Equipment für Alleinunterhalter

Equipment für Alleinunterhalter

Markus Beug-Rapp Von Markus Beug-Rapp am 07. Dezember 2019

Alleinunterhalter für alle Fälle

Wie der Name schon suggeriert, sind Alleinunterhalter in der Regel alleine unterwegs. Das Equipment für Alleinunterhalter unterliegt daher anderen Regeln, als dem von Bands. Du triffst sie in der Regel auf Geburtstagspartys, Hochzeiten, Firmenfeiern oder sonstigen Spaßveranstaltungen an. Aber auch Singer-/Songwriter, Hochzeitssänger und Freie Trauredner zählen häufig zur Kategorie „Alleinunterhalter“.

Inhaltlich gibt es bei den oben genannten Protagonisten häufig massive Unterscheidungen im Wirken und am Werken. Jedoch haben nahezu alle die eine oder andere Gemeinsamkeit – die Art wie sie sich technisch präsentieren. In der Regel benötigst Du als Alleinunterhalter neben deiner Stimme und Instrument nämlich ein Mikrofon, ein Mischpult, eine PA, eine Lichtanlage, je nach Veranstaltungsgröße ein Monitoringsystem und eine ganze Menge an Kabel und Zubehör.

Wichtig ist meines Erachtens noch zu erwähnen, dass ich hier hauptsächlich auf Veranstaltungen eingehe, die vor wenig Publikum bzw. in kleinen Locations stattfindet – also der typische Kneipen-, Party- oder Straßengig. Bei großen Veranstaltungen in Festzelten oder Hallen – wie zum Beispiel an Fasching oder großen Firmenevents – wird in der Regel professionelles Equipment mit professionellem Personal notwendig.


PASSEND DAZU


Am Anfang steht das Mikrofon

Als Alleinunterhalter benötigst Du in der Regel ein Mikrofon für Sprachanwendungen. Hier gilt es einige Kriterien zu beachten. In erster Linie ist meines Erachtens der Klang ausschlaggebend dafür, dass ich mich für ein Mikro entscheide. Selbstverständlich ist das nicht das Kriterium, das alleinig zum Kauf animieren soll. Aber wenn Du dich mit dem Mikrofon deiner Wahl klanglich nicht wohlfühlst, werden alle anderen Parameter nicht überzeugend sein.

Wenn ich schon den Klang anspreche, möchte ich dich darum bitten, darauf zu achten wie sich der Nahbesprechungseffekt sowie der Umgang mit Explosivlauten des Mikrofons im Zusammenhang mit deiner PA und deiner Stimme verhält.

Damit deine Stimme richtig zur Geltung kommt muss dein Mikro technisch in der Lage sein, den Traumklang auch auf die PA und auf den Monitor zu bringen. Hier ist die Richtcharakteristik ein sehr wichtiges Merkmal. Auch wenn ich mich mit Pauschalaussagen schwertue, empfehle ich ein Mikro mit Nieren-Charakteristik. Für welche Art der Niere Du dich entscheidest ist hierbei meines Erachtens nicht mehr ganz so entscheidend.

IMG Stageline DM-9S
Das IMG Stageline DM-9S ist ein dynamisches Bühnenmikrofon mit integriertem Humbucker gegen Störgeräusche und Supernierencharakteristik. Ideal für Alleinunterhalter – denn robust ist es auch!

Zum IMG Stageline DM-9S Testbericht »

Technische Voraussetzungen für Mikros

Weitaus entscheidender ist jedoch, dass die Richtcharakteristik frequenzstabil ist. Ein gutes Bühnenmikrofon sollte nämlich nicht nur bei der häufig angegebenen Frequenz von 1 kHz eine Niere aufweisen, sondern diese Charakteristik über ein breites Frequenzband beibehalten.

Kommen wir nun zu einem weiteren sehr wichtigen Punkt: die Gripp-Geräusche. Es gibt (häufig günstigere) Mikros die bei jedem Griff zum Schaft lautstark Geräusche produzieren. Teste unbedingt wie sich das Mikrofon verhält, wenn Du es in die Hand nimmst oder einem Redner bei einer Veranstaltung in die Hand gibst.

