beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE Test
In-Ears für Profis

beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE Test
Klasse Sound im beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE Test der In-Ear Kopfhörer

Marius Schweitzer Von Marius Schweitzer am 24. April 2025

beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Die beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE liefert professionellen In‑Ear‑Sound mit robuster Verarbeitung, hohem Tragekomfort und exzellenter Isolierung.

Die DT IE Serie bietet eine ausgewogene Klangsignatur mit satten Bässen, klaren Mitten und differenzierten Höhen.

Die In‑Ears sitzen dank diverser Silikon‑ und Schaum‑Tips sicher und komfortabel, selbst bei langen Sessions.

Das robuste Gehäuse und das abnehmbare MMCX‑Kabel sorgen für Langlebigkeit und einfache Handhabung.

Mit einer effektiven Geräuschisolierung von rund 39 dBA und umfangreichem Zubehör bieten sich diese In-Ears für Musiker auf der Bühne und im Studio an.

zum detaillierten beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE Testfazit

PRO

  • Hochwertige Verarbeitung
  • Robustes Gehäuse
  • Stabile, abnehmbare MMCX‑Verbindungen
  • Sehr guter Sitz
  • Leichte, kompakte Bauform
  • Sehr gute Geräuschisolierung
  • Ausgewogene Klangsignatur mit klaren Mitten
  • Umfangreicher Lieferumfang

CONTRA

  • Keine vorgefertigten Otoplastik‑Aufnahmen verfügbar

Für wen?
Musiker auf Bühne & im Studio

Preis: 499,00 Euro
UVP: 499,00 Euro

Was ist es?

Die DT IE‑Serie sind In‑Ear‑Kopfhörer für professionelle Bühnen‑ und Studioanwendung. Sie nutzen ein dynamisches TESLA.11‑Treibersystem und decken einen Frequenzbereich von 5 Hz bis 40 kHz ab.

Die Impedanz beträgt 16 Ω, der maximale Schalldruckpegel reicht bis zu 115 dB SPL. Das geschlossene Gehäusedesign in Kombination mit Silikon‑ und Schaumstoff‑Ohrpassstücken dämpft Außengeräusche um etwa 39 dBA.

Das abnehmbare MMCX‑Kabel ist 1,4 m lang und doppelseitig geführt. Die Geräte sind gemäß IP65 bzw. IP68 gegen Staub und Spritzwasser geschützt.

5 DT IE Features

  • Professionelle In‑Ear‑Monitore für Bühne und Studio
  • Dynamisches TESLA.11‑Treibersystem
  • Frequenzbereich: 5 – 40 000 Hz
  • Außengeräuschdämpfung von ca. 39 dBA
  • Abnehmbares, doppelseitig geführtes MMCX‑Kabel (1,4 m)

Die Serie umfasst vier Modelle mit jeweils angepasster Klangsignatur für verschiedene Instrumente und Einsatzzwecke.


PASSEND DAZU


Die vier Modelle sind jeweils für spezifische Anwendungen abgestimmt. Der DT 70 IE ist für Tontechniker im Studio und Live‑Mixing konzipiert, der DT 71 IE für Schlagzeuger und Bassisten mit Betonung tiefer Frequenzen und klarer Beckenwiedergabe.

Der DT 72 IE richtet sich an Gitarristen und Sänger mit transparenten Tiefmitten und präsenten Mitteltönen, während der DT 73 IE klassische Instrumente und Tasten mit linearer Bass‑ und Mittenwiedergabe und subtiler Höhenanhebung abbildet.


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beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE Test

Erster Eindruck

Der feste Karton vermittelt schon vor dem Auspacken ein Gefühl von Wertigkeit. Unter dem Deckel liegt ein Etui, das kompakt und minimalistisch gestaltet wurde. Außen spüre ich eine feine Körnung, die für einen zuverlässigen Halt selbst mit feuchten Händen nach dem Gig.

Das unaufdringliche Logo unterstreicht das schlichte Design, ohne optisch aufzutragen.

Innen überrascht mich die Aufteilung: Die In‑Ears sitzen in einer Pappschale aus festem, mattem Karton. Sie schmiegt sich passgenau in das Etui. Die Ausstanzungen halten die In-Ears an Ort und Stelle. Ein interessantes Detail – ich vermute allerdings, dass sich die Ausstanzungen relativ schnell weiten werden, da die Schale aus Karton gefertigt ist.

beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE Test
Beim Auspacken zeigt sich die Liebe zum Detail – die In-Ears und das Zubehör finden locker Platz

Daneben finde ich separate Fächer für das 1,4 m lange MMCX‑Kabel und den 3,5 mm→6,35 mm‑Adapter. Ein flaches Fach unterhalb nimmt die fünf Paar Silikon‑Tips und die drei Paar Memory‑Schaum‑Eartips auf, ohne dass etwas verrutscht.

Sogar die kleinen Cerumen‑Schutzgitter haben hier ihren festen Platz, sodass ich beim späteren Einräumen sofort weiß, wo alles hin gehört.

Alles wirkt professionell und gut durchdacht – vom robusten Äußeren bis zur inneren Ordnung. Nach dem Einsatz packe ich die Teile genauso flott zurück, wie ich sie ausgepackt habe, und bin dabei immer sicher, dass nichts beschädigt wird oder verloren geht.

