Video Master Keyboard kaufen beim Homestudio einrichten
Transkript zum Master Keyboard Video
Wusstest Du, dass ein Master-Keyboard superwichtig für dein Homestudio ist? Nein? Dann lass mich dir erklären, warum das so ist – egal welche Musik Du machst.
Ich habe sieben Punkte für dich, die Du vor dem Kauf wissen solltest, damit Du am Ende das passende MIDI-Keyboard für deine individuelle Situation findest.
Und am Ende des Videos verrate ich dir noch, wie Du selbst herausfindest, wie gut ein MIDI-Keyboard ist.
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Hey, hey, delamari! In diesem Video aus der Serie „Homestudio einrichten“ geht es um Master-Keyboards und ich stelle dir beispielhaft zwei tolle Geräte vor – beide einzigartig in ihrer Form.
Zuerst möchte ich das hier klarstellen: Als Master-Keyboard bezeichne ich in diesem Video einen reinen MIDI-Controller – also eine Klavier-Tastatur, die keine eigene Klangerzeugung mitbringt.
Natürlich kannst Du auch ein Stagepiano oder einen Synthesizer mit Klangerzeugung als Master-Keyboard nutzen – aber das bedeutet entweder eine Menge Kompromisse oder einen sehr hohen Preis.
Deswegen beschränke ich mich für heute auf reine Controller.
#1 – Wofür Du ein Master Keyboard brauchst
Wenn Du Pop, Hiphop oder elektronische Musik machst, kommst Du gar nicht drum herum, dir ein gutes Master-Keyboard zuzulegen, um Melodien oder Pads einzuspielen.
Und wenn Du Klavier spielen kannst oder noch lernen möchtest, brauchst Du ein Master-Keyboard, das sich wie ein echtes Klavier anfühlt. Damit kannst Du dann virtuelle Instrumente gefühlvoll spielen.
Aber auch Musiker, die Gitarrenrock machen, brauchen ein solches Keyboard meiner Meinung nach – Du kannst damit zum Beispiel die Drums einspielen. Und selbst einspielen klingt immer wesentlich organischer, als die Parts mit der Maus zu setzen.
Außerdem ist ein solches Keyboard ein echter Quell der Inspiration und bringt dich auf ganz neue Ideen, wenn Du auf der Suche nach Melodien bist.
Was ich auch sehr nice finde, ist das: Du kannst mit einem MIDI-Keyboard, das eine Transportsektion hat, deine Musiksoftware auf Entfernung steuern und das im Zweifelsfall über viele Meter hinweg.
Das kommt nicht zuletzt beim Recording zum Tragen, wenn Du die Aufnahme deines neuen Pianoparts direkt am Keyboard startest, stoppst und überhaupt steuerst.
#2 – Anzahl Tasten
Die wichtigste Entscheidung bei deinem Kauf ist diese: Wie viele Tasten sollte dein Master-Keyboard haben? Und hier kommt es auf verschiedene Punkte an, die wir jetzt gemeinsam durchgehen.
Wenn Du Pianist bist oder das Klavier spielen noch erlernen möchtest, ist diese Frage sehr einfach zu klären: Du brauchst 88 Tasten. So wie beim Kawai VPC1, das überhaupt für Pianisten sehr spannend ist.
Auf einem echten Klavier oder einem Flügel sind 88 Tasten – und die brauchst Du, um alle Musikstücke für Klavier zu spielen.
Wenn Du allerdings kein Pianist bist und das Keyboard eher zur Inspiration nutzt oder um bestimmte Parts mal eben einzuspielen, kommst Du auch mit weniger Tasten zurecht.
Die meisten MIDI-Keyboards kommen mit 25, 37, 49, 61 oder 88 Tasten. Das NI Kontrol S49 MK3 hier hat beispielsweise 49 Tasten. Es gibt aber auch zwei größere Versionen mit 61 und 88 Tasten.
Wenn Du dir die beiden Geräte mit 49 und 88 Tasten im Vergleich ansiehst, wird auch schon das zweite Kriterium klar: je mehr Tasten Du auf dem Master-Keyboard hast, desto mehr Platz brauchst Du.
Aus der Erfahrung heraus empfehle ich dir mindestens 49 Tasten. Ausnahme ist, wenn dein Master-Keyboard vor dir auf dem Schreibtisch noch Platz finden soll – dann sind auch 25 Tasten okay.
#3 – Spielgefühl
Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Wahl deines Master-Keyboards ist das Spielgefühl. Hier gibt es kein richtig oder falsch – aber erhebliche Unterschiede.
Ein Gerät wie das VPC1 glänzt mit gewichteten Holztasten und einer Hammermechanik – ganz so wie Du es von einem echten Klavier kennst.
Dazu kommt eine Druckpunktsimulation und Ivory Touch – und so spielt sich dieses Master-Keyboard eben auch wie ein echter Flügel: sehr natürlich.
Das S49 hat als reines Controller-Keyboard dann nur noch eine halbgewichtete Tastatur mit polyphonem Aftertouch.