Auch die Bauart spielt eine Rolle: Handelt es sich um ein dynamisches Mikrofon oder um eines mit Kondensatorkapsel? Dynamische Mikros gelten nach wie vor robuster als die feiner zeichnenden Kondensatormikrofone und überstehen auch mal einen Sturz vom Stativ. Wobei ich anmerken möchte, dass ein Mikrofon ein Präzisionswerkzeug ist und auch so behandelt werden sollte. Also den berühmten Nagel würde ich auch nicht mit meinem Shure SM58 in die Wand hauen ;-)

Wichtig im Zusammenhang mit der Bauart ist, woher das Mikro seinen Strom bezieht. Kondensatormikrofone benötigen nämlich in der Regel Phantompower aus dem Mischpult oder müssen mit externen Netzteilen aktiviert werden.

Hygienisch rein

Für mich ist es übrigens essenziell, dass ich mein Mikrofon reinigen kann. Dazu muss es möglich sein, den Korb abzuschrauben, um das im Inneren befindliche Gaze rauszunehmen, damit ich es ordentlich reinigen kann. Du weißt ja: beim Singen und sprechen kann es auch mal feuchter werden und keiner möchte auf Dauer dieses unappetitliche Speichel-Essensreste-Gemisch am Mund und vor der Nase haben.

Beim nächsten Punkt spalten sich die Geister: nämlich beim Ein-/Ausschalter. Der eine mag ihn, der andere nicht. Ich gehöre zur Don’t-Like-Fraktion. Wenn ich beim Soundcheck richtig arbeite, gibt es keine Feedbacks und in Pausen betätige ich die Mute-Funktion des Mischpults.

Hersteller für geeignete Bühnenmikros gibt es viele, daher ist es schwierig hier eine Empfehlung auszusprechen. Auch wenn ein Preis wenig aussagt, behaupte ich, dass Mikrofone namhafter Hersteller wie die von Sennheiser, Shure, AKG, Audio-Technica, EV und wie sie alle heißen ab ca. 90 Euro professionelle Einsteigerlösungen liefern. Das vermutlich bekannteste Bühnenmikrofon ist das Shure SM58, das seit Jahrzehnten auf kleinen und großen Bühnen zu finden ist. Einer meiner persönlichen Favoriten ist hingegen das Shure Beta58 – das im Vergleich zum SM58 noch feiner klingt und in den Höhen besser auflöst.

Redaktionstipp: Sennheiser XSW-D Vocal Set

Sennheiser XSW-D Vocal Set

„Das Sennheiser XSW-D Vocal Set ist ein Komplettpaket für Sänger, die sich auf der Bühne frei bewegen wollen. Dabei ist es ungewöhnlich kompakt, flexibel und einfach zu bedienen.“, sagt unser Fachredakteur im Sennheiser XSW-D Vocal Set Testbericht. Perfekt geeignet also für Alleinunterhalter und Bands, die gerne eine einfache Komplettlösung suchen.

Features & Facts:

  • Abmessungen: ca. 102 x 24 x 28 mm (XSW-D XLR FEMALE TX)
  • 109 x 24 x 28 mm (XSW-D XLR MALE RX)
  • Klirrfaktor bei 1 kHz: weniger als 0,1 %
  • Ladezeit: typ. 3 h
  • Audioausgang: max. 12 dBu
  • Geräuschpegelabstand: ≥ 106 dB
  • Betriebszeit: bis zu 5 h
  • Modulationsart: GFSK mit TDMA
  • Akku (Lithium-Polymer-Akku): Li-Ion
  • Kapazität: 850 mAh
  • Codecs: aptX®
  • Live Frequenzbereich: 2.400 bis 2.483,5 MHz
  • Max. Eingangsspannung: typ. 5,0 V
  • Sendeleistung: max. 10 mW
  • Latenz: weniger als 4 ms
  • Audio-Frequenzgang: 80 Hz bis 18 kHz
  • Gewicht: ca. 65 g (Sender/Empfänger) und ca. 290 g (Mikrofon)

Preis (UVP): 349 Euro
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Signalverwaltung mit dem Mischpult

