Einsteiger-Equipment für angehende Tontechniker, Musikproduzenten & Co.
Von Katja Woltz am 20. November 2018
Auf den folgenden Seiten präsentieren wir dir eine kleine Übersicht aus Einsteiger-Equipment für angehende Tontechniker, Sound Designer, Sound Engineers und Audio Engineers, die wir dir empfehlen können.
Wie bei so ziemlich allen Produktkategorien, gilt auch hier: Ein bestimmtes Produkt, das sämtliche Anforderungen für alle Einsatzbereiche erfüllt, gibt es nicht. Trotzdem haben wir versucht, dir Beispiele herauszusuchen, die Du möglichst vielseitig einsetzen kannst – natürlich auch in entsprechender Qualität.
Hier gibt es Infos zu Berufen in der Musikbranche »
PASSEND DAZU
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Einsteiger-Equipment für alle Sparten der Musikproduktion
Monitor Controller & Audio Interface – Fluid SRI-2
Ein kleinen Multitalent – gleichermaßen Monitor Controller für zwei Studiomonitor-Paare wie einfaches, solides Audio Interface.
Zwei Inputs gleichzeitig stehen zur Aufnahme bereit. Hier hast Du freie Wahl: Mikrofone sämtlicher Art, E-Gitarre, E-Bass und sonstige hochohmige Quellen oder Line-Instrumente bzw. -Zuspieler. Die Qualität der Aufzeichnungen ist tadellos für ein 200-Euro-Gerät, auch die Latenz bleibt in fast jedem Szenario unter der kritischen 10-Millsekunden-Marke.
Nun zum Monitor-Controller-Part. Im Zentrum steht der große, sehr smooth laufende Drehregler für die Lautstärke des derzeit aktivierten Studiomonitor-Paars. Das passt zur feinen Verarbeitung unseres Kandidaten. Die Signalqualität bei der Wiedergabe ist praktisch ungetrübt und der Kopfhörerverstärker ist sowohl kräftig als auch klanglich differenziert.
Schließlich punktet das Gerät mit einer konsequenten Beleuchtung der Buttons und Potis, nützlich im gemütlichen Halbdunkel des Studios. Zur Stromversorgung genügt die USB-Anbindung.
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Preis: 199 €
Kopfhörer – beyerdynamic DT 880 PRO
Im Studio übernehmen Kopfhörer verschiedene Aufgaben: Geschlossene Kopfhörer für die Musiker minimieren das Übersprechen auf die Mikrofone und besitzen eine besonders druckvollen Klang. Offene Varianten ermöglichen ein möglichst natürliches, analytisches Abhören sowie einen hohen Tragekomfort und können – mit gewissen Abstrichen – als mobile Alternative zum Einsatz von Studiomonitoren funktionieren.
Zwischen diesen beiden Polen existieren halboffene Kopfhörer als eine Art “best of both worlds” – so auch der hier vorgestellte DT 880 PRO von beyerdynamic. Der DT 880 PRO gehört zur Referenzserie des Herstellers und besitzt einen Übertragungsbereich von 5 bis 35.000 Hz.
Die individuell verstellbare Bügelkonstruktion besteht aus robustem Federstahl und verfügt über einen hohen Anpressdruck, durch den der Kopfhörer fest und sicher auf dem Kopf sitzt und auch beim Herunterbeugen, zum Beispiel während des Einstellens eines weiter unten montierten Effektgeräts, nicht verrutscht. Die Polster der Ohrmuscheln sind mit Velours überzogen und umschließen die Ohren vollständig.
Um den DT 880 PRO für Mixing- und Mastering-Aufgaben zu optimieren, wurde der Kopfhörer diffusfeld-entzerrt. Dies bedeutet, dass der Frequenzgang des Kopfhörers den Klang konventioneller Lautsprecher (inklusive der Rückwürfe von Wänden, Decken und Oberflächen) im Raum nachahmt.
Der DT 880 PRO ist das Remake des seit Jahrzehnten in Studios geschätzten DT 880. Der Hersteller hat den neuen PRO perfekt weiterentwickelt und dabei den transparenten Klang des Kopfhörers bewahrt. Wer keine Studiomonitore zur Verfügung hat oder die Nachbarn nicht stören möchte, findet im DT 880 PRO eine ideale Alternative für Mixing- und Mastering-Aufgaben – langlebig zudem, wie das bei delamar seit etlichen Jahren eingesetzte Modell beweist.
