Berufe in der Musikbranche
Berufe mit Musik, Studiengänge & Co.
Von Alexander Cevolani am 02. Mai 2022
Inhalt: Berufe in der Musikbranche
1. Berufsbilder
Berufe in der Musikbranche
So erfährst Du in diesem Artikel, welche Berufe (mit Tontechnik) es gibt. Die Berufe reichen vom klassischen Tontechniker bis hin zum Komponisten. Für einige der hier vorgestellte Berufe mit Musik benötigst Du neben deiner Liebe zur Musik ein Abitur und ein anschließendes Studium.
In letzterem lernst Du etwa die Grundlagen der Musiktheorie, steigst noch tiefer in das Thema und deinen ausgewählten Schwerpunkt ein. Deshalb werfen wir auch einen Blick auf die Studiengänge, dank denen Du die Musik als Hobby zum Beruf machen kannst.
Tontechniker / Audio Engineer: Sorge für einen guten Klang
Tontechniker (auch als Audio Engineer bezeichnet) gibt es hauptsächlich im Studio oder live. Aber auch in TV- und Radiosendern, in der Regel sogar mit einer Festanstellung.
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- Berufsbild: Mediengestalter Bild und Ton
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- Aufgaben eines Musikproduzenten in der Musikproduktion
In diesem Beruf gibt es immer auch die Option, sich mit einem kleinen Projektstudio oder einem Team an Studiobetreibern selbstständig zu machen. So kannst Du dir Namen für Musik- und/oder Sprachproduktionen machen. Neben kleineren Indielabels stellen nämlich selbst die großen Major-Labels nur noch in den seltensten Fällen hohe Produktionsbudgets bereit und buchen mittlerweile kleinere, spezialisierte Studios. Wenn Du dich beispielsweise mit einem eigenen Studio auf Musik im Metal-Bereich oder für Choraufnahmen spezialisierst, könnte dies genau der richtige Weg sein, um im jeweiligen Bereich Fuß zu fassen.
Als FOH- oder Monitormischer ist man hingegen fast immer freiberuflich von Projekt zu Projekt beschäftigt. Die Arbeitszeiten sind weit entfernt vom typischen 9-to-5-Bürojob, aber genau das macht den Reiz für viele Tontechniker aus.
Hier liest Du mehr über die Audio Engineer Ausbildung »
Produzent: Schnittstelle zwischen Künstlern und Technikern
Der Produzent hat im Tonstudio keine eindeutig definierten Aufgaben – im Vergleich zum Mixing- oder Mastering-Engineer. Trotzdem ist er in größeren Produktionen eine zentrale Figur, denn er ist in der Regel die Schnittstelle zwischen Künstlern und Technikern und muss sämtliche Anforderungen an eine Produktion (künstlerisch, technisch, wirtschaftlich) zusammenbringen.
Meistens sind Produzenten selbst Tontechniker und werden von Musikern oder Plattenfirmen als eine Art “Supervisor” gebucht, der immer wieder auch als Psychologe für empfindliche Künstlerseelen herhalten muss.
Eine bekannte Produzentenpersönlichkeit der letzten Jahre ist zum Beispiel Rick Rubin, der mit seinen unkonventionellen Herangehensweisen Alt-Stars wie Johnny Cash und Metallica zu einem neuen, frischen und zeitgemäßen Sound verholfen hat. Daraus leitet sich auch eine der wichtigsten Eigenschaften ab, die ein Produzent haben muss: Den berühmten “Riecher”, um zu entscheiden, was funktioniert und was nicht.
Auch als Produzent arbeitest Du in der Regel als Selbstständiger. Eine Festanstellung als Produzent ist in den meisten Fällen auch gar nicht gewünscht. Schließlich schränkst Du damit deine Kreativität und dein Leistungsspektrum ein und musst dich an den Zielen deines Arbeitgebers orientieren.