Was dein Mischpult für deinen Job als Alleinunterhalter können muss, ist sehr stark davon abhängig was Du überhaupt machst. Als Keyboard-spielender Privatparty-Performer hast Du erwartungsgemäß andere Ansprüche an die Schaltzentrale deiner Ein- und Ausgangssignale, als zum Beispiel als Straßenmusiker, der singt und Gitarre spielt. Wo für den einen evtl. ein abgespecktes Onboard-Pult in der Akku-PA ausreicht, benötigt der andere schon mehrere Kanäle mit Monitoring-Möglichkeiten, Effektprozessor und Phantompower.

the t.mix DM 20
Das the t.mix DM 20 ist ein kompaktes Digitalmischpult mit 4-Band-Kanal und Gate-Regler für jeden Kanal – erhältlich exklusiv bei Thomann zu einem echten Schnäppchenpreis.

Daher solltest Du genau analysieren, was Du machen willst. Hast du zum Beispiel zwei Keyboards, Zuspieler und singst auch noch, dann kommen schnell drei Stereokanäle und ein Monokanal zusammen – zusammen also sieben Kanäle. Gibt es bei der Veranstaltung Gäste, die mit dir ein Duett singen wollen oder eine Rede halten wollen, dann benötigst du mindestens einen weiteren Monokanal.

Zusätzliche Mischpult-Features

Möchtest Du einen bestimmten Kompressor einschleifen, dann benötigst Du einen Insert oder sogenannten Einschleifpunkt. Hierbei wird zum Beispiel dein Gesang direkt nach dem PreAmp in den Kompressor geleitet, dort bearbeitet und das neue Signal als Ganzes wieder in den Kanalweg „eingeschleift“. Oder hat dein Mischpult keine integrierten Send-Effekte, sind Aux-Wege mit Send-Regler das Mittel der Wahl – damit kannst du dann den Lieblingseffekt via Lautstärkeregler dem trockenen Gesangssignal hinzufügen.

Die Aux-Wege werden in der Regel auch fürs Bühnenmonitoring genutzt, damit Du dich auch in jeder Bühnensituation gut hörst.

Ich arbeite live übrigens sehr gerne mit kompakten digitalen Mischpulten, die Sessions oder Presets speichern können. Damit kannst Du einmal erstellte Einstellungen auf Knopfdruck immer wieder abrufen. Insbesondere wenn Du als Musiker immer wieder in den gleichen Locations auftrittst, kannst du Presets zu der jeweiligen Venue speichern und wieder abrufen. Das spart eine Menge Stress und Zeit.

Sehr gute Erfahrung habe ich mit Mischpulten der Marken Tascam, Mackie, Yamaha, Soundcraft und Allen & Heath gesammelt. Für mich sind die wichtigsten Kaufkriterien bei einem Mischpult die parametrischen EQs – gerne mit zwei Mittenbändern. Integrierte Effekte wie Hall oder Delay für die Stimme nutze ich eher subtil, bin aber froh, wenn sie im Mischpult integriert sind.

Budget-Empfehlung: the t.mix DM 20

t.mix DM 20
Das kompakte Live-Mischpult kommt mit Motorfadern und praktischem Touchscreen; ideal für die Live-Anwendung im Entertainer-Bereich, denn so hast Du mit wenigen Handgriffen deine Setups am Start und kannst es per Touch ganz einfach steuern.

Trotz der sehr kompakten Maße hast Du etliche Anschlussmöglichkeiten (20 Eingänge) und die Möglichkeit dein Routing völlig flexibel zu gestalten. Weitere Extras, die wir super finden sind die Onbord-Effekte, das WLAN-Modul (zur Ansteuerung via iPad & Co.) und die Kanalreglung pro Kanalzug. Mit diesem sportlichen Umfang eignet sich das Mischpult auch für Bands und kreative Duos!