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Preis: 195 €
Lautsprecher – Genelec 8320APM-PACK
Zwei Studiomonitore + Messmikrofon + Software. Das Systems »S.A.M.« (Smart Active Monitor) misst deinen Raum automatisch ein: Die Boxen senden Testsignale, das Messmikro zeichnet auf und schnell sind die digitalen Filter der Boxen so konfiguriert, dass sie den raumakustischen Ungereimtheiten bestmöglich entgegenwirken.
Das System funktioniert einfach und gut. Klasse, wie oft gerade im Bassbereich ein deutlich besser aufgeräumter, neutralerer Sound zustandekommt. Das Resultat: Sofort bessere Mixe im akustisch suboptimalen Studioraum und komplett unbehandelten Homestudio. Im Paket steckt noch ein kleiner Lautstärkeregler und damit quasi ein rudimentärer Monitor-Controller.
Auch unabhängig von der ausgebufften Klangkorrektur tönen die 8320er in gewohnt hoher Genelec-Qualität. Ihr Eigenrauschen ist niedrig, die Impulstreue hoch, das Raumabbild hervorragend für Boxen dieser Größe und Klasse.
Es gibt noch drei größere (und entsprechend basskräftigere) Modelle, ebenfalls im Paket mit Messmikrofon & Co. zu haben. Weiterhin findet sich das AWM-PACK mit weißen Boxen zum Aufpreis von 100 Euro.
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Preis: 1.299 €
DAW Software – PreSonus Studio One
Mit Studio One bekommst Du eine Software, die sich längst einen festen Platz im Reigen der DAWs gesichert hat. Sie ist ähnlich vielseitig beschlagen wie etwa Cubase, punktet aber bei vielen Nutzern mit einer etwas stimmigeren Bedienung und spannderen Kreativwerkzeugen für Songwriting & Producing. Die mitgelieferten virtuellen Effekte und Instrumente umfassen alles, was eine universell veranlagte DAW mit sich bringen sollte.
Dabei vergessen die Entwickler nicht, neuere und neueste Technologien zu unterstützen. Bei »ARA« für deutlich tiefere Integration zwischen Plugins und DAW – spielt man gar eine aktive Rolle in der Entwicklung.
Neben der vollausgestatteten Variante »Professional« mit allen Schikanen findet sich die knapp 100 € kostende Edition »Artist«. Dabei ist der Funktionsumfang für die meisten Nutzer keineswegs so eingeschränkt, wie der Preisunterschied zu Professional vermuten ließe. Erwähnenswert: Die Anzahl der verfügbaren Audio- und MIDI-Spuren ist ebenfalls unbegrenzt!
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Preise: 97,58 € (Artist) / 392,70 € (Professional)
DAW-Controller – iCON Platform M+
DAWs sind virtuelle Alleskönner und bilden ein komplettes Tonstudio ab. Lediglich die Bedienung mittels Maus und Tastatur gerät manchmal äußerst hakelig und nicht besonders intuitiv. Um diesen prinzipbedingten Makel auszugleichen, bietet dir die Firma iCON mit dem Platform M+ einen sehr kompakten USB-DAW-Controller, mit dem Du zahlreiche Funktionen in deiner DAW bzw. deinem virtuellen Mixer händisch steuern kannst.
Besonders erwähnenswert sind die neun berührungsempfindlichen Motorfader, mit denen Du auch Automationen aufzeichnen und bequem durch Kanalbänke steppen kannst. Für die totale Kontrolle kannst Du zudem sämtliche Fader, Buttons und Regler des iControl Pro über die mitgelieferte Editorsoftware iMap individuell konfigurieren.
Preis: 275 €
Tascam Model 24
Das Tascam Model 24 vereint Mischpult, Audio Interface und Recorder so konsequent, wie es in dieser Preisklasse bisher nicht anzutreffen war. Durch die allen Belangen gute Qualität des Produkts bekommst Du eine vielseitige Komplettlösung, die in Zukunft auch gestiegene Ansprüche erfüllt.