Live-Tontechniker: Beschalle die Konzertvenues
Live-Tontechniker arbeiten als Mixer am FoH (Front of House) oder Monitorplatz oder auch als System Engineer (Planung, Konfiguration und Einrichtung der PA) und unterscheiden sich von ihren Studiokollegen in vielen Punkten. Stundenlang am idealen Mix sitzen – so viel Zeit wirst Du gar nicht haben. Hier herrscht so gut wie immer Zeitdruck, dem man am besten mit viel Erfahrung begegnet.
Früh und klein übt sich also, um die Scheu vor dem “großen Pinsel” zu verlieren und ein Gespür für unterschiedliche Locations zu bekommen – vom Club über die Stadthalle bis zur Open-Air-Veranstaltung. Zudem solltest Du dich mit diversen Live-Mischpulten auskennen bzw. schnell in deren unterschiedliche Bedienkonzepte einarbeiten können.
Lies hier wie Du zum FoH-Techniker werden » kannst.
TIPP: Jede Stadt hat meist eine eigene Kirmes oder ein Stadtfest, an dem Bands auftreten. Informiere dich nach den Veranstaltern und bitte dort um ein Praktikum oder einen Nebenjob. Helfende Hände werden hier immer gebraucht. Und auf diesem Weg bekommst du definitiv einen Fuß in die Tür.
Sound-/Audiodesigner: Kreativ mit Audio arbeiten
Die Berufsbilder Sound- und Audiodesigner finden sich überwiegend bei Produktionsfirmen im Film-, TV- und Radiobereich. Aber auch in Gaming-Entwicklerstudios oder Werbe- und Kreativ-Agenturen. Letztere spezialisieren sich immer häufiger auf das sogenannte “Audio Branding”, also die Erstellung von Sound- und Audiologos für Unternehmen – “Da-Da-Da-Di-Da”, die Telekom lässt grüßen.
Audiodesigner (und vor allem auch Game Sound Designer) benötigen eine einzigartige Mischung aus künstlerischer Kreativität und technischem Verständnis, da sie sowohl Komponist als auch Techniker sind. Im Gamedesign kommen weitere Erfordernisse hinzu, die stärker in den Bereich “Programmierung” reichen.
Natürlich brauchen Videospiele auch stimmige Soundtracks, die es aufzunehmen gilt; die eigentliche Arbeit eines Game-Audio-Designers befasst sich jedoch mit dem Entwickeln einzelner Sounds sowie komplexen Interaktions- und Erzählmustern – schließlich weißt Du als Game-Audio-Designer nicht immer, was der Spieler zuhause als nächstes macht. Hier kannst Du mehr über die Sounddesigner Ausbildung » lesen.
Komponist: Vielfältig Musik erstellen
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Es gibt einen wunderbaren Essay des Autors und Musikers Max Goldt über die Arbeit eines Komponisten für TV-Filme und Dokumentationen. Dort ist die Rede von den immer gleichen beiden Sample-CDs, mit denen der fiktive Komponist seit Jahren seine Jobs zur vollsten Zufriedenheit seiner Kunden erledigt: “Mönchschöre” und “Extrem verhallte Wummersounds” steht auf diesen beiden CDs.
Nun – ganz so einfach ist es wohl nicht, für die unterschiedlichsten Bereiche tätig zu sein: von Filmen und Dokus über Videospiele, Jingles und Werbespots bis hin zu Theatern und Musicals. Ein Komponist muss für eine erfolgreiche Karriere viele Anforderungen erfüllen: neben Musiktheorie & Arrangement sowie der Fähigkeit, unter Zeitdruck kreativ zu sein, muss er auch ein Gespür für Sounds und Klänge und deren schnelle produktionstechnische Realisierung mitbringen. Immer nur die gleichen beiden Sample-CDs reichen in der Realität wohl doch nicht aus.