Features & Facts im Überblick

  • Digitales Mischpult
  • 20 Eingänge (16 x analog, 4 x digital)
  • 12 analoge Ausgänge (8 x Mono, 1 x Stereo für Master, 1 x Stereo für Kopfhörer)
  • 8 Busse (je 4 x Mono & Stereo) + Stereo-Bus für Haupt- und Kopfhörermix
  • Touchscreen: 7″, farbig, Winke verstellbar
  • Fader: 100 mm, motorisiert
  • Diverse Effekte für die Kanalzüge und Busse
  • Oszillator für Soundchecks (Sinuswelle/-Sweep, Rauschen)
  • Stereo Playback & Recording via USB Stick
  • Fernsteuerung via iPad App & Web Browsing über integriertes Android via WLAN
  • Maße: 429 x 335 x 83 mm
  • Gewicht: 3,25 kg

Straßenpreis: 555 Euro
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Community Management mit der PA

DIE geeignete Alleinunterhalter PA gibt es nicht. Soviel vornweg. Auch hier gilt es, den persönlichen Bedarf zu ermitteln.

Bist Du zum Beispiel Straßenmusiker kannst Du nicht immer davon ausgehen, dass eine Steckdose mit Stromversorgung zur Verfügung steht. Hierfür gibt es jedoch interessante Systeme mit Akku. Diese bieten für mehrere Stunden Power. Zusätzlich zum integrierten Amping sind in den Systemen sehr häufig einfache Mischfunktionen für ein bis zwei Mikro-/Instrumenten-Signale sowie Zuspieler-Kanäle eingebaut. Aktuelle Systeme bieten auch Bluetooth-Konnektivität um Playlists aus dem Smartphone abspielen zu können.

Omnitronic MOM-10BT4
Ideal für unterwegs: Die kompakte Drahtlos-PA „MOM-10BT4″ von Omnitronic. Das 2-Wege-System mit 10“ ist individuell für verschiedenste Anwendungszwecke erweiterbar!

Säule vs. Satellit

Bist Du als Party-Entertainer mit Keyboard unterwegs, ist ein Säulen- oder Satelliten-System evtl. die bessere Wahl für dich. Hier bieten sich Systeme an, die ein integriertes Amping haben und schnell einsatzbereit sind.

Das gute an solchem Equipment für Alleinunterhalter ist, dass sie perfekt aufeinander abgestimmt sind. Du benötigst also keine Frequenzweichen mehr und je nach System kannst du auch auf Limiter und sonstige Schutzvorrichtungen gegen Überlast verzichten. Was jedoch nicht heißen soll, dass Du beim Soundcheck nachlässig arbeiten darfst. Ein übersteuertes Audiosignal ist und bleibt übersteuert – mit oder ohne Limiter. Auch ist die Verkabelung in der Regel sehr einfach.

Ein weiterer Pluspunkt kompakter PA-Systeme ist, dass Du sie in der Regel in deinem normalen Auto mit deinem restlichen Equipment unterbringen kannst und dass die einzelnen Komponenten auch alleine zu manövrieren sind.

Wichtig beim PA-System deiner Wahl ist, dass Du es richtig einsetzt. Die Topteile zum Beispiel gehören nach oben – entweder auf einer Distanzstange (die den Subwoofer als Bodenplatte nutzt) oder via stabilen Dreibein-Stativ.

Bei der Ausrichtung der Topteile ist es wichtig, dass Du sie über das Publikum bekommst und sie leicht nach unten neigst. Denn insbesondere die höheren Frequenzen werden in der Regel vom Publikum geschluckt, wenn die Boxen zu tief angebracht sind. Die Subwoofer hingegen dürfen gerne auf dem Boden stehen bleiben, da die sogenannte Körperabschattung hier nicht ins Gewicht fällt.

Redaktionstipp: LD Systems MAUI 5 Go

LD Systems MAUI 5 Go

Aktives PA-Säulensystem mit Mixer, Akku und Bluetooth-Schnittstelle – perfekt für Einsteiger, denn Aufbau und Inbetriebnahme sind ausgesprochen einfach und unkompliziert. Die kleine PA ist ideal für Alleinunterhalter oder die Beschallung kleinerer Flächen.

