DAW-Controller Empfehlungen
Die Besten unter 350 Euro
Von Sven Radig am 07. November 2020
Was ist ein DAW-Controller?
Ein DAW-Controller ist eine Fernsteuerung für deine DAW. Damit steuerst du die Parameter von DAW und den verwendeten Plugins. Dadurch kannst Du viel vom Charme analoger Hardware in dein Studio holen. Durch kompakten Maße nehmen sie auch nicht zu viel wertvollen Platz im Studio ein. Dein Workflow verändert sich durch einen DAW-Controller fundamental und am Ende profitierst Du von einer Arbeitsweise, die deine Kreativität garantiert befeuern wird – egal ob dein Schwerpunkt auf der Beat-Produktion, dem Einspielen von Melodien oder im Mixing liegt.
Workflow optimieren mit einem DAW-Controller!
In der Einleitung steht schon der triftigste Grund, warum Du dir einen DAW-Controller zulegen solltest: Haptisch und direkt eingreifen. Ergänzend sei erwähnt, dass Du mit einem solchen Gerät mehrere Parameter gleichzeitig steuern kannst – gerade die Lautstärken mehreren Spuren mit den Fadern.
Das ist per Maus schlicht unmöglich und erlaubt einiges an Zeitersparnis. Insgesamt kannst Du deinen Workflow ungemein optimieren und nicht nur mit mehr Genuss, sondern auch viel schneller aufnehmen und abmischen. Aus dem Studio eines leidenschaftlichen, vielbeschäftigten Produzenten (in spe) ist ein DAW-Controller nicht wegzudenken.
PASSEND DAZU
- Ableton Live
- Musikprogramme & Recording Software
- Ableton Live 9: Das Beste der neuen Version
- EUM DAW Remote: DAW Controller App für iPhone, iPad & iPod Touch
- Routing für Einsteiger in Ableton Live Tutorial
Vorteile: DAW-Controller:
- Mehrere Parameter gleichzeitig steuern
- Beats und Melodien direkt mit dem Controller einspielen und aufnehmen
- Eine nahtlose DAW-Integration wird gewährleistet
- Dein Workflow beschleunigt sich und Du sparst viel Zeit
- Transport-Funktionen deiner DAW mit einem Handgriff bedienen
- Plugins ansteuern und Live einspielen
- Mit Motorfadern da weitermachen, wo Du aufgehört hast
Die aktuellen DAW-Controller haben sich in Umfang und Ausstattung stark entwickelt:
- Motorfader synchronisieren sich automatisch mit dem Mixer deiner DAW. So sind komplexe Mix-Einstellungen auf Knopfdruck abrufbar und fahren bei jedem Neustart automatisch an die letzte Position.
- Bluetooth macht kabelloses Arbeiten möglich. Unterwegs Musik zu machen und zu bearbeiten ist heutzutage unkompliziert.
- Die DAW-Integration wird immer besser und maximiert die Kompatibilität.
Unsere DAW-Controller Empfehlungen
- Presonus ATOM SQ | 235,- Euro
- Native Instruments Maschine Mikro MK3 | 218,- Euro
- Korg nanoKONTROL Studio | 129,- Euro
- Nektar Aura | 323,- Euro
- iCON Platform M+ | 299,- Euro
Presonus ATOM SQ
235,- Euro
Das Presonus ATOM SQ ist ein hybrider DAW-Controller für Produzenten und Live-Musiker, die viel Wert auf spontane Editier-Möglichkeiten legen. Das ATOM SQ macht Beat-Programmierung und Melodie-Linien gleichermaßen intuitiv möglich.
Das Ganze bei einem Workflow, der Live-Performance und Studio-Arbeit gleichermaßen berücksichtigt. Besonderer Bonus: Der Presonus Atom SQ kann unabhängig von der DAW auch als Step Sequencer genutzt werden.
32 anschlags- und druckdynamische Pads, die entweder als Sample-Bank für Drums oder oktaviert als Klaviatur verwendet werden können. Touch Strip, acht Endlosregler und Taster, die den DAW-Transport regeln – alles dabei, was man braucht.
Zugeschnitten ist das ATOM SQ primär für Presonus Studio One. Allerdings ist es auch für das Ansteuern von Loops in Ableton Live sehr gut geeignet, welches als Lite-Version dem Controller beiliegt.
Features:
- Midi-Keyboard, Pad Performance & DAW-Controller in einem Gerät
- Nahtlose Integration in Studio One ohne Konfiguration
- 32 anschlagsdynamische Pads mit LED-Beleuchtung
- Display zur Anzeige der Parameter
- 8 Endlosregler
- Arpeggiator
- Midi-Modus zur Ansteuerung anderer DAWs
Für wen?
Der Presonus Atom SQ eignet sich besonders für EDM- oder Hip Hop Produzenten und Fingerdrummer, die den Umgang mit Step Sequencer und Drum Machine gewohnt sind.