Ein paar der stattlichen Mischmöglichkeiten: 3-Band-EQ auf jedem Kanalzug mit durchstimmbaren Mitten auf den Monokanälen, Ein-Regler-Kompressoren für die Monokanäle, 3 Aux-Wege.
Nun zum Mehrwert in Sachen Multitrack Recording. Du kannst alle 22 Kanäle separat (plus den Stereomix) per USB auf dem Computer oder auf einer SD-Karte aufzeichnen. Obendrein gibt es 22 Rückkanäle aus der DAW zur (Wieder-)Einspeisung auf den Kanalzügen des Model 24. Bemerkenswert: Bestimme separat pro Kanal, woraus dieser gespeist werden soll: analog vs. USB vs. SD-Karte.
Bei der Aufzeichnung auf SD-Karte stehen Funktionen wie Oberdubbing und Punch In/Out zur Verfügung. So sind ausgefeilte Recording Sessions ganz ohne Rechner möglich.
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Preis: 999 €
Lies auch: DJ-Equipment für Anfänger & Fortgeschrittene
Kabel für alle Fälle – Sommer Cable Basic / Basic+
Aus dem renommierten Hause Sommer Cable stammt eine Serie von Kabeln, die dank moderner Fertigungstechnik sehr solide UND erschwinglich sind. Sämtliche gängigen Kombinationen aus Klinke (6,3 und 3,5 mm, gewinkelt und gerade), XLR und Cinch sind zu haben. Je nach Modell stehen Längen von 30 Zentimeter bis 9 Meter zur Verfügung.
Kompakt, leicht und temperaturbeständig kommen sie daher, zudem erfüllen ihre elektrischen Werte die Bedürfnisse professioneller Anwender. Mit einer Farbkodierung wird der Anschluss beim Aufbau erleichtert.
Beim Studiomonitoren macht sich die geschirmte Verbindung bezahlt. Die Kabel der Reihe Basic+ bieten besonders widerstandsfähige Metall-Steckverbinder mit Zugentlastung durch Spannzangen. Auf alle Kabel gibt der Hersteller fünf Jahre Garantie.
Passend dazu: Kabeltester – Sommer Cable MCT-SC
Zugegeben: Kabeltester sind nicht besonders sexy – aber wenn es darum geht, schnell herauszufinden, ob ein defektes Kabel für die Signalstörung verantwortlich ist, sind die kleinen Helfer euer bester Freund.
Dabei gilt: Je mehr Kabeltypen Du damit überprüfen kannst, umso besser. Der MCT-SC von Sommer Cable bietet ein Rundum-sorglos-Paket für die gängigen Steckverbinder: XLR male/female, SpeakON, Klinke, Cinch, DIN, MIDI, RJ45 und USB. Die Anzeige, ob dein Kabel funktioniert, erfolgt durch eine LED-Anzeige sowie einen Buzzer.
Preis (UVP): 49 €
Schallpegelmesser – Omnitronic SLM-600
Der kleine und handliche SLM-600 misst den Schalldruckpegel zwischen flüsterleisen 30 und gefährlich lauten 130 dB. Bei Gigs kannst Du damit die gesetzlich vorgeschriebene Pegelhöchstwerte einhalten. Im Studio lassen sich damit indes vernünftige Abhörlautstärken erzielen (z.B. 80-87 dB für einen möglichst neutralen Höreindruck).
Nützlich für den Live-Bereich: Messdaten lassen sich per USB an die hauseigene Software auf einem Windows-Computer senden und archivieren. Via USB wird auch Strom als Alternative zu den sonst nötigen vier AA-Batterien geliefert.
Passend dazu: Schallpegelmessung
Preis: 125 €
Mikrofonarm zur Tischmontage – König & Meyer 23860
Flexibel, zu 100% verlässlich und mit integriertem Kabel – so bewährt sich der Mikrofonarm von K&M nun seit bald einem Jahrzehnt im delamar-Hauptquartier. Wenn Du ein großes Setup mit vielen Gerätschaften auf deinem Studiotisch aufbauen willst, kommt irgendwann nur ein Mikrofonarm wie dieser in Frage.
Sichere Befestigung ist hier nicht nur an ebenen Kanten wie Tischplatten, sondern auch an Rohren möglich. Der Arm lässt sich im 360°-Winkel drehen, über das Gelenk im »Ellenbogen« wird die Mikrofonhöhe justiert und mit dem Kopfgelenk lässt sich das Mikro neigen. Über die Flügelmuttern können die Gelenke sicher arretiert und bequem gelöst werden.