Im Testbericht der MAUI 5 GO heißt es: „Eine mobile Variante der Säulen-PA auf den Markt zu bringen, ist zweifelsfrei eine Bereicherung des Marktes. Sowohl das ansprechende Design der LD Systems MAUI 5 Go, als auch die schnelle Aufbauzeit machen dieses Modell nicht nur bei Straßenmusikern zu einem heißen Kandidaten. Der Einsatz als mobiles Konferenzsystem oder zum Monitoring in der Jazz-Combo ist ebenfalls denkbar.“

Facts & Features

  • 20 Stunden Dauerbetrieb mit Lithium-Ionen-Akku
  • 4-teilige Konstruktion
  • Gewicht: 13kg
  • 4-Kanal-Mixer integriert
  • Frequenzgang: 50 – 20.000 Hz
  • Max. Schalldruckpegel: 120 dB

Straßenpreis: ca. 650 Euro

Line Array Technik für Alleinunterhalter

Besonders interessant sind hierfür sogenannte Portable Curving-Systeme. Diese kompakten Systeme erinnern an Line Arrays von Großveranstaltungen, die den Schall bauartbedingt weiter verteilen können und somit für ein homogeneres Klangbild auf der gesamten Fläche sorgen.

Säulensysteme bilden hier eine Ausnahme. Die sind meistens so konzipiert, dass sie gestackt werden. Das heißt, dass sie direkt am Subwoofer angebracht werden können und bauartbedingt dennoch die Frequenzen gut verteilen – obwohl sie sich direkt auf Publikumshöhe befinden.

Insbesondere bei den PA-Systemen gibt es die unterschiedlichsten Konfigurationen in verschiedenen Dimensionen – sowohl in der Größe als auch vom Leistungsspektrum. Gute Einsteigersysteme findest Du unter anderem bei LD Systems, the box pro, IMG Stageline oder bei Wharfedale Pro.

Budget-technisch weiter oben angesiedelt sind die Hersteller dB Technologies, Dynacord, Electro-Voice, JBL, QSC und Mackie. Wobei es hier noch viel mehr Hersteller gibt, die vernünftige Systeme anbieten.

Monitoring

Das Monitoring für Alleinunterhalter kann sehr einfach gehalten werden. Schließlich gibt es nur einen Mix anzufertigen. Hier empfehle ich ein Wedge oder sonstige Multifunktionsbox, die auf den Alleinunterhalter gerichtet ist. Theoretisch kann hier einfach der FoH-Mix abgegriffen werden.

Ich habe schon sehr viele Alleinunterhalter gesehen, die ihre PA hinter sich aufgebaut haben, damit sie kein separates Monitoring benötigen. Je nach Location und Lautstärke ist das ein Weg, der funktionieren kann. Jedoch riskiert man mit so einer Lösung schnell Feedbacks. Ich stelle dir diese Monitoring-Methode nur vor, weil es häufig so praktiziert wird. Ich persönlich fühle mich jedoch mit einem separaten Monitor besser aufgehoben.

Es werde Licht

Insbesondere ist die Anschaffung einer Lichtanlage ins Portfolio für Equipment für Alleinunterhalter eine nützliche Anschaffung. Hier gibt es bezahlbare Komplettsysteme, die bestimmte Macros und sonstige Programmabläufe abspielen können.

Das Licht erfüllt erwartungsgemäß mindestens zwei Aufgaben. Zum einen wirst Du als Alleinunterhalter in Szene gesetzt und von allen gesehen. So erhältst Du zudem die Chance gutes Bildmaterial von deinen Gigs zu erhalten um sie auf Facebook, Instagram und deiner eigenen Webseite zu veröffentlichen. Und zum anderen kannst Du durch Effektlicht die Party anheizen bzw. die Stimmung deiner Darbietung auch visuell verstärken.

Ich rate dir übrigens davon ab, einfach nur buntes Flackerlicht einzustellen. Leider habe ich das auf sehr vielen Veranstaltungen von Alleinunterhaltern aber auch Bands schon gesehen. Ich hatte schon sehr viele Interviews mit professionellen Lichtdesignern, die genau das auch bei semiprofessionellen Acts bemängelt haben.

Setzte dich mit deiner Beleuchtungsanlage auseinander und übe den Umgang genauso akribisch wie Du dein Instrument und deine Stimme schulst. Mach dir Gedanken, welche Farben, welche Emotionen unterstützen und baue hier und da einzelne Highlights und Gimmicks in dein Lichtdesign ein. Und ja ich weiß, das ist nicht einfach. Aber wenn Du professionelle Ansprüche an deine Musik hast, solltest Du sie nicht durch eine maue Optik abwerten. Meiner Meinung nach gilt hier die Devise: Weniger ist mehr! Soll meinen: Setze auf eine zur Stimmung passende Beleuchtung und setze die Lichteffekte nur spärlich ein.

