Harmonielehre im Selbststudium
Komposition leicht gemacht
Von Alexander Schölzel am 24. März 2018
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T. Krämer – Harmonielehre im Selbststudium
Sowohl Profimusiker, die sich ans Komponieren wagen wollen, als auch wissbegierige Neulinge werden hier mit einer klugen Systematik an das Handwerkszeug in der Harmonielehre herangeführt. Ohne Vorwissen ist das jedoch nur bedingt zu empfehlen, denn beispielsweise werden keine Kenntnisse über Intervalle und deren Umkehrungen vermittelt.
In jedem Kapitel finden sich Aufgaben, für die es am Ende des Buches die Lösungen gibt. Diese »Hausaufgaben« sind für das Gelingen des Selbststudiums unerlässlich. Eine Tour de force durch den Inhalt des Buches: Hauptdreiklänge und Kadenz, vierstimmiger Tonsatz, Sextakkorde, harmoniefremde Töne, Quartsextakkorde, Moll, Dominantseptakkord, Nonenakkorde, verminderter Septakkord, Dur- und Mollsubdominante mit hinzugefügter Sexte, Subdominanten mit Sexte statt Quinte, neapolitanischer Sextakkord sowie jeweils für Dur und Moll separate Kapitel über Nebendreiklänge, Zwischendominanten und Ausweichungen.
Es handelt sich hier um die vierte, stark überarbeitete Auflage, in die Anregungen von Kollegen, Studierenden und musizierenden Laien einflossen. Insbesondere der Aspekt des Selbststudiums wurde stärker bedacht. Das Buch ist nicht ganz vollständig, da etwa die Modulation oder die Alterationen nicht besprochen werden. Außerdem gibt es für Rock, Pop und Jazz keine Beispiele. Ansonsten ein sehr gelungenes Werk, das 216 Seiten umfasst und im Verlag Breitkopf & Härtel erschienen ist.
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Über den Autor
Krämer studierte in Detmold Schulmusik, Komposition, Dirigieren, Musiktheorie, Klavier und Gehörbildung. Er ist seit 1985 Professor für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Saar, war von 1996 bis 2004 auch deren Rektor, und hält Vorlesungen an der Universität des Saarlandes. Neben diesen Funktionen pflegt Krämer eine intensive Tätigkeit als Dirigent und als Komponist, wobei er für sein tonsetzerisches Schaffen mehrfach mit Preisen bedacht wurde.