Beide Tastaturen kommen natürlich mit Anschlagsempfindlichkeit – also sie nehmen auf, wie schnell oder stark Du auf die Tasten schlägst. Das sollten heutzutage die meisten Keyboards haben.
Bei guten Modellen kannst Du die Anschlagsdynamik einstellen. Bei diesem hier gibt es drei Einstellungen und beim VPC1 kannst Du die Kurven selbst einstellen und anlernen.
Wenn Du hauptsächlich Synthesizer mit der Tastatur anspielen möchtest, solltest Du noch darauf achten, dass Bedienelemente für Modulation und Pitch mit an Bord sind und das Keyboard Aftertouch kann.
Bei sehr günstigen MIDI-Keyboards fehlen meistens Aftertouch und die Wheels für Modulation und Pitch sind meistens sehr klein.
In jedem Fall solltest Du im Sinne eines guten Spielgefühls aber darauf achten, dass die Tasten normalgroß sind, also wie bei einem Klavier, und nicht etwa Minitasten auf dem Gerät verbaut wurden.
#4 – Die richtigen Anschlüsse
Eine Sache, auf die Du beim Kauf deines Master-Keyboards achten solltest, ist diese: die richtigen Anschlüsse – allen voran die für MIDI und Pedale.
Fangen wir mit MIDI an. Heutzutage werden solche Tastaturen über USB an den Rechner angeschlossen und tauschen MIDI-Daten über diese Schnittstelle aus.
Wenn Du dir offenhalten möchtest, auch ältere Synthesizer und andere Klangerzeuger anspielen zu können, sollte dein Gerät auf der Rückseite entsprechende MIDI-Standard-Anschlüsse haben wie hier.
Noch wichtiger als das sind für Pianisten aber die Anschlüsse für Sustain- und Dämpfer-Pedale. Das VPC1 wird sogar mit einem Dreifach-Pedal ausgeliefert, damit Du das Spielverhalten eines echten Flügels hast: Gehalten, gedämpft und halbgedämpft.
Bei beiden Modellen hier kannst Du übrigens die Pedale frei belegen in der jeweiligen Software.
#5 – Extra Features
Jetzt können wir noch einmal kurz darauf zu sprechen kommen, was an einem Keyboard-Controller noch so dran sein kann oder darf. Und danach sprechen wir noch einmal über Drum Pads.
Schauen wir zuerst fürs Homestudio: An diesem Gerät sind beispielsweise noch ein großes Display, 8 Drehregler und viele Tasten dran, mit denen Du zum einen deine Musiksoftware fernsteuern kannst.
Zum anderen kannst Du mit diesen Features auch die herstellereigenen Plugins fernsteuern und einstellen – eine echte Erleichterung.
Das VPC1 geht mit seinen Features stattdessen intensiver auf die Bedürfnisse von Pianisten ein. Nicht nur, dass es sich optisch sehr edel vorstellt – der Hersteller hat auch an ein Notenpult gedacht, das gleich mitgeliefert wird.
Ich werde häufig gefragt, ob ein MIDI-Keyboard nicht auch noch Drum Pads haben sollte. Und am Ende musst Du das für dich entscheiden. Ich kann dir aus meiner Praxis verraten, dass ich die Drum Pads an meinem alten Keyboard nie genutzt habe.
Zum einen findest Du oft wegen des Platzmangels nur 8 oder 10 Drum Pads auf der Oberfläche und zum anderen sind diese nicht immer ergonomisch angeordnet.
Am Ende habe ich dann meine Drums lieber mit einer guten Tastatur eingespielt oder in einigen Fällen auf einen spezialisierten Drum Controller zurückgegriffen – also was mich angeht: nein, gehören nicht auf ein MIDI-Keyboard.
#6 – Gutes Master Keyboard erkennen
Okay, und jetzt verrate ich dir noch, wie Du selbst ein Master-Keyboard darauf testen kannst, ob es gut ist.
Spiel die Tastatur trocken ohne Sound und achte auf Klappergeräusche. Es darf nichts laut klappern oder klicken. Die Taste sollte nicht zu hart aufschlagen.
Drücke eine Taste langsam und gleichmäßig herunter: Die Gewichtung muss spürbar sein, Du benötigst Kraft im Finger dafür.
Tippe eine Taste kurz, aber kräftig an: Die Taste darf weder zu träge zurückkommen, noch mehr als zwei Mal nachwippen.
Fasse eine der Tasten vorne an (am besten mit dem Daumen) und bewege sie seitlich: Hat die Taste mehr als 1-2 mm seitliches Spiel? Nicht gut.
Schau nach scharfen Kanten oder Unregelmäßigkeiten: z.B. größere Lücken zwischen den weißen Tasten sein.
Sieh dir auch die Tastaturflucht an. Alle weißen Tasten müssen auf gleicher Höhe sein.
Ich lass dir hier noch ein weiteres Video da. Klick mal drauf, das wird dir gefallen. Mein Name ist XXX und wir sehen uns auf delamar.