Was gilt es beim Licht zu beachten

Schau mal beim Händler deines Vertrauens, was er im Angebot hat. Bezahlbares Alleinunterhalter Licht bietet unter anderem Stairville, Eurolite, Cameo und IMG Stageline. Meine Empfehlung ist, dass du mindestens zwei Lichter als Spot einsetzt, damit Du persönlich ideal ausgeleuchtet wirst. Und ca. vier bis sechs Lichter für die Effekte.

Equipment für Alleinunterhalter
Die Cameo Multi FX Bar EZ ist ein günstiges Einsteiger-Lichtset mit einfacher Bedienung

Ganz wichtig: Wenn Du keinen Horrorlook erzeugen willst, gehören Lichter nach oben und strahlen auf dich herab. Da spielt dann die sichere Aufhängung eine wichtige Rolle. Auch auf großen Konzerten hat man schon erlebt, wie gefährlich es werden kann, wenn Bühnenbauten und Traversen ein- oder umstürzen. Denn selbst vermeintlich ungefährliche Gegenstände wie ein Mikrofonstativ können schnell zur gefährlichen Waffe werden, wenn sie von der Bühne stürzen. Ich habe das selbst schon erlebt, dass ein Mikrofonstativ von einer ein Meter hohen Bühne umgekippt ist und auf dem Kopf des armen Opfers eine überraschend große Beule hinterlassen hat. Da möchte ich mir gar nicht ausmalen, welchen Schaden ein umstürzendes Lichtstativ mit vier Scheinwerfern anrichten kann.

Ach ja: Für den Fall, dass Du dich fragst, wie Du dein Effektlicht sichtbar machst – wie zum Beispiel die schneidenden Lichtbeams von Spots. Hier ist das Zauberkästchen deiner Wahl ein Hazer oder eine Nebelmaschine. Der Hazer sorgt im ganzen Raum für einen subtilen Nebeleffekt. Und die Nebelmaschine erzeugt je nach Einstellung einen kräftigen Nebelausstoß, der auch gut sichtbar ist.

Redaktionstipp: Cameo HYDRABEAM 4000 RGBW

Cameo Hydrabeam 4000 RGBW
Kompakt und lichtstark beschreibt das mobile LED-Lichtsystem am besten. Gleich vier, individuell steuerbare, LED-Moving-Heads sind an Bord. Mit diesem Setup kannst Du bereits amtliche Lichteffekte auf die Tanzfläche bringen. Da gerade bei privaten Veranstaltungen oder Gigs in kleineren Räumlichkeiten oft kein Einsatz von Hazer & Nebelmaschine möglich sind, bist Du mit dem Cameo HYDRABEAM 4000 RGBW auf der sicheren Seite. Die LED-Moving-Heads sind hell genug, um auch ohne Nebel schöne und deutliche Lichteffekte zu erzeugen.

Die Einsteigertauglichkeit ist ebenfalls gewährleistet: 16 Programm-Muster sind bereits an Bord! Deshalb ein klarer Redaktionstipps: Mit diesem kompakten Lichtsystem bist Du professionell gerüstet – auch ohne Licht-Know-how!

Facts & Features

  • Kompakter Lichteffekt mit 4 Moving Heads
  • 4 x 32 Watt Quad-LED (RGBW)
  • Robustes Metallgehäuse
  • Hohe Lichtleistung
  • 540° PAN- / 270° TILT-Bewegung
  • Automatik- und Sound-2-Light-Modus
  • DMX Steuerung mit 6 bis 56 Kanälen
  • Abstrahlwinkel: 2,5 °
  • Lichtleistung pro Head bis 67200 lx
  • Abmessungen: 1000 x 270 x 90 mm (L x B x T)
  • Gewicht: 12 Kg

Straßenpreis: 645 Euro
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Stands für einen sicheren Stand

Egal ob Mikrofon, PA-System oder Lichtanlage, für all die genannten Geräte benötigst Du in der Regel Ständer und Stative. Diese sollen zum einen sicher stehen und nicht beim ersten Kontakt umfallen und zum anderen die Position halten, die Du für deine Gerätschaften vorgesehen hast.

