Producing Studio
Das Setup für Beat Maker
Von Fabian Eckert am 14. März 2022
Das Setup für dein Beat Maker Studio – Inhalt
Producing Rechner – (k)eine Frage der Branche?
Die Zentrale im Tonstudio bildet der Audio PC, der aufgrund seiner Leistungsreserven, der angeschlossenen Peripherie wie Tastatur und Maus sowie seiner Erweiterbarkeit der Musikproduktion praktisch keine Grenzen setzt. Das Angebot an Musiksoftware, Audio-Editoren und Plugins ist zahlreich und bietet alle Freiheiten für das Beat Making.
Die Frage nach Windows PC oder Mac bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen. Beide Betriebssysteme bieten genügend Optionen und Ressourcen, für kleineres Budget empfiehlt sich sicherlich eher die Variante mit Windows. Andere Betriebssysteme klammern wir aus, da es für diese zu wenig Software und selten passende Gerätetreiber gibt.
Ab mindestens 16 Gigabyte Arbeitsspeicher hast Du für die meisten Musikprogramme genug Reserven. Der Prozessor muss keineswegs in der Oberklasse angesiedelt sein, so kannst Du auch hier einige Euro sparen. Bei der Grafikkarte kannst Du die günstigste Variante wählen, falls Du nebenher keine Spiele zockst oder in der Videobearbeitung tätig bist.
Was die Nachbarn machen: Ist der Gaming PC der neue Audio PC?
In den letzten Jahren sind Gaming PC mehr und mehr in den Fokus gerückt. Was früher schwer zu bekommen war und schwer zu bezahlen war, gehört heute zum guten Ton – oder sagen wir „Standardsortiment“ aller Händler: Ein leistungsfähiger Gaming PC. Dieser deckt nicht nur die Bedürfnisse von Gamern immer besser und vorausschauender ab, sondern auch die Bedürfnisse moderner Produktionsumgebungen. Denn statt nur Musik zu produzieren, produzieren viele auch Content für ihre Social Media Accounts und Youtube – Werbung kommt eben nie aus der Mode.
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Dank üppigem Arbeitsspeicher, Verfügbarkeit und Anschlussvielfalt lohnt sich also durchaus ein Blick zu den Nachbarn.
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Audio Interface: Das Herzstück im Producing Setup
Im Audio Interface laufen alle Fäden des Beat Making zusammen, hier werden Audiorechner, Lautsprecher, Instrumente und Kopfhörer miteinander verbunden. Zwar kann prinzipiell auch ein in den Rechner integriertes Interfaces genutzt werden, doch diese bieten meist eine geringere Klangqualität und reagieren oftmals träger als ein für die Musikproduktion ausgelegtes Gerät.
Wir empfehlen ein externes Audio Interface für die USB-Schnittstelle, das über zwei Ausgänge und am besten über mindestens zwei Eingänge für externe Klangerzeuger verfügt. So behältst Du Flexibilität und kannst mit Hardware Synthesizern, E-Gitarren & Co. sampeln und experimentieren.
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Sind Lautsprecher für Producer wichtig?
Ja, denn möglichst neutral klingende Lautsprecher (Studiomonitore) sind für das Abhören, Abmischen und Verfeinern wichtig, hier darfst Du ruhig etwas Geld in die Hand nehmen.
Für das reine Jammen und Einspielen der Beats ist die Klangqualität allerdings untergeordnet. Deshalb hängt es stark davon ab, ob Du „nur“ Beats im Studio produzieren möchtest, die an anderer Stelle abgemischt werden oder ob Du ganze Tracks produzieren möchtest – samt Vocals, Mixdown und Glitzer. In diesem Fall kannst Du auf kleine Modelle mit 5″ Woofern (=Tieftöner) zurückgreifen, die in der Regel auch günstiger sind.
Weitere Infos findest Du im Ratgeber: Studiomonitore
Abhöre für Producing, Mixing und Mastering
Basskräftige Boxen sind für viele Musikstile besonders spaßig, ein Anhaltspunkt kann der Frequenzgang sein. Hersteller geben eine Reichweitenangabe von beispielsweise 33 Hertz (Hz) bis 25 Kilohertz (kHz) wie bei den weiter unten vorgestellten Adam Audio TV8 an. Deine Wahl sollte auf Lautsprecher fallen, die mindestens 50 Hz wiedergeben können. Ein weiterer Anhaltspunkt ist die Größe des Woofers – in der Regel bieten Modelle mit 8-Zoll-Woofer mehr Bass als die mit kleineren Abmessungen.
Grundsätzlich empfehlen wir für das optimale Producer Setup aktive Lautsprecher, da diese ohne einen zusätzlichen Verstärker auskommen.
Woofer ab 8″ liefern den nötigen Bass
Beim Aufstellen der Boxen solltest Du mindestens 50 Zentimeter zu jeder Wand einhalten, um einen möglichst guten Klang zu schaffen. Auch bieten sich im Musikalienhandel erhältliche Untersetzer aus Schaumstoff an, um die Lautsprechervibrationen vom Schreibtisch zu entkoppeln.
Ein linearer Frequenzverlauf der Lautsprecher ist gut beim Abmischen der eigenen Musik. Man spricht davon, dass die Studiomonitore dann neutral klingen, also nichts schönfärben. Im Gegensatz dazu färben gerade Hifi-Boxen den Klang der gespielten Musik sehr stark, sie betonen Bass und Präsenz.
Kopfhörer als Mindestmaß
Kopfhörer sind nicht nur mobil unerlässlich, im Homestudio schonen sie die Nerven deiner Nachbarn. Zudem sind sie eine kostengünstigere Alternative und besonders für Beat Making Beginner völlig ausreichend.
