Checkliste
Vor dem Abmischen
Von Fabian Eckert
Checkliste: Abmischen – darauf kommt es an
Die Audiobearbeitung eines Songs ist eine notwendige Aufgabe, die die wenigsten Musiker gerne machen. Zur Audiobearbeitung bzw. zum Editing gehören viele Schritte die mit kreativer Arbeit nichts zu tun haben. Vielmehr geht es hier um die richtige Vorbereitung, die zwingend notwendig ist, bevor das eigentliche Mixing beginnt.
Weiterführende Themen: Abmischen eine Songs: Tutorial »
Hier ist meine Reihenfolge bei der Audiobearbeitung, dem Editing-Schritt in der Musikproduktion.
PASSEND DAZU
- Vocal Editing Video Tutorial: Vocals für das Abmischen vorbereiten
- Mixing
- Tutorial: Rhythmus & Audiobend in PreSonus Studio One 2
- Studio One 2 Tutorial 4: Editing & Werkzeuge
- Erste Schritte: Recording in PreSonus Studio One 2
1. Backup des Projekts erstellen
Nachdem schon eine Menge Zeit in das Recording des Songmaterials geflossen ist, wird es spätestens Zeit für ein volles Backup des Projekts. Ich selbst nenne meine Projekte immer nach dem Schritt, den ich im Projekte gerade mache: „name -01- recording“, „name -02- editing“, „name -03- mixing“.
Damit kann ich auch nach einem Jahr noch immer zielsicher die richtige Projektdatei finden und weiter (oder neu) bearbeiten. Dieser Schritt klingt zwar banal,darf aber in unserer Checkliste vor dem Abmischen nicht fehlen.
Übrigens eignen sich externe Medien besser für ein echtes Backup als die interne Festplatte.
2. Letzte Edits in der Audiobearbeitung
Falls noch nicht schon im Vorfeld geschehen, sollte jetzt das Timing der einzelnen Spuren perfektioniert werden. Meistens finden sich 2-3 Stellen im Projekt, wo einer der Musiker nicht ganz on-time war. Wenn keine Zeit für eine neue Aufnahme ist, dann eben mithilfe von Warping und den entsprechenden Tools zurecht schieben.
Mehr zum Thema Warping gibt’s im Tutorial Rap und Gesang Vocals bearbeiten »
3. Unnötige Parts entfernen
Wie ich schon im Video zum Thema Vocal Editing gezeigt habe, entferne ich gerne die leisen Stellen gänzlich aus den Aufnahmen. Das nimmt zwar etwas mehr Zeit in Anspruch als das Nutzen eines Gates, dafür ist das Ergebnis aber eben 100% sauber. Es werden keine Transienten abgeschnitten und an keiner Stelle taucht ein ungewolltes Geräusch auf.
Die Einzelspuren klingen später im Mix auch etwas transparenter und unterscheiden sich deutlicher voneinander. Zudem tauchen auch später keine ungewollten Geräuschquellen auf. Vor und nach der eigentlichen Aufnahmen sollten auch Fades genutzt werden. Manche DAW-Software erledigt das von sich aus, bei anderer muss manuell eingegriffen werden.
4. Comping
Als Comping bezeichnet man das Erstellen einer finalen, perfekten Spur aus mehreren Takes der Aufnahmesession. Im besten Fall ist dies gar nicht erst notwendig, weil die Musiker alles perfekt eingespielt haben. In der nicht-perfekten Welt, in der wir leben, wird allerdings auch (oder gerade) in kommerziellen Produktionen mannigfaltig geschnitten und geklebt.
Mehr zum Thema Comping Tutorial Gitarren-Solo »
5. Intonation perfektionieren
Sollten sich noch kleine Inperfektionen in der Stimme oder dem Gitarrensolo befinden, so ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, um Auto-Tune auszupacken. Und auch hier sollte man sich bewusst werden, dass kommerzielle Produktionen der Moderne sich durch fast unwirklich scheinende Perfektion hervortun. Wer also mit den kommerziellen Produktionen aus dem Radio konkurrieren will, tut gut daran, ebenfalls nach Vollkommenheit zu streben.
Checkliste: Vor dem Abmischen ist nach dem Recording
Gibt es Punkte, um die unsere Liste ergänzt werden sollte? Wie gehst Du vor dem Abmischen vor? Wir freuen uns über dein Feedback und über einen Like von dir.