DJ Equipment kaufen
Ausstattung für Anfänger & Fortgeschrittene
Von Milan Boxberg am 03. März 2020
Damit Du nicht die berüchtigte Katze im Sack kaufen musst, möchten wir in diesem Artikel eine umfassende Übersicht der am Markt verfügbaren Gerätschaften und der DJ-Software geben – auch wenn uns bewusst ist, dass dieser Artikel nicht in alle Richtungen hin vollständig sein kann. Er wird dir zumindest deine Entscheidung zum Einstieg in das DJ werden vereinfachen.
DJ Equipment für Anfänger – Inhalt
Das richtige DJ Equipment für Dich
Welcher Art das DJ Equipment für Anfänger und Fortgeschrittene sein muss, wird durch mehrere Faktoren beeinflusst. Allen voran steht natürlich das gewählte Format der Musiksammlung, das wir in dem Artikel »DJ Anfänger: Einstieg ins DJing« bereits im Detail aufgegriffen haben.
Es liegt auf der Hand, dass zwei Plattenspieler und ein DJ Mixer nicht die richtige Wahl sind, wenn deine ganze Musiksammlung nur aus CDs und MP3s besteht.
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Doch egal ob Du ein bekannter Club-DJ werden möchtest oder mehr in die Richtung Event-DJ und Hochzeit tendierst, viele Komponenten eines Setups bleiben gleich oder ähneln sich. Du kannst zudem auch jederzeit die Richtung wechseln und bleibst sehr flexibel.
Beginnen wir also mit unserem Rundumschlag und schauen, welches DJ Equipment für dich am besten geeignet ist.
Lies auch: DJ Effekte: Die besten Tools für deinen Gig
Mit oder ohne Laptop? Was besser zu dir passt
Die allererste Frage, die Du dir stellen musst: Ist ein DJ Equipment Set mit oder ohne Laptop für dich das Richtige? Die Antworten darauf findest Du mit den folgenden Infos.
Tipp 💡
Hier folgt ein vereinfachter Überblick für die Systeme, die Du wählen kannst. Lies detaillierte Infos unter der Tabelle und klick bei Interesse gleich auf die einzelnen Komponenten bei »Mögliche Setups«, um zu den entsprechenden Kapiteln zu springen. So findest Du nach und nach das passende DJ Equipment für Einsteiger!
DJ Equipment Set OHNE Laptop | DJ Equipment Set MIT Laptop | |
---|---|---|
Mögliche Setups | Eigenständiger DJ-Controller Plattenspieler + DJ Mixer Media Player + DJ Mixer | DJ Controller + Laptop Plattenspieler + DVS + Laptop |
Pro & Contra | Blick auf ein Gerät Stabiles System Kleine Displays Fehlende Modularität | Gleicher Workflow mit anderer Hardware Großer Bildschim Blick auf mehrere Geräte Potentiell instabiles System |
DJ Equipment Set OHNE Laptop
Wer schon im Allgemeinen nicht gut mit Computern kann oder sich nicht auf deren Stabilität bei einem Gig verlassen möchte, wird kaum auf ein computergestütztes DJ Equipment Set setzen wollen. Das ist aber auch im digitalen Zeitalter keine zwingende Voraussetzung. Es stehen noch immer genügend Optionen zur Verfügung, das DJ Equipment ganz ohne einen Laptop zu gestalten.
Die Musiksammlung kann dabei je nach Ausführung auf Vinyl, CDs, USB-Sticks bzw. USB-Festplatten oder auch integrierten Speicherlösungen liegen.
Auf dem Markt sind sogar mehr und mehr Allround-Lösungen erhältlich, die sowohl Zuspieler als auch Mischpult in einem einzigen Gerät vereinen – sehr portabel und robust. Siehe auch unten im Kapitel »Eigenständige DJ Controller – Alles in einem«.
DJ Equipment Set MIT Laptop
Ein computergestütztes DJ Equipment Set besteht im Kern aus einem Laptop und einer darauf laufenden DJ Software. Diese können zusammengenommen als Zuspieler gesehen werden, der mehrere Tracks zeitgleich spielen, mit Effekten aufpeppen und mehr kann.
Die gespielten Musikstücke werden entweder mithilfe von DVS (mehr dazu siehe unten) oder über einen DJ-Controller gesteuert, der per USB an den Laptop angeschlossen wird.