Lies auch: Berufsbild: Mediengestalter Bild und Ton
Musikjournalist: Schreibe über deine Leidenschaft
Bist Du talentiert im Schreiben, könnte der Beruf des Musikjournalisten genau das Richtige für dich sein. Musikjournalisten verfassen Artikel über neue Veröffentlichungen, besuchen Konzerte, um eine Kritik über diese zu schreiben oder stellen neue Künstler vor, die sie zuvor interviewen.
Bewegst Du dich gerne in der Musikbranche und hast das nötige Know-how, kannst Du als Musikjournalist für Onlinemedien oder Musikzeitschriften erfolgreich werden. Auch wenn der Markt für Quereinsteiger offen ist, hilft dir ein Studium – wahlweise im journalistischen oder im Musik-Bereich.
Musiklehrer an einer Schule: Musikberuf mit Zukunft
Musikunterricht in Schulen gibt es seit langer Zeit und dieser wird so schnell wohl auch nicht verschwinden. Kein Wunder, dass der Job des Musiklehrers ein Musikberuf mit Zukunft ist. Du kannst Musik an einer Grundschule, aber auch an weiterführenden Schulen unterrichten.
Wichtig ist neben deiner allgemeinen musikalischen Kenntnis pädagogisches Know-How, damit Du die Inhalte an die Schüler weitergeben und sie auch einmal im Schulalltag unterstützen kannst. Zudem solltest Du ein Instrument spielen und Noten lesen können.
Musikwissenschaftler: Lehren und Forschen an der Uni
Als studierter Musikwissenschaftler beschäftigst Du dich Tag für Tag mit zahlreichen Themen rund um die Musik. Gefragt sind Musikwissenschaftler beispielsweise an Universitäten.
In diesem Beruf mit Musik forschst Du, erstellst Publikationen zu deinen Forschungsthemen und veröffentlichst diese. Daneben bist Du als Musikdozent aktiv und gibst dein Wissen an die Studierenden weiter.
Möchtest Du nach deinem Studium nicht an der Uni bleiben, hast Du zudem die Möglichkeit, eine Anstellung in Musikverlagen, an Opernhäusern oder in Eventagenturen zu ergattern. Im Grunde stehen Musikwissenschaftlern zahlreiche Berufe mit Musik zur Wahl.
Wichtig: Du benötigst viel Motivation und solltest zeigen, dass Musik eine große Rolle in Deinem Leben spielt.
Berufe mit Musik, für die du einen Realabschluss benötigst
Möchtest Du in der Musikbranche Fuß fassen, ist ein Abitur oder Studium nicht in jedem Fall notwendig. Es gibt ebenso zahlreiche Berufe mit Musik, für die ein Realabschluss benötigt wird. Dann absolvierst Du eine Ausbildung und startest direkt in den musikalischen Job deiner Wahl.
Bist Du mutig, kannst Du dich selbstständig machen und ein eigenes, kleines Business aufbauen. Es folgt Inspiration zu einer Karriere in Musikberufen mit Realschulabschluss.
Gesangslehrer & Instrumentallehrer: Berufe mit Musik ohne Abitur
Kannst Du selbst gut singen und hast Erfahrung mit der richtigen Intonation, Atemtechniken und Co., kannst Du den Beruf des Gesangslehrers – auch Vocalcoach genannt – ausüben. Dann bringst Du Musikinteressierten jeder Altersklasse das Singen bei und hilfst ihnen, noch besser mit ihrer Stimme umzugehen.
Alternativ bist Du als Instrumentallehrer tätig und unterstützt deine Schüler dabei, ein neues Instrument zu erlernen oder ihre Kenntnisse mit Gitarre, Klavier oder Flöte zu vertiefen.
Tipp
Als Gesangs- oder Instrumentallehrer kannst Du dich selbstständig machen und einzelne Unterrichtsstunden anbieten oder an einer Volkshochschule unterrichten.
Musiktherapeut: Hilf Menschen mit der Kraft der Musik
Wer eine Ausbildung als Musiktherapeut starten möchte, sollte bereits ein Instrument beherrschen.
