Panning Erklärung
Was Du zum Audio Panning wissen musst

Panning Law
Mit dem Panning kannst Du in deiner DAW Instrumente im Stereopanorama verteilen.

Carlos San Segundo Von Carlos San Segundo

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Was ist Panning Law / Stereo-Pan-Modus?

Im Grunde genommen bergen Panoramaregler und das damit verbundene Panning (und damit auch die Panning Law) keine Geheimnisse. Der Regler wird dazu genutzt, den Klang einzelner Spuren im Stereopanorama zu platzieren. In alten analogen Mischpulten wurde dies durch einen linearen Zuwachs in der Lautstärke in einem Kanal bei gleichzeitigem linearer Absenkung im anderen Kanal erreicht. Allerdings klang das mittig angesetzte Signal dann lauter als die ganz links/rechts Position.

Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, wurde das Signal einfach um -3 dB in der Mittenposition abgesenkt. Zu den Seiten hin, wurde die Absenkung logarithmisch weniger.

War dieser Effekt bei analogen Mischpulten noch durch die Bauteile fest vorgegeben, so bieten die virtuellen Mischpulte der heute verwendeten DAWs natürlich deutlich mehr Freiheiten. Der Nutzer einer Software kann selbst bestimmen, wie stark diese Absenkung sein soll.


PASSEND DAZU


Panning Law Einstellungen

In der nachstehenden Abbildung siehst Du beispielsweise die Einstelloptionen eines Projekts in Cubase 5, in dem Du ganze fünf unterschiedliche Möglichkeiten für die Panning Law (der Stereo-Pan-Modus) zu deiner Verfügung hast.

Stereo Pan Modus / Panning Law
Stereo Pan Modus / Panning Law
  • 0 dB
    In der Mittenposition ist die Spur lauter, also ohne jegliche Absenkung.
  • -3 dB / -4.5 dB / -6 dB
    Die Mittenposition wird um den jeweils angegebenen Wert im Pegel abgesenkt.
  • Konstante Leistung
    In dieser Variante bleibt die Lautstärke immer gleich, unabhängig der gewählten Position im Stereopanorama.

In anderen Musikprogrammen gibt es teilweise andere oder weniger/mehr Werte. Das Konzept ist aber immer dasselbe und zielt auf den Pegel in den unterschiedlichen Panningpositionen ab.

 

Panning Law: Welche Einstellung ist die beste?

Was die Panning Law angeht, scheint es keine feste Regeln zu geben. Viele Musikprogramme haben unterschiedliche Einstellung als Vorgabe und manchmal werden diese Voreinstellungen von Version zu Version auch noch geändert. Ist es am Ende eine Geschmacksfrage? Ohne Zweifel, es gibt kein richtig und kein falsch.

Probleme können auch eigentlich nur dann auftreten, wenn Du ein Projekt zwischen unterschiedlichen (virtuellen) Mischpulten „kopieren“ möchtest. Also wenn Du ein Projekt aus einer DAW in die nächste portierst. In diesen Fällen ist es wichtig, die richtige Panning Law, den richtigen Stereo-Pan-Modus auszuwählen, um den Mix gleich klingen zu lassen.

Wenn Du beispielweise von -6 dB auf eine 0 dB Panning Law umschaltest, dann wird es mit großer Wahrscheinlichkeit zu Clippings in den einzelnen Spuren kommen. Auf jeden Fall werden aber alle Spuren, die relativ mittig im Stereopanorama angesetzt sind, lauter klingen als bisher.

Solltest Du regelmäßig auf das Portieren von Projekten zwischen unterschiedlichen Host-Programmen angewiesen sein (also häufig mit Musikern auf anderen Plattformen kooperieren), dann empfiehlt sich die Standard-Variante mit -3 dB. Diese ist in so gut wie jeder Musiksoftware als Option (wenn nicht gleich als Voreinstellung) vorhanden.

Passend dazu: M/S Stereofonie bearbeiten »

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