Ist ein Computer vorhanden, gelingt der Einstieg sehr preiswert
Ein großer Vorteil rechnerbasierender DJ Setups ist neben der guten Portabilität der Umstand, dass die ferngesteuerte DJ-Software auch bei einem späteren Upgrade beibehalten werden kann. Bei einem Umstieg auf einen besseren/größeren/neueren Controller muss also lediglich die Hardware ausgetauscht werden. Die Datenbank mit der Musiksammlung sowie die erlernten Handgriffe bleiben erhalten, was den Umstieg erheblich vereinfacht.
Außerdem ist das System modular – wenn ein Bestandteil kaputtgeht und Du keine Garantie mehr darauf hast, ist Ersatz deutlich kostengünstiger der Kauf eines neuen eigenständigen DJ-Systems.
» Mehr zum Thema DJ Equipment für Anfänger
Wenn Du dich für rechnerbasiertes DJing entschieden hast, kannst Du dir unsere aktuellere Liste mit fortgeschrittenen Geräten aus der Kategorie »DJ MIDI Controller« anschauen. Von rund 350 bis 1.200 Euro wird alles abgedeckt.
In den letzten Jahren kommen vermehrt DJ-Controller in allen Preisklassen auf den Markt, die praktisch alle Ansprüche an Funktionalität und Haptik erfüllen können oder zumindest immer besser darin werden. Da zur selben Zeit auch Laptops zunehmend preiswerter erhältlich sind, kann damit gerechnet werden, dass sich dieser Trend auch in Zukunft fortsetzen wird. Für jemanden, der heute seinen Einstieg sucht, kann das ein maßgeblicher Entscheidungsgrund für oder gegen ein computergestütztes System sein.
Lies auch: Auflegen mit dem Laptop: Was Du wissen musst
DJ Zuspieler
Als Zuspieler werden die Wiedergabegeräte bezeichnet, von denen aus die Musik gespielt wird. Die Wahl der DJ-Zuspieler hängt natürlich in erster Linie von deiner Musiksammlung bzw. deinen Plänen für die Zukunft ab und entscheidet darüber, welche Möglichkeiten und Techniken dir als DJ zur Verfügung stehen. Ein späterer Umstieg erfordert oftmals ein aufwendiges Umlernen, weswegen dieser Wahl am Anfang besondere Beachtung gelten sollte.
Um Songs ineinander mischen zu können, brauchst Du:
- Mindestens zwei DJ-Zuspieler oder …
- Einen Zuspieler mit mindestens zwei Decks
Was muss ein Zuspieler können?
Für die meisten Musikstile ist wichtig, dass die in den Decks gespielten Songs »pitchbar« sind. Das heißt, dass Du das Tempo der Tracks verlangsamen oder schneller machen kannst, was wiederum dazu dient, das Tempo zweier Songs anzugleichen. Das ist wichtig, um die Übergange zwischen Songs rhythmisch korrekt zu gestalten, also tanzbar zu machen.
Die meisten digitalen Zuspieler bieten zudem noch die Möglichkeit, die ursprüngliche Tonhöhe der Songs beizubehalten, die sich normalerweise mit der Geschwindigkeit ändert.
Plattenspieler (engl.: »turntable«)
Die Wahl der Zuspieler fiel früher sehr einfach, denn damals boten sich im Grunde nur Plattenspieler an und erschwerend kam hinzu, dass es lange Jahre nur ein nennenswertes Modell gab, das in (fast) jedem Club dieser Welt stand.
Auch heute noch sind Plattenspieler (englisch: Turntables) im Fachhandel erhältlich und werden nach wie vor im Hiphop sehr gerne eingesetzt. Der Grund hierfür sind diverse Scratch-Techniken, die nur mit Vinyl und Plattenspieler funktionieren. Aber auch der analoge Sound und das Glücksgefühl, das das handgemachte Angleichen der Beats ohne automatische Synchronisierung vermittelt.
DVS – Scratching, Backspins & Co. für digitale Tracks
Seit einigen Jahren gibt es so genannte DVS-Systeme (»Digital Vinyl System«), die das Beste aus analoger und digitaler Welt zusammenführen. Während die Musik auf einem Laptop in einer DJ-Software gespielt wird, dienen spezielle Platten mit einem darauf befindlichen Timecode zum Steuern der Position im Song.
DVS vereint das Beste aus analog & digital
So lassen sich mit diesen eben jene Scratch-Moves, Backspins und sonstige Manöver ausführen, ohne dabei auf die Nachteile von Musik auf Vinyl angewiesen zu sein.