Wenn Du als Alleinunterhalter neben deinem Gesang auch ein Instrument spielst, empfehle ich dir ein Mikrofonstativ mit Galgen. So kannst Du zwischen dir und deinem Stativ den notwendigen Platz schaffen, damit Du deine Gitarre oder Keyboard ohne Beeinträchtigung spielen kannst.

Für Boxen und Lichtsysteme habe ich es weiter oben schon angedeutet. In erster Linie müssen diese so aufgestellt werden, dass sie im Partytumult nicht aus Versehen umgestoßen werden können. Und falls es feste Traversen in der Location deines geplanten Gigs gibt, müssen alle hängenden Teile mit zusätzlicher Sicherung aufgehängt werden. Die typischen Vertreter von Stativen sind K&M (KÖNIG & MEYER), Gravity, Millenium und einigen anderen.

Gravity Stands Touring Stative
Gravity Stands hat eine spezielle Touring-Serie mit stabiler Stahlkonstruktion. Erhältlich auch als Galgenstativ – ideal für Keyboarder oder Gitarristen im Alleinunterhalter-Bereich!

Ohne Kabel geht nichts

Mit das wichtigste Equipment für Alleinunterhalter sind die Kabel. Sie fristen normalerweise ein sehr unspektakuläres Dasein, versteckt hinter oder unter der Bühne sowie in Kabelschächten. Hier benötigst Du zum einen Kabel für die Backline – also alles was Du direkt auf der Bühne einsetzt. Und zum anderen benötigst Du Kabel für das Monitoring-, PA- und Licht-System.

Equipment für Alleinunterhalter
Hochwertige und robuste Kabel wie zum Beispiel die SOMMER CABLE Epilogue-Serie sind für alle Live-Veranstaltungen ein absolutes Muss

Ich plädiere für hochwertige Kabel mit professionellen Anschlüssen. Professionelle Anschlüsse sind für die Backline entweder XLR-Stecker oder 6,3-mm-Klinkenstecker – letztere werden in der Regel für die Verkabelung der Instrumente genutzt.

Insbesondere bei unsymmetrischen Kabelstrecken mit Mono-Klinken (meistens bei Instrumentenkabeln), sollte die Kabelstrecke so kurz wie nötig gewählt werden, damit man sich keine Störgeräusche einfängt.

Auch ist es wichtig, dass Du ausreichend Reservekabel in deinem Equipmentkoffer hast. Kabel neigen – frei nach Murphys Law – nämlich dazu, immer dann den Dienst zu quittieren, wenn man gerade mitten in der Darbietung steckt.

Equipment für Alleinunterhalter
K&M bietet professionelle iPad Halter an, die insbesondere für den Bühnenbetrieb geeignet sind

Stative & Halterungen für mehr Sicherheit

Sehr wichtiges Equipment für Alleinunterhalter sind auch Stative, Ständer und Halterungen. Die Boxen werden in der Regel und je nach Größe auf stabilen, standhaften Boxenstativen aufgebaut. Ich habe auf vielen „unprofessionellen“ Veranstaltungen schon gesehen, dass Boxen auf dem Boden vor der Bühne aufgebaut werden oder dass Dreibein-Stative nicht ordnungsgemäß ausgefahren werden.

Viele Alleinunterhalter sind heute mit iPad oder ähnlichen Tablets unterwegs. Der Einsatz liegt auf der Hand: Wo früher Notenständer mit losem Blattwerk eingesetzt wurden, kommt heutzutage das Tablet zum Tragen. Viele Vorteile inklusive: der Wind weht dir nicht deine Gedankenstütze von der Bühne, Du findest bei ordentlicher Speicherung bzw. Betitelung schnell deine Songtexte, und und und …

Für diese Bühnenhelfer gibt es seit geraumer Zeit geeignete und professionelle Halterungen, damit sie sicher auf der Bühne positioniert werden können. KÖNIG & MEYER, Adam Hall, Manfrotto und die Thomann-Hausmarke Millenium bieten hier hilfreiche Tools wie Laptopständer oder iPad-Halterungen.