Hier geht’s zum Presonus Atom SQ Testbericht »
Native Instruments Maschine Mikro MK3
218,- Euro
Die kleinere Version der Maschine MK3 steht für ein mobiles und intuitives Setup – auch Producer, die weniger Budget zur Verfügung haben, sind mit der Maschine Mikro MK3 gut bedient. Der DAW-Controller ist Sequencer, Sampler, Plugin, Drumcomputer und VST-Host in einem und hat für die volle Ausreizung der genannten Funktionen auch die Maschine Software im Lieferumfang an Bord.
Über den Dual Touch Smart Strip lassen sich Pitch und Modulation fein regeln. Velocity und Aftertouch auf den 16 beleuchteten Multicolor Pads, sorgen ebenfalls für Feinheiten und Vielseitigkeit beim Produzieren und sind in diesem Preisbereich nicht oft zu finden.
Die Maschine Mikro MK3 fungiert Standalone als Host oder Plugin und lässt sich damit auch gut in bestehende Setups integrieren. Die Ausstattung einer Maschine MK3 legt sicherlich noch eine Schippe drauf. Wer aber einen gut verarbeiteten DAW-Controller sucht für die ersten Beats und zum Start in das Game, ist hier richtig aufgehoben.
Features:
- 16 beleuchtete Multicolor Pads mit Aftertouch und Velocity
- VST und Audio Unit Host
- Dual Touch Smart Strip
- Encoder
- umfangreiche Software
- 16 Velocity Levels als Groovebox
Für wen?
Einsteiger oder Semi-Profis, die vielseitig und intuitiv produzieren möchten und für einen kleinen Preis in den Native Instruments Kosmos aus gut vernetzter Hard- und Software eintauchen möchten.
Korg nanoKONTROL Studio
129,- Euro
Hier haben wir einen DAW-Controller, der seinem niedrigen Preis entsprechend sehr einfach gestaltet ist und ohne Motorfader auskommt. Er ist kleiner als ein A4-Blatt, 459 Gramm leicht, iOS-kompatibel, mit Batterien speisbar und sendet MIDI via Bluetooth – perfekt für die mobile Musikproduktion. Wer Zuverlässigkeit schätzt und zuhause arbeitet, kann jedoch auch ein USB-Kabel zur MIDI-Anbindung und Stromversorgung nutzen.
Integriert sind acht Kanalzüge mit jeweils einem Fader, einem Drehregler und vier hintergrundbeleuchteten Knöpfen zum Kanalauswählen, Stumm- und Soloschalten sowie zum »Scharfschalten« des Kanals zur Aufnahme. Ferner findet sich eine Transportsektion mit Jog-Wheel und Tasten zum Anspringen von Markern im DAW-Projekt. Das Wichtigste ist dran.
Weiß leuchtende LEDs und gut erreichbare Fader ermöglichen ein Arbeiten, ohne grobmotorische Missgeschicke. Auto Mapping für die gängigsten DAWs machen den Korg nanoKONTROL zur flexiblen Controller-Einheit. Weiterer Bonus: Die Korg Legacy Collection M1 Le Software ist im Lieferumfang enthalten!
Features:
- Kompatibel mit PC/Mac/iOS
- 8 Fader & Regler, Jogwheel, Transport-Tasten (hintergrundbeleuchtet)
- Ultra kompakte Bauweise
- USB- & Bluetooth-Anschluss
Für wen?
Der Korg nanoKONTROL Studio ist für mobile Endgeräte genau der richtige Controller. Wer viel mit iPad & Co. arbeitet und unterwegs kreativ wird, wird hier glücklich.
Nektar Aura
Preis: 323,- Euro
Beim Nektar Aura liegt der Schwerpunkt, neben den Transportfunktionen deiner DAW, auf der Erstellung und Bearbeitung von Drum-Patterns in Echtzeit. Im Design klassischer Beat-Maschinen, liefert das Nektar Aura alle Funktionen, die für eine schnelle Erstellung von Rhythmuspatterns nötig sind.
16 hintergrundbeleuchtete Pads, die mit ihrer hohen Anschlagsdynamik für viel Kontrolle sorgen, machen das Komponieren von Beats und Melodie-Linien zum Vergnügen. Wo absolute Tightness gefragt ist, hilft der integrierte Step-Sequenzer mit seinen 64 Steps und 16 möglichen Patterns. Mit den Endlos-Reglern lassen sich deine Plugins steuern und der integrierte Browser kommt ebenfalls übersichtlich daher.
Äußerst praktisch ist die Integration in deine DAW. Nektarine ist hier das Stichwort. Es ist ein Plugin, dass Du in jede DAW laden kannst, die Plugins in den Formaten VST, VST3, AU oder AAX akzeptiert. Schon hast du die Möglichkeit, bis zu 16 Plugins gleichzeitig auf die Pads des Aura zu legen, währen in deiner DAW nur eine Spur belegt ist.