Wichtig: Du brauchst DVS-kompatible Hardware, die die »Vermittlerrolle« zwischen den Timecode-Vinyl-Signalen und der DJ Software auf dem Laptop spielt.
Mittlerweile gibt es DVS-fähige …
- Audio Interfaces
- DJ Mixer
- Media Player
- DJ Controller
Media Player
Unter dem Begriff »Media Player« werden heute oft all jene Zuspieler zusammengefasst, bei denen sich Tracks in Form von Audiodateien (WAV, AIFF, FLAC, MP3 & Co.) über die folgenden Wege laden lassen:
- SD-Karten (bzw. microSD & Co.)
- USB-Sticks bzw. USB-Festplatten
- Interner Speicher (der wiederum über SD, USB & Co. gespeist wird)
- Audio-CDs, MP3-CDs und CDs mit weiteren Audio-Datenformaten
- Netzwerkkabel (Ethernet)
In Clubs finden sich oftmals noch Single-CD-Player, die mit großen, teilweise motorangetrieben Jog Wheels ausgestattet sind. Bei Hochzeits-DJs und auch in vielen Festinstallationen finden sich Doppel-CD-Player, die meistens für ein 19″-Rack entwickelt wurden.
Beide Arten von CD-Playern können in der Zwischenzeit nicht nur Audio-CDs lesen, sondern gleichfalls mit MP3 oder anderen komprimierten Formaten umgehen.
In der Zwischenzeit lassen sich einige Media-Player finden, die nicht nur CDs spielen, sondern auch auf externe Datenträger wie USB-Sticks zugreifen können. Einige der neuesten Geräte verzichten gänzlich auf CD-Laufwerke und es gibt sogar welche, die über Netzwerkkabel miteinander kommunizieren.
DJ Mixer / DJ Mischpult
Das DJ-Mischpult – Schaltzentrale in deinem Setup
In einem DJ-Mischpult fließen die Signale aller Zuspieler zusammen. Es ist die Schaltzentrale, an der die Media Player, die Plattenspieler, der Laptop oder ein Audio Interface angeschlossen wird, um die Lautstärkeverhältnisse und -überblendungen der Kanäle zu regeln und Effekte zu nutzen.
Crossfader – Das Alleinstellungsmerkmal
Im Gegensatz zu Mischpulten aus anderen Bereichen zeichnen sich DJ Mixer unter anderem durch den so genannten Crossfader aus, der ein Überblenden zwischen zwei Kanälen ermöglicht. Diese Überblendungen können sehr sanft und fast unmerklich oder abrupt (»Cuts«) wie typischerweise beim Hip Hop geschehen. Bei einigen Modellen lassen sich die Verlaufskurvenformen der beiden Signale für die Überblendung (C.F. Curve) regulieren bzw. zwischen mehreren Modi umschalten.
Die zwei Arten von DJ-Mixern
Die Funktionen der Geräte sind auf die jeweiligen Bedürfnisse des DJs ausgelegt, unterschieden wird hauptsächlich zwischen Battlemixer und Clubmixer.
Battlemixer
Diese Form kommt in der Regel mit nur zwei Kanälen für zwei Zuspieler und relativ wenigen Funktionen aus.
Genutzt wird diese Art von Mixer hauptsächlich für das Scratching, weswegen auch der untere Bereich rund um den Crossfader sehr aufgeräumt wirkt – hier soll nichts im Wege stehen. Alle Fader sollten sehr leichtgängig arbeiten, um schnelle Scratch-Moves zu ermöglichen.
Clubmixer
Diese Art von DJ Mischpult ist eher für Festinstallationen gedacht, weswegen die meisten Modelle vier oder mehr Kanäle bieten, an denen sich alle Zuspieler gleichzeitig anschließen lassen. Weiterhin kommen diese Geräte gerne auch mit externen Effekt-Loops daher, über die sich externe Effekteinheiten einschleifen lassen.
Typischerweise findest Du im Gegensatz zu einem Battlemixer auch mal einen Beat-Counter auf der Oberfläche oder integrierte Effektgeräte, mit denen kreativ ins Klanggeschehen eingegriffen werden kann.