Als Musiktherapeut führst Du Therapien mit Kindern oder Erwachsenen durch, die unter psychischen Problemen leiden. Mit Hilfe von Musik unterstützt Du beispielsweise unruhige Patienten dabei, sich besser zu konzentrieren oder trägst dazu bei, dass Aggressionen besser abgebaut werden.
Daneben hast Du auch die Möglichkeit, in Seniorenheimen zu arbeiten, mit den älteren Menschen zu singen und so mehr Freude in ihren Alltag zu bringen.
Berufe mit Musik, bei denen Du viel Glück brauchst
Einige Berufe mit Musik sind überaus risikoreich – hast Du aber eine große Portion Glück und viel Durchhaltevermögen, können auch diese zu Musikberufen mit Zukunft werden. Wir sagen dir, welche dies sind.
DJ: Tanzbare Musik auflegen
Als DJ bist Du für die gute Stimmung auf Partys und im Club zuständig. Zu den Songs, die Du auflegst, tanzen die Gäste. Auch wenn der Job als DJ Spaß macht, zählt er nicht unbedingt zu den Berufen mit Musik, die dir Sicherheit bieten.
Du benötigst regelmäßige und zahlreiche Auftritte, um deinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Tipp: Biete deine Leistungen auf selbstständiger Basis für Hochzeiten oder große Geburtstagsfeiern an.
Lies auch: DJ werden
Als Sänger auf der großen Bühne stehen
Es ist wohl der Traum jedes Musikers, der aktiv Musik macht: Auf der Bühne stehen, eigene Songs singen und das Publikum erreichen. Um als Sänger dein Leben zu bestreiten, brauchst Du allerdings Glück und eine Menge Auftritte.
Tipp: Gehe weiterhin deinem Hauptberuf nach oder entscheide dich für einen Teilzeit-Job. Die Musik kannst Du nebenbei machen und deinen Erfolg so nach und nach – und ohne Risiko – ausbauen. Und wer weiß: Vielleicht bist Du eines Tages zur richtigen Zeit am richtigen Ort und kannst ganz von deiner Musik leben.
2. Studiengänge
Für Allrounder
Da es sich bei den hier vorgestellten Ausbildungsanbietern ausschließlich um private Institute handelt, hat jeder die freie Wahl, wie er seinen Studiengang nennt. Oftmals verbergen sich hinter den unterschiedlichen Bezeichnungen jedoch stark ähnliche bzw. dieselben Inhalte.
So umfassen beispielsweise die Studiengänge “Audio Engineering Diploma” (SAE), “Audio Engineer” (Deutsche POP), “Advanced Diploma in Music Production and Engineering” (Abbey Road Institute) und “Tontechniker FH” (SET) die grundlegenden Themen und Aspekte der Aufnahme und Weiterbearbeitung Musik und Sprache mit Schwerpunkt Studio: Akustik, Studiotechnik, Digital Audio, Recording, Mixing, MIDI, Mehrkanalton usw.
Spezialisten
Die meisten Institute bieten auch stärker spezialisierte Studiengänge mit deutlichem Fokus auf bestimmte Aspekte der Audioproduktion. So konzentriert sich der “Mastering Engineer” auf die finale Veredelung von Audiomischungen; der “Music Designer” legt den Fokus auf elektronische und digitale Produktion mithilfe von Software, Samplern, Synthesizern und Effekten. Auch Kurse speziell für Hobbymusiker, nämlich „Home & Studio Recording“ (SAE Institute) werden angeboten.
Spezialisten besetzen die Nischen
Eine interessante Richtung schlägt auch der “Medienkomponist (FH)” an der SET School of Entertainment & Technology ein: Hier stehen neben der Produktion auch Komposition und Arrangement auf Basis von Musiktheorie & Harmonielehre auf dem Programm – eine Kombination, die auch die EMS (Electronic Music School) mit ihren beiden Hauptkursen “Producer” und “Composer” abdeckt. Zudem werden dir als “Medienkomponist (FH)” Fähigkeiten in der Cross-Media-Produktion für Film-, Game- und Werbemusik vermittelt.