Features:
- 16 anschlagsdynamische Pads mit LED-Hintergrundbeleuchtung
- Step-Sequencer mit 16 Pattern in bis zu 16 Songs
- 8 Endlosregler
- Nektarine-Plugin in jeder DAW nutzbar
- Umfangreichste DAW-Kompatibilität
Für wen?
Beat-Producer können sich mit dem Nektar Aura DAW Controller unbegrenzt austoben. Die allseits bekannte und hervorragend gelöste Integration von Nektar Controllern macht ihn auch für Nischen-DAW-Nutzer interessant.
iCON Platform M+
299,- Euro
Ein platzsparender, übersichtlicher DAW-Controller, der ähnlich wie das Gerät von Korg (siehe weiter unten) bestückt ist, aber unter anderem mit motorisierten Fadern daherkommt. Produzenten in Projektstudios und im ambitionierten Homerecording sollten aufhorchen – für den Preis eine echte Überlegung wert. Acht der motorisierten Fader sind für die Mixerkanäle in deinem DAW-Projekt vorgesehen, der neunte dient als Masterregler – diesen zusätzlichen Schieberegler für den Masterbus gleich rechts neben den Einzelkanälen bieten die wenigsten DAW-Controller. In der Praxis ist er überaus nützlich, um jederzeit schnellen Zugriff auf die Summe zu haben, beispielsweise weil das Telefon klingelt.
Auf den Kanalzügen findest Du noch Drehregler für das Panning (Stereopanorama) und vier beleuchtete Knöpfe zur Kanalkontrolle (Mute, Solo, Record Arm & Select). Komplettiert wird das Ganze durch eine Transportsektion und ein Jog-Wheel zum Navigieren/Zoomen im Projekt. Alles da, was es für ein komfortables Arbeiten beim Abmischen braucht. Mit Windows (XP bis 10) und Mac OS X kannst Du sofort loslegen, eine Treiberinstallation ist nicht notwendig.
Vorgefertigte Konfigurationen gibt es für Cubase, Nuendo, Samplitude, Logic Pro, Ableton Live, Reaper, Reason, Studio One und Bitwig – Du kannst den entsprechenden DAW-Modus am Gerät selbst auswählen. Der Clou: Die separat erhältliche »Platform D« ist eine anschraubbare Display-Leiste für 150 Euro, auf der die Parameter für die Mixerkanäle angezeigt werden (Pegel, Stereopanorama & Co.). Im Idealfall musst Du somit bei einer Mixing-Session gar nicht mehr auf den Bildschirm von deinem Audio PC schauen.
Features:
- 9 Motorfader
- Jogwheel & beleuchtete Transporttasten
- 8 Endlos-Regler
- Mackie Control Protokoll (damit läuft fast jede DAW)
Für wen?
Ideal für Producer in kleineren Projekt- oder Homestudios die Abmischen und produzieren.
Hier geht’s zum iCON Platform M Testbericht »
Warum DAW-Controller mit Motorfader kaufen?
Bei einem der DAW-Controller Empfehlungen sind die Fader motorisiert. Das bedeutet, dass sich der Fader automatisiert bewegen kann. So wird der Motorfader bei jeder Veränderung des virtuellen Faders von der ihm zugewiesenen DAW-Mixerspur automatisch in die korrekte neue Position »gefahren«. Der physische Fader ist also stets »auf dem aktuellen Stand«.
Typischerweise geschieht das beim Laden eines neuen DAW-Projekts, wo man ja gerne sofort da weiterarbeiten will, wo man aufgehört hat. Außerdem kann mithilfe der motorisierten Fader bei einem DAW-Controller mit acht Kanälen ein DAW-Projekt mit mehr als acht Spuren problemlos bearbeitet werden.
Motorfader sind für den Hersteller allerdings teurer als nicht-motorisierte Fader, was sich wiederum auf den Endpreis für das Gerät niederschlägt.
Checkliste: So findest Du deinen DAW Controller unter dem Empfehlungen
Über folgende Fragen solltest Du dir vor dem Kauf einer DAW Controller Empfehlung Gedanken machen:
- Welche DAW nutzt Du?
- Liegt dein Schwerpunkt auf Producing oder auf Mixing?
- Benötigst Du viele Pads zum Fingerdrummen oder eher Regler für die Justierung
- Welches Budget steht dir zur Verfügung?
- Wie sieht dein Setup aus und womit muss der DAW Controller klarkommen?
Fazit: DAW Controller Empfehlungen
Die Vorteile eines DAW-Controllers im Vergleich zur Mausarbeit sind eklatant. Welches Modell für dich in Frage kommt, hängt von deinem Workflow und der DAW ab, die du nutzt. Welcher ist der DAW-Controller deiner Wahl? Was sollte ein Controller deiner Meinung nach können? Lass es uns in den Kommentaren wissen!