Was soll DEIN DJ-Mischpult bieten?Anzahl der Kanäle & Eingänge
Für dein eigenes Setup brauchst Du so viele Kanäle, wie Du Zuspieler gleichzeitig nutzen und mischen willst. Außerdem sollten die folgenden Arten von Eingängen vorhanden sein (erkennbar an den Beschriftungen und in den Merkmalen, die auf der Produkt-Website verzeichnet sind):
- Für Plattenspieler: Phono
- Für Media Player: Line
- Für ein Mikrofon: Mic
À propos Mikrofone: Besuche unseren Ratgeber zum Thema Dynamisches Mikrofon – erfahre fort, warum es am DJ-Pult die beste Wahl ist. Es ist besonders robust und die meisten DJ-Mischpulte unterstützen ohnehin nur dynamische Mics.
Equalizer & Filter
So gut wie allen Modellen gemein ist die 3-bandige Klangregelung (Equalizer) für Bass, Mitten und Höhen. Einige DJ Mischpulte können zusätzlich mit einem so genannten Kill-Switch oder einem Kill-EQ für jedes Band aufwarten, das dieses Frequenzband fast vollständig auslöscht – beispielsweise gut für nahtlose Übergänge.
Fortgeschrittene DJ-Mixer bieten zusätzlich Filter, die mit einem einzigen Regler das gesamte Frequenzspektrum abdecken und charakterstärker klingen als der Equalizer.
Vorhören und mehr
Wichtig ist auch die Funktion des einfachen Vorhörens (Cue) – ohne das kommt kein Mischpult für DJs aus.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, eigene Ausgänge für das Monitoring (Booth) und eventuell auch für ein Recording bereitstehen zu haben.
DJ Controller – Für Anfänger & Fortgeschrittene
Ein DJ Controller ist klassischerweise zur Steuerung der DJ Software gedacht – erst mit einem solchen Gerät lässt sich das DJ-Programm auf deinem Laptop sinnvoll live bedienen. Mit den Bedienelementen des DJ-Controllers hast Du alle elementaren Funktionen im Griff, um zwei oder mehr Decks zu mixen:
- Browser-Bedienelemente – Neue Tracks in die Decks der DJ Software laden
- Start/Stopp-Buttons – Track starten oder pausieren
- Jog Wheel – Scratchen, Backspins, Spulen, manuelles Synchronisieren etc.
- Pitch-Fader – Geschwindigkeit (i.d.R. auch Tonhöhe) der Tracks regeln
- Knöpfe für Loops – an/aus, Loop-Länge etc.
- Knöpfe für »Hot Cues« – Setzen & Anspringen bestimmter Stellen im Track
- Bedienelemente für Effekte – Effekte in der DJ-Software aktivieren & regulieren
- Mixereinheit – Kanallautstärken, Crossfades, EQ & Co. – wie beim DJ-Mixer
Was DJ Controller im Kern unterscheidet
Mittlerweile gibt es eine große Auswahl, auch für Einsteiger: DJ Controller für jeden Geschmack, jeden Anspruch und jede Preisklasse. Abgesehen von den Basics (zwei Decks + Mixereinheit in der Mitte) kann die Ausstattung beträchtlich variieren. Die wichtigsten grundlegenden Unterscheidungen sind zunächst einmal diese hier:
- Anzahl der Kanäle? Zwei oder mehr Tracks abspielen & mischen.
- Integrierte Soundkarte? Ein Audio Interface wird überflüssig.
- Spezialisierung auf bestimmte DJ Software
- Eigenständig oder über USB vom Laptop gespeist? Siehe nächstes Kapitel.
Eigenständige DJ Controller – Alles in einem
Gerade in den letzten paar Jahren ist eine bestimmte Art von DJ Controller beliebt geworden, für die auch der gängige Begriff »Stadalone DJ Controller« nicht mehr wirklich passt – die Rede ist von eigenständigen Systemen, die das Arbeiten ganz ohne Laptop ermöglichen. Hier wird kein externer Computer mehr angesteuert, vielmehr hast Du hier alles in einem. An die PA-Anlage anschließen und los.
Denn diese Modelle bieten interne Speicher, Schnittstellen für Datenträger (USB-Sticks & Co.) oder integrierte CD-Laufwerke. Außerdem verfügen sie über mehr oder weniger große Displays zum Anzeigen der Track-Informationen. So kannst Du hier die Tracks direkt in das Gerät laden und ab die Post!
DJ-Kabel
Auch bei der Verkabelung des Equipments solltest Du auf Qualität achten. Setzt Du auf renommierte Hersteller, begleiten dich deine Klangleiter zuverlässig über viele Jahre.
