Unterschied zwischen Gitarrenkabel & Boxenkabel erklärt

FAQ: Der Unterschied zwischen Gitarrenkabel und Boxenkabel erklärt
FAQ: Der Unterschied zwischen Gitarrenkabel und Boxenkabel erklärt

Carlos San Segundo Von Carlos San Segundo

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Gitarrenkabel vs. Boxenkabel – Der Unterschied erklärt

Auf den ersten Blick sehen beide Kabel gleich aus, doch bei genauerem Hinsehen verraten schon der vergrösserte Umfang der Boxenkabel und seine oftmals grössere Verwindungsteifigkeit, dass es hier wohl einen Unterschied geben muss.

Abschirmung

Gitarrenkabel benötigen eine Abschirmung, um Störfrequenzen im Funkbereich herauszufiltern, Boxenkabel brauchen das nicht.

Wenn Du ein Boxenkabel zum Anschließen der Gitarre an einen Verstärker nutzt, wird es zu lautem Brummen und Rauschen kommen. Unter Umständen bekommst Du noch den ein oder anderen Radiosender rein. Aber auf jeden Fall ist die Klangqualität unbefriedigend.


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Kabeladern

Sowohl Gitarrenkabel als auch Boxenkabel haben in der Regel zwei Kupferdraht-Adern. Beim Lautsprecherkabel haben diese Adern einen deutlich grösseren Durchmesser (ca. 1,5 bis 2,5 mm²), da wesentlich mehr Strom (das vom Amp deutlich verstärkte Signal) durch sie fließen muss. Gitarrenkabel hingegen müssen nur das Gitarrensignal übertragen.

Bei einem Boxenkabel haben beide Kupferdrahtadern denselben Durchmesser und sowohl die positive als auch negative Ader verarbeiten die gleiche elektrische Spannung. Beim Gitarrenkabel hingegen sind beide Adern unterschiedlich groß. Die positive Ader wird von der negativen umschlossen, die als Abschirmung fungiert.

Äußerlichkeiten

Sowohl Gitarrenkabel als auch Boxenkabel sehen sich sehr ähnlich. Beide haben 6,3 mm Klinkenschlüsse, was die Unterscheidung von aussen nicht gerade einfach macht. Tendeziell sind Boxenkabel etwas verwindungssteifer und gröber als ein Gitarrenkabel.

Viele Hersteller schreiben inzwischen die Kabelbezeichnungen auf die Hülle, was die Identifikation vereinfacht. Wenn das nicht möglich ist, kannst Du (je nach Bauart des Kabels) die Kappen der Klinkenanschlüsse entfernen und auf die Abschirmung achten. Sind beide Adern abgeschirmt, handelt es sich um ein Lautsprecherkabel. Ist nur eine der Adern abgeschirmt, handelt es sich um ein Gitarrenkabel.

Probleme und Risiken

Wenn Du eine Gitarre mit einem Boxenkabel an den Verstärker anschließt, so wirst Du Probleme mit der Klangqualität bekommen. Ein Risiko für Gitarre, Verstärker oder Kabel besteht aber nicht.

Anders beim Anschluss von Verstärker und Box mit einem Gitarrenkabel. Zum einen wirst Du nur leisere Pegel bekommen, zum anderen kann es zu einem Kurzschluss kommen, der Verstärker oder Box zerstören kann. Vielleicht noch schlimmer ist die Gefahr eines Brandes, da Gitarrenkabel nicht dick genug sind, um die Stromstärke zu transportieren.

Technische Faktoren: Gitarrenkabel vs. Boxenkabel

Fassen wir nochmals die tragenden Faktoren und den technischen Unterschied zwischen Gitarrenkabel und Boxenkabel zusammen:

Gitarrenkabel / Instrumentenkabel:

  • Geringer kapazitiver Widerstand gegen den Verlust von hohen Frequenzen
  • Zwei Kupferdrahtadern – für Audiosignal und Masse
  • Gute Abschirmung, um störende Interferenzen zu vermeiden
  • Robust gebaut mit Zugentlastung

Boxenkabel / Lautsprecherkabel:

  • Geringer Widerstand, um Verluste beim Audiosignal zu vermeiden
  • Zwei geschirmte Kupferdrahtadern mit grösserem Durchmesser
  • Robust gebaut

Lesetipp: Audiokabel: Stecker, Arten – FAQ

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