, dass es nicht mehr so ist wie „gestern“ („Take me back to yesterday“) und das die Erinnerungen an diese Person nur noch in den hinteren Ecken seiner Gedanken („in the corners of my mind“) existieren.

In der ersten Strophe bringt er zudem seine Wut zum Ausdruck. Hier schreibt Adam, dass die Person sich nie für ihn interessiert hat („You never gave a damn about me“) und aus seinem Leben verschwinden soll.

Paradise

Im Pre-Chorus wird von einem Paradies erzählt. Das „Paradies“ macht hier einen Eindruck von etwas schönem, in welchem der Erzähler aber gefangen war. Adam nutzt hier nämlich die Beschreibung von einem Weg, der unendlich lang im Kreis verläuft.

Die beiden Personen laufen hoch im Paradies aber laufen gleichzeitig auch im Kreis. Das erweckt ein beklemmendes Gefühl („Running high, it´s eternal paradise“).

Dies scheint auf die Beziehung der beiden anzusprechen. Diese schien also von Anfang an etwas schönes gewesen zu sein, aber verlief trotzdem ins Nichts.

Pales

Um noch etwas von dieser „Farbe“ zu sehen, die ihm scheinbar genommen wurde, nutzt Adam die Beschreibung über sein Gesicht, welches blau anläuft, wenn er die Luft anhält („Hold my breath until my face turns blue“).

Er scheint also abzuwarten, bis sein Leben wieder etwas Farbe bekommt, aber kann in dieser Zeit nicht wirklich leben.

Fazit

Adam Jensen erzählt also scheinbar über eine Person, die in seinem Leben eine große Rolle gespielt hat und auch heute noch in seinem Kopf herumirrt und dafür sorgt, dass er sich überschattet fühlt.

Er möchte nichts mehr mit der Person zu tun haben. Möglicherweise beschreibt er auch eine toxische Beziehung, die ihm Kraft geraubt hat und bis heute verfolgt.

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