Das jüngste Beispiel gelungener Kabel für DJs ist die Serie CEON aus dem Hause Cordial. Mit ihren lebhaft-signalfarbenen Ummantelungen sind sie in der DJ Booth immer bestens zu erkennen. Wahlweise in Grün, Orange und Gelb sind alle Konfigurationen zu haben, die DJs je nach Setup gebrauchen könnten: Cinch Cinch, Cinch Klinke und Klinke Klinke. Jeweils in Längen von 60 cm, 1,5 m oder 3 m.
Die Mäntel bestehen aus robustem CPVC. Sauberer Sound ist garantiert – verantwortlich dafür zeichnen weitestgehend sauerstofffreie Kupferadern, NEUTRIK-Steckverbindungen mit großen Kontaktflächen und ein Wendelschirm.
» Weitere Infos auf ceon-cables.com
DJ-Anfänger-Software
Wer nicht gerade puristisch bzw. old-school an sein neues Hobby gehen möchte, wird sich eine DJ Software zulegen wollen. Oftmals werden diese Programme im Bundle mit Hardware ausgeliefert und wie wir in unseren umfangreichen Tests bemerkt haben, führt jedes einzelne der uns vorliegenden Programme zum Ziel. Und das, obwohl es sich bisher immer um die Einsteigerversionen gehandelt hat.
Mehr Decks und Effekte zeichnen die großen Versionen der DJ Programme aus
Die größten Unterschiede zwischen den einzelnen Angeboten sind in der Usability und im Design der Benutzeroberfläche zu finden, viel eher als in der tatsächlich gebotenen Funktionalität. Natürlich sind die Einsteigerversionen restriktiver bei der Anzahl der Decks und der Effekte, doch gerade zu Beginn in der Lernphase wird das kaum ins Gewicht fallen.
Das brauchst Du als Fortgeschrittener
Wenn Du irgendwann etwas fortgeschritten bist, wirst Du auch nach Möglichkeiten suchen, eigene Mappings anlegen zu können, in denen Du selbst die Funktionen zu den Bedienelementen an einem DJ Controller festlegst.
Sollte zu einem späteren Zeitpunkt dann doch noch ein Umstieg notwendig werden, so dürfte das größte Hindernis der Umzug der Datenbank deiner Musiksammlung werden. Gut, wenn Du dann iTunes zur Verwaltung deiner Musik nutzt und die DJ-Software nur auf die dortigen Playlisten zurückgreift. Überhaupt wäre die Integration von iTunes für mich das eine wichtigste Kriterium für oder gegen eine DJ Software.
Zwar lässt sich kein Hersteller so recht in die Karten schauen, doch meine Recherchen deuten darauf hin, dass in Europa die Programme Native Instruments Traktor, Serato DJ [Intro] und Virtual DJ große Teile des Marktes unter sich aufteilen. Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Optionen, die ebenso gute Leistungen erbringen können. Am Ende ist die Verbreitung eines Programms auch deswegen interessant, weil Du dann einfacher andere Leute findest, die deine Fragen beantworten können.
Auch DJ-Anfänger-Software muss Folgendes bieten …
- Einfache Nutzung mit einer flachen Lernkurve
- Schlichtes Design für bessere Übersicht in hektischen Momenten
- Gute Datenbank im Programm und Anbindung an iTunes
- Automatische Synchronisation/Beat Matching für hektische Momente
- Loop-Funktion
- Automatische Mischfunktion für alle, die auf Hochzeiten o. dgl. auftreten
Laptop & Ständer
Die meisten Diskussionen rund um den Kauf eines Notebooks drehen sich üblicherweise um die Frage nach dem Betriebssystem – Windows oder Mac OS? Eine einfache Antwort lautet, dass beide Plattformen wunderbar stabil funktionieren und die beliebtesten DJ Programme ohnehin für beide Systeme zu haben sind.
Interessanter wird es da schon eher bei der Ausstattung mit Hardware, wobei ein halbwegs moderner Laptop allen Anforderungen in Sachen Leistung gerecht werden wird:
CPU (Hauptprozessor)
Die CPU ist sehr wichtig, denn auf ihr werden alle Effekte, das Pitching und das Mixing berechnet. Je leistungsstärker diese ist, desto länger wirst Du das Notebook verwenden können. Praktisch alle Programme weisen die Tendenz auf, mit jedem Update noch leistungshungriger zu werden.