Modelle in geschlossener Bauweise dämpfen die Umgebungsgeräusche im Vergleich mit halboffenen oder offenen Kopfhörern stark ab – so störst Du niemanden und niemand dich. Der Sound geschlossener Kopfhörer ist etwas gepresster als bei offenen Modellen und die räumliche Darstellung nicht ganz so differenziert, dem kreativen Schaffen steht das aber nicht im Weg.
Abnehmbare Kabel sind übrigens immer von Vorteil – bei Kabelbrüchen können sie leicht ausgetauscht werden, zudem bist Du flexibel bei der Wahl der Kabellänge und der Ausführung (ob glatt oder in Spiralform). Falls Du dich näher mit dem Thema auseinandersetzen möchtest, findest Du in unserem Kopfhörer Ratgeber alle Antworten.
Klangerzeuger für deine Beats
Gerade für das Beats selber machen eignet sich eine so genannte Groovebox, die alles zum Erstellen eines Beats mitbringt und auch live genutzt werden kann. Streng genommen brauchst Du hier keinen Audiorechner und kein Interface mehr, doch einige neueren Modelle arbeiten hybrid als Controller mit Software.
Diese speziell zum Beats machen konzipierten Instrumente bringen eine Menge geeigneter Samples und Voreinstellungen mit sich, zudem lassen sich über ihre eigenen Bedienelemente sehr direkt steuern.
Alternativ bieten praktisch alle Geräte dieses Typs MIDI-Eingänge, wodurch sie auch über Controller oder per Musikprogramm angesteuert werden können. Umgekehrt fungieren die Bedienelemente vieler Klangerzeuger auch als Controller. In unserer Marktübersicht erfährst Du mehr über die Groovebox und alle sonstigen Arten von Klangerzeugern.
Novation Circuit Tracks
Standalone-Groovebox – 369,00€
Mit Novation Circuit Tracks erhältst Du eine Standalone-Groovebox. Diese verfügt über zwei polyphone, digitale Synthesizer-Spuren, zwei MIDI-Spuren und vier Drum-Spuren. Weiterhin ist auch ein Sequencer inkludiert, mit dem Du bis zu 32 Steps per Track, Probability und Microsteps aufnehmen und direkt in der Groovebox bearbeiten kannst. Mit diesen Funktionen ist ein kurzentschlossenes, instinktives und kreatives Arbeiten möglich.
Es ist möglich, auch ohne umfangreiche Menüs und Scrollfunktionen, komplexe Synth-Parts zu erschaffen und eigene Samples zu laden. Die Groovebox wurde für die Performance konzipiert. Diese soll durch anschlagsdynamische Pads und eine taktile Steuerung mit anpassbaren Patches verbessert werden. Du kannst die Novation Circuit Tracks aber auch im Studio oder da, wo Du gerade inspiriert wirst, einsetzen.
Die Groovebox lässt sich autark verwenden, kann aber auch mit anderen Musikinstrumenten kombiniert werden. Durch die robuste, kompakte Konstruktion und den wiederaufladbaren Akku kannst Du sie auch flexibel unterwegs einsetzen. Über die zwei MIDI-Sequencer-Spuren kannst du dein externes Equipment von Drumcomputern bis hin zu Effektgeräten steuern und programmieren.
Du kannst ebenfalls auf eine große Anzahl an unterschiedlichen Effekten zurückgreifen. So kannst Du zum Beispiel Synthesizer, Schlagzeug und eingehende Audiosignale mit sattem Hall und Delays versehen. Per Sidechain kannst Du deine Mischung zum Pumpen bringen und mit dem Master-Kompressor Druck erzeugen.
Features
- 32 anschlagsdynamische RGB-Pads
- 28 taktile RGB-Tasten
- microSD-Speicherkarten-Einschub
- 3 x MIDI-DIN-Anschlüsse (In, Out, Through)
- 3,5 mm Sync-Ausgang
- 2 x Mono Audio-Eingang
- L/R-Stereoausgang
- Kopfhörerausgang
- Send-Effekte: Delay, Reverb, Sidechain
- Tonleitermodus
- 64 Projekte und 64 Samples pro Pack; 196,6 Sekunden pro Pack
- Integrierter Sequencer
Controller & Keyboards: C-DUR statt Strg+Alt+Entf
Ein Controller ist als Schnittstelle zwischen Musiker und Computer geeignet, mit diesem werden Töne, Noten und Rhythmen eingespielt. Wer Beats selber machen will, ist mit Drum Pads gut beraten, denn sie sorgen für eine unmittelbare Kontrolle über Rhythmus und Dynamik der Klänge.
Alternativ sind auch die Klaviaturen von MIDI-Keyboards geeignet, um Beats einzuspielen. In diesem Fall sollten die Tasten anschlagsdynamisch sein und sich gut bespielen lassen.
In den letzten Jahren erscheinen mehr und mehr multifunktionale Controller auf dem Markt, die sowohl eine Klaviatur als auch Drum Pads sowie Dreh- und/oder Schieberegler bieten. Das Gegenstück wäre eine modulare Lösung aus mehreren spezialisierten, teils sehr kompakten und gut tragbaren Geräten. In unserem Artikel »Controller zum Beats machen« erfährst Du mehr!
Für jede Anwendung das passende Setup
Das findest Du, wenn Du einen Blick in unseren Guide zum Einrichten deines Homestudios wirfst. Hier stellen wir für jede Anwendung passende Setups vor. Außerdem findest Du dort aktuelle Tipps und Tricks für dein eigenes Studio.