Allen spezialisierten Kursen gemein ist nichtsdestotrotz die Grundlagenausbildung in der Studiotechnik – um das Basiswissen kommt man nicht herum.
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Augewählte Kurse im Überblick
SAE
- Audio Engineering Diploma
- Audio Production BA/BSc (Hons)
HOFA College
- Audio Engineer (Zertifikat)
Ab 2019:
- Audio Engineering Diploma
- Innovative Music Technologies Bachelor of Arts (Hons)
Musikbranche: Studiengänge und deren Abschlüsse
Diploma, Bachelor, FH – was sagen diese Bezeichnungen für Abschlüsse an den einzelnen Instituten aus? Ist ein Diploma dasselbe wie ein Universitäts-Diplom? Und ist die SET School eine Fachhochschule, wenn sie Abschlüsse mit der Bezeichnung “FH” anbietet?
Zugegeben – diese ganzen Bezeichnungen können verwirren und man würde sich wünschen, dass diesbezüglich mehr Einheitlichkeit herrschen würde. Daher bringen wir nun etwas Licht ins Dunkel:
Diploma: Diploma-Ausbildungen werden von der SAE, der Deutschen POP und dem Abbey Road Institute angeboten und sind in der Regel kürzer ausgelegt als die Bachelor-Ausbildungen. Allein anhand der Tatsache, dass Diploma-Kurse unterschiedlich lang sind, kannst Du erkennen, dass hier keine übergeordneten Vorgaben gelten. Auch aus diesem Grund haben Diploma-Studiengänge nichts mit dem bekannten Uni-Diplom zu tun.
Sämtliche hier vorgestellten Ausbildungsanbieter sind private Schulen, die ihre Inhalte auf Basis von Erfahrungen in der Medienbranche größtenteils selbst festlegen dürfen.
Bachelor: In unserer Übersicht bieten sowohl die SAE als auch die Deutsche POP und SET School die Möglichkeit zum Bachelor-Studium an. Ein Bachelor-Titel (zum Beispiel B.A. für Bachelor of Arts oder B.Mus. für Bachelor of Music) darf in Deutschland ausschließlich von einer Hochschule oder einer Berufsakademie vergeben werden.
Aus diesem Grund kooperieren private Ausbildungsanbieter mit in- und ausländischen Universitäten, die den Bachelor-Abschluss an dich vergeben dürfen. Bei der SAE ist dies die Middlesex University London, bei der Deutschen POP die University of West London, bei der SET die H:G Hochschule für Gesundheit & Sport, Technik & Kunst in Berlin.
Dies bedeutet: Bachelor-Studiengänge an privaten Instituten sind “echte” Bachelor und ermöglichen dir theoretisch das weitere Master-Studium an einer Hochschule. Theoretisch deshalb, da ausländische Bildungsabschlüsse von deutschen abweichen können und nicht zwingend gleichgestellt sein müssen. Für die Anerkennung eines ausländischen Abschlusses in Deutschland musst Du diesen daher zunächst von der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) bewerten lassen.
FH (Fachhochschule): In unserer Übersicht bietet lediglich die SET School of Entertainment and Technology FH-Kurse an, zum Beispiel den “Tontechniker (FH)”. Am (erfolgreichen) Ende dieses Kurses hast Du ein staatlich bzw. international anerkanntes Hochschulzertifikat in der Hand, das Du dir für ein späteres Studium an einer Hochschule anrechnen lassen kannst. Daher benötigst Du für ein Studium an der SET auch eine offizielle Hochschulzugangsberechtigung, sprich: Abitur oder Fachabitur.
Wie auch die Bachelor-Abschlüsse an SAE und Deutsche POP, darf auch die SET School ihre Hochschulzertifikate nicht selbstständig vergeben. Daher kooperiert sie mit der H:G Hochschule für Gesundheit & Sport, Technik & Kunst, an deren Campus in Berlin und Ismaning Du auch während der Präsenzphasen des “Tontechniker (FH)”-Kurses studierst.