Festplatte
Eine ausreichend groß dimensionierte Festplatte ist elementar, um die gesamte Musiksammlung fassen zu können – je weniger Gepäck (externe Festplatten) Du auf deine Reisen mitnehmen musst, desto besser.
Es lohnt sich im Übrigen gerade für DJs, schockresistente Solid-State-Disks (SSD) zu verwenden, auch wenn diese noch etwas teurer als normale Festplatten (HDD) sind. SSDs sind deutlich weniger anfällig für plötzliche Bewegungen, die im ruppigen Alltag durchaus mal vorkommen können.
RAM (Arbeitsspeicher)
In Sachen Arbeitsspeicher bieten sich Modelle ab 4 GB an, mehr schadet auch nicht. Wenn Du zeitgleich auch noch VJing betreiben willst, dann empfiehlt sich zudem eine Grafikkarte mit dezidiertem Arbeitsspeicher ab 256 MB, um die Videos auch in Echtzeit verarbeiten zu können.
Notebooks mit Shared-Memory für die Grafikkarte gehen auf Kosten des verfügbaren Arbeitsspeichers und damit indirekt auf die Performance.
Bildschirm
Auch die Größe des gebotenen Bildschirms ist unbedingt in der Kaufentscheidung zu berücksichtigen, sie sollte nicht kleiner als 13″ (Zoll) sein.
Je nach genutzten Zuspielern und/oder DJ Controller wird eben der Bildschirm für das Browsen und die Auswahl der Tracks genutzt. Wenn sich dann bei einem Gig der Computer mal nicht so nah wie gewünscht aufbauen lässt, könnte das erhebliche Probleme bereiten.
Akkulaufzeit
Schließlich kann die Akkulaufzeit von erhöhtem Interesse sein, wenn Du viel unterwegs bist und dir deine Playlist für den Abend vielleicht noch schnell im Zug zurechtlegen oder ändern möchtest. Leider gehen große Bildschirme auf Kosten der nutzbaren Akkuzeit, hier gilt es, einen Kompromiss zu finden.
Anschlüsse
USB
Ein weiteres Kriterium für oder gegen ein Laptop zum Auflegen sind die vorhandenen USB-Anschlüsse. Aktuelle Macs setzen auf das Format USB-C (auch »USB Type C« genannt) – praktisch alle DJ Controller und sonstiges DJ Equipment – ob für Anfänger oder nicht – setzt derzeit noch auf USB-A, Du bräuchtest also Adapter.
Auch die Anzahl der verfügbaren Buchsen ist zu beachten. Sind es zu wenige, könnte das zu einem unangenehmen Mangel führen. Einen separaten USB-Hub mitzunehmen ist zwar möglich, macht aber das Gepäck sowie das Aus- und Einpacken leider auch nicht leichter.
FireWire
FireWire-Anschlüsse sind heute kaum noch zu finden und nur mit einigen exotischen (und veralteten DJ-Controllern kompatibel. Der USB-Anschluss ist inzwischen technologisch ausgereift und locker schnell genug.
Wer etwas mehr in die Zukunft planen möchte, kann sich mit dem Thema Thunderbolt auseinandersetzen, das sich unter Umständen mittelfristig durchsetzen könnte und wesentlich mehr Leistung als die beiden anderen Schnittstellen mitbringt.
Laptop-Ständer für DJs
Und am Rande soll auch noch erwähnt werden, dass ein zuverlässiger Laptopständer zu einem ausgereiften DJ Setup dazugehört. Mit einem solchen Stativ kannst Du …
- Den Laptop auf Augenhöhe heben
- Darunter noch einen DJ Controller oder das Audio Interface stellen
Einige DJs präferieren hier zwar Lösungen auf Basis von 19“ Racks, doch in Sachen Portabilität und Belüftung sind herkömmliche Laptopständer klar zu bevorzugen.
Wo wir gerade von Laptop-Ständern sprachen – wir haben einen Artikel, der von DJ Zubehör handelt. Und da geht es natürlich auch um die Stative für deinen mobilen Rechner, aber auch dein Tablet.
DJ-Kopfhörer
Wie die Beschaffenheit guter DJ Headphones aussieht, wird allgemein sehr kontrovers diskutiert. Dass Du einen für das DJing brauchst, liegt hingegen auf der Hand.