Das integrierte XLR-Kabel verläuft schön aufgeräumt im Inneren der Rohre und ist sechs (!) Meter lang. So ist jeder Preamp, jedes Mischpult, jedes Audio Interface in Reichtweite, auch wenn diese in weit entfernten Racks stecken.
» Hier geht’s zum König & Meyer Mikrofonarm 23860 Test
Preis: 159 €
Tascam Portastudio DP-24SD & DP-32SD
Ich gebe es zu: Mein erstes Album habe ich komplett auf einem Portastudio von Tascam aufgenommen – auf dem DP-01FX mit integrierter CD-Brennfunktion. Von den aus heutiger Sicht doch sehr begrenzten Features des DP-01 sind die aktuellen Portastudios DP-24SD und DP-32SD weit entfernt. Trotzdem stehen sie für die gleiche Funktionalität: Mobiles All-in-one-Digital-Recording als Kombination aus Computer und Audio Interface.
Über die DP-24SD und DP-32SD kannst Du maximal acht Spuren gleichzeitig aufnehmen. Hierfür stehen acht analoge Eingänge mit Vorverstärker in XLR/Klinke-Kombi-Ausführung zur Verfügung.
Insgesamt 24 (DP-24SD) bzw. 32 Spuren (DP-32SD) inklusive acht virtueller Spuren für alternative Takes können gleichzeitig bearbeitet und wiedergegeben werden. Das reicht für die allermeisten Mixe und Aufnahmen im Proberaum bereits aus.
Über 19 bzw. 20 Kanalfader sowie einen 3-Band-EQ und Effekt-Sends in jedem Kanal kannst Du deine Mischung erstellen.
Wer keine Lust hat, ständig seinen Rechner/Laptop, Audio Interface sowie diverse Strom- und Verbindungskabel mitzuschleppen und aufzubauen, sollte sich die Portastudios von Tascam einmal näher anschauen. Zudem bietet die Mischpult-Oberfläche mit Fadern und Drehreglern nochmal ein ganz anderes, deutlich intuitiveres Arbeiten als die teils fummelige Software-Bedienung über Trackpads und kleine Reisemäuse.
Preise: 419 € (DP-24SD) / 477 € (DP-32SD)
Schlagzeug-Mikrofon-Set – IMG STAGELINE Drumset-1
Ein Koffer mit sieben Mikrofonen zur Schlagzeugabnahme + Zubehör:
- 1 x Bassdrum-Mikrofon (dynamisch)
- 4 x Snare/Tom-Mikrofon (dynamisch)
- 2 x Overhead-Mikrofon (Kleinmembran-Kondensator)
- Stativhalterungen
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist überragend: Bei Redaktionsschluss war das Set bei einem Händler für knapp 160 Euro zu haben. Selbst wenn man sich der UVP von 249 € annähert, wäre es noch ein starker Deal. (Quer-)Einsteiger, die ein komplettes Schlazeug-Mikrofon-Set suchen, liegen hier genau richtig.
Die Overhead-Mikros sind erstaunlich gut, ihr Klang ist klar und detailliert. Etwas dumpf klingen wiederum die Snare- und Tom-Mics, zudem sollte das bidirektionale Bassdrum-Mic beim Mixing noch etwas im Tiefbass verstärkt werden. Insgesamt spielen die Mics aber gut zusammen und ergeben ein stimmiges Gesamtklangbild.
» Hier geht’s zum IMG STAGELINE Drumset-1
Preis: 159 €
iSolo Recording Package
Ein Funkmikrofon zur Befestigung im Schalloch einer rein akustische Gitarren und mehr. Quasi ein drahtloser Tonabnehmer für Konzertgitarren, Ukulelen & Co., der ein Setup aus Kleinmembranmikro, XLR-Kabel und Stativ sehr umständlich erscheinen lässt.
Der Sound ist feinzeichnend, mit präsenten (nicht zu spitzen) Höhen und viel natürlicher als bei einem Piezosystem nebst DI-Box. Eine gute Grundlage, um per Equalizer für Feinschliff zu sorgen.
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Preis: 167,79 €