Mediengestalter/in – Bild und Ton
Der Mediengestalter – Bild und Ton ist ein seit 1996 staatlich zugelassener Ausbildungsberuf mit dreijähriger Ausbildungszeit im dualen System (Ausbildungsbetrieb + Berufsschule). Der Mediengestalter wurde geschaffen, um den damals immer komplexer werdenden Anforderungen in der Bereichen Audio- und Videotechnik entgegenzukommen und eine verlässliche Qualifikation für diese sicherzustellen.
Die Ausbildungsinhalte umfassen die komplette Medien- bzw. AV-Produktion mit Schwerpunkt Ton und Video, darunter u.a. Produktionen in Tonstudios, in der Veranstaltungstechnik oder bei Rundfunk und Film.
Die typischen Ausbildungsbetriebe sind Rundfunkanstalten, Produktionsfirmen, Medien- und Werbeagenturen, Verlage, u.v.m.
Durch den Zusatz “Bild und Ton” eignet sich der Mediengestalter für diejenigen, die sich nicht ausschließlich auf Tontechnik spezialisieren möchten, sondern sich insbesondere für das crossmediale Zusammenspiel von Audio und Video interessieren.
Hier findest du Arbeitgeber in der Musikbranche »
Was bedeutet “staatlich anerkannt”
Wenn Du dich mit den privaten Anbietern wie SAE, Deutsche POP, SET & Co. auseinandersetzt, wirst Du früher oder später auf Begriffe wie “staatlich anerkannt”, “zertifiziert”, “staatlich zugelassen” usw. stoßen. Doch was bedeuten diese Bezeichnungen, was sagen sie über deinen Abschluss aus und sollten Sie dich überhaupt interessieren?
Anerkannt wird, was vom Staat inhaltlich festgelegt wurde
“Staatlich anerkannt” ist eine Ausbildung, wenn für diesen eine Ausbildungsordnung gemäß § 5 BBiG erlassen wurde, d.h. wenn der Staat die Ausbildungsinhalte festsetzt. Dies betrifft allein die in Deutschland staatlich anerkannten Ausbildungsberufe – von A wie Altenpfleger/in bis Z wie Zahntechniker/in – oder auch den Mediengestalter – Bild und Ton, der den privaten Ausbildungen am nächsten kommt. Diese Berufe werden dual ausgebildet, d.h. abwechselnd im Ausbildungsbetrieb (Praxis) und der Berufsschule (Theorie).
Bei den Bachelor-Studiengängen, wie zum Beispiel an der SAE, werden die Abschlüsse zwar über eine anerkannte ausländische Universität vergeben – ob bzw. in welchem Umfang dein spezifischer Bachelor-Abschluss letztendlich an einer deutschen Uni anerkannt wird, hängt von der Bewertung der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) ab (siehe oben).
“Staatlich zugelassen” sind Ausbildungen und Studiengänge, wenn sie staatlich begutachtet und zertifiziert wurden. Dies gilt für Fernlehrgänge und kombinierte Ausbildungen mit Fernlehranteilen, wie bei der SET oder Audiocation.
“Zertifiziert” bedeutet, dass ein Ausbildungsanbieter von der AZWV (Anerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung) anerkannt ist. Dies ist für Dich besonders wichtig, da Du dann Bildungsgutscheine bei der Agentur für Arbeit beantragen kannst.
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Fazit – Berufe in der Musikbranche
Du siehst es gibt etliche Möglichkeiten in der Musikbranche Fuß zu fassen. Berufe mit Musik gibt es vielzählige und nicht für alle brauchst Du Abitur oder einen Hochschulabschluss. Studiengänge mit Musik sind ebenfalls in allen Facetten vorhanden. Am Ende liegt es an dir, was Du daraus machst.
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