Generell gilt, dass ein guter Studiokopfhörer nicht gleichzeitig auch einen guten DJ Kopfhörer abgibt. Hierzu sind die Anforderungen bei den betrachteten Einsatzzwecken einfach zu unterschiedlich. Während ein Gerät für das Tonstudio eine besonders fein detaillierte und ausgewogene Klangqualität bieten muss, sind Tragekomfort und Ermüdungsfaktor wesentlich wichtiger für den Einsatz im Club.
Lies auch: DJ Kopfhörer Empfehlungen
Klang
Klanglich wichtig für das DJing ist »nur«, dass die Elemente zu hören sind, nach denen Du deine Übergänge mischst. Das können Kick Drums, Snares, Hihats sein oder alle zusammen.
Gerade bei den hohen Frequenzen bietet es sich an, wenn ein DJ Kopfhörer etwas zurückhaltender und nicht zu überbetont ist, da dir die hohen Lautstärken beim Abhören im Club sonst schneller einen Hörschaden zufügen könnten. Zumindest ist der Ermüdungsfaktor höher.
Verarbeitung & Flexibilität
Natürlich muss ein gutes Exemplar auch entsprechend lange halten, mal hinfallen können, flexibel für den Transport und die Arbeit beim DJing sein.
Abschirmung
Nicht zu vergessen ist das Thema Abschirmung: Die Umgebungsgeräusche sollten möglichst außen vor bleiben, damit Du auch im lauten Club noch hörst, was in deinem Kopfhörer vorgeht.
Im Zuge dieses Guides haben wir dem Thema einen ganzen Artikel nebst umfangreicher Marktübersicht gespendet. Dort warten noch viele weitere Informationen und wesentlich mehr Details auf dich.
…und in unserem Event-DJ-Special findest Du noch eine frischere Liste in Sachen DJ-Kopfhörer – 20 Modelle von 39,- bis 267,- Euro. Also für jedes Budget und alle Ansprüche.
PA / Lautsprecher
Wer nicht gerade regelmäßig eigene Veranstaltungen in der immer selben Größe plant, kann für den Anfang auf eine eigene PA-Anlage zunächst verzichten und stattdessen einen PA-Verleih seines Vertrauens suchen. Das Kürzel »P.A.« steht im Übrigen für »Public Address« und diese Anlagen sind dazu gedacht, eine große Fläche gleichmäßig mit Musik zu beschallen.
Was sich meiner Ansicht nach aber durchaus lohnt, ist der recht frühe Zukauf eines eigenen aktiven Monitors, der in der DJ Booth aufgestellt werden kann. Mit diesem kannst Du ohne ohrenbetäubende Lautstärken und ohne zeitliche Verzögerungen deine Übergänge in der Booth monitoren. In den preiswerten Paketen der Tontechnik-Verleiher fehlen aktive Monitore oftmals und müssen dann ohnehin hinzugebucht werden, deswegen kann ein Kauf hier durchaus lohnenswert sein.
Weitere Informationen zum Thema PA findest Du im Übrigen in unserem Artikel zur Eventplanung.
…und abermals im Zuge unseres Event-DJ-Specials haben wir den Einstieg in das Thema PA-Anlage für dich aufbereitet. Dort lernst Du alles Wichtige über Beschallung.
Letzte Gedanken zu DJ Equipment für Anfänger
Ein Artikel wie dieser kann leider nicht alle Aspekte und Komponenten einer vollständigen Ausstattung mit DJ Equipment beleuchten. Zu individuell sind die Anforderungen und Ziele unserer Leser und zu vielfältig das stetig wachsende Angebot am Markt.
John Ruskin hat einmal gesagt, dass es unklug sei, zu viel für etwas zu bezahlen, aber auch unklug, zu wenig zu bezahlen. Denn während bei der ersten Variante nur etwas Geld auf dem Spiel stehe, könne der schlechteste Fall bedeuten, dass das gekaufte Produkt seinen Zweck überhaupt nicht erfülle … oder beim Gig den Geist aufgibt!
In diesem Sinne haben wir in diesem delamar DJ Special gleich zwei Marktübersichten für dich aufbereitet. Bei den DJ-Kopfhörern werden alle von Einsteiger bis Profi fündig, bei der Übersicht der DJ Controller richten wir uns an Einsteiger, die eine All-in-One-Lösung suchen. Alle anderen Themen werden wir in unregelmäßigen Abständen und in weiteren DJ Specials beleuchten, um hier in absehbarer Zeit ein umfassendes Kompendium für dich bereitzustellen.