Lieferumfang der beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE

Hier ist noch einmal der Lieferumfang im Überblick:

  • In‑Ear‑Kopfhörer
  • 1,4 m abnehmbares MMCX‑Kabel
  • Klinkenadapter 3,5 mm → 6,35 mm
  • 5 Paar Silikon‑Ohrpassstücke (XS, S, M, L, XL)
  • 3 Paar Memory‑Schaum‑Ohrpassstücke (Comply Tx‑500 in S, M, L)
  • Cerumen‑Schutzgitter-Set
  • Schnellanleitung
  • Aufbewahrungsetui (Transporttasche)
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Das Zubehör und der Lieferumfang der beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE auf einen Blick

Verarbeitung der In‑Ears

Alles wirkt hochwertig verarbeitet, wie ich es nicht anders von beyerdynamic erwartet hätte. Die Gehäuse sind sauber gefräst, ohne scharfe Kanten oder unsaubere Übergänge – hier hat jemand Wert auf Präzision gelegt.

Die Verbindung zwischen Ohrhörer und Kabel sitzt fest und vermittelt mir ein Gefühl von Zuverlässigkeit. Ein bisschen Wackeln ist nicht möglich, was mir Sicherheit gibt, wenn ich bei einem Gig mal unbedacht am Kabel zupfe.

Das Kabel selbst ist angenehm flexibel und lässt sich ohne großen Kraftaufwand umschmeißen, ohne Knicke zu hinterlassen. Mit 1,40 m Länge habe ich genug Bewegungsfreiheit auf der Bühne – obwohl ich mir gut vorstellen könnte, dass zusätzliche 10 cm in manchen Situationen oder bei größeren Menschen noch komfortabler wären.

Der angewinkelte Stecker fühlt sich robust an und rastet satt in der Buchse ein. Ob die Stelle auf lange Sicht genauso standhaft bleibt, wird die Zeit zeigen – bisher hinterlässt sie aber einen soliden Eindruck, der den Strapazen von Tour und Studio standhalten dürfte.

beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE Test
Du findest nicht nur Aufsätze mit Memory-Schaum, sondern auch vier verschiedene Paare mit Silikon-Tips

Isolation der Umgebungsgeräusche

Mit einer Geräuschdämpfung der Umgebung von etwa 39 dBA bieten die beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE eine der stärksten Isolationsleistungen in ihrem Segment. Das spüre ich schon beim Aufsetzen: Straffer Sitz und das richtige Eartip-Matching blockieren Umgebungsgeräusche effektiv, sodass ich mich voll auf den Mix konzentrieren kann.

Zum Vergleich: Im Shure SE215 Test isoliert das Modell laut Hersteller bis zu 37 dBA – ein sehr guter Wert, den die DT IE-Serie aber noch übertrifft.

Die meisten universellen In‑Ears in dieser Preisklasse liegen eher im Bereich zwischen 29 und 37 dBA, je nach Passform und verwendeten Tips.

Subjektiv empfand ich die DT 70 IEs als etwas dichter in der Geräuschabschirmung – ideal, wenn beim Gig hinter mir die Backline dröhnt und ich trotzdem klaren Sound haben will.

beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE Test
Die Verbindung zwischen In-Ear Gehäuse und Kabel rastet ein und hält Stand

Klang der beyerdynamic DT IE Serie

Ich bin positiv überrascht: Die In-Ears klingen rund, satt und mit einer klaren, aber nie aufdringlichen Betonung der Mitten. Jetzt lässt sich natürlich darüber streiten, ob die tiefen Frequenzen auch etwas weniger sein dürften – aber das ist am Ende Geschmackssache.

Stimmen stehen vorne im Mix, als würden sie auf einer kleinen Bühne strahlen. Gitarrenakkorde, Schlagzeug und Synthesizer gruppieren sich harmonisch um sie herum.

Die räumliche Staffelung ist beeindruckend – ich kann jedes Instrument präzise im Stereobild orten, wesentlich besser als ich es bei In-Ears für die Bühne erwartet hätte. Auch die Tiefenstaffelung wirkt erstaunlich ausgeprägt: In meiner Testaufnahme ist der Unterschied von vorne nach hinten klar zu hören.

Kickdrum und Bassgitarren haben ordentlich Substanz, ohne dass der Mix ins Tiefbass-Matschige abrutscht.

Detailauflösung und Dynamik: Der Attack der Gitarrenanschläge ist klar differenziert und selbst Hallfahnen können durchkommen, laute Passagen wirken nicht überkomprimiert.

Im Vergleich zu meinen zehn Jahre alten In‑Ears eines Mitbewerbers in derselben Preisklasse bringen die DT IEs klar mehr Energie in den Sound. Komplexe Arrangements wirken lebendig und organisch – ganz so, als hätte das Klangbild einen frischen Anstrich bekommen.

beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE Test
Beim rechten Ohrhörer hat das Kabel einen orangenen Ring zur Kennzeichnung

beyerdynamic DT 70 IE Sound

Die meiste Zeit habe ich mit diesem Modell verbracht, das für Mixing & Critical Listening (also Referenzhören) ausgelegt ist.

Beim DT 70 IE fällt mir die ausgeglichene Abstimmung auf. Die Basswiedergabe ist durchaus präsent, ohne aufdringlich zu sein. Mitten sind klar verständlich und die Höhen klingen präzise und gut im Stereobild zu orten.

Wer seine In-Ears für Recording Sessions im Homestudio oder professionellen Tonstudio nutzen möchte, ist mit diesem Modell bestens beraten.

beyerdynamic DT 71 IE Klang

Der DT 71 IE legt seinen Fokus auf das Fundament – es ist für Drums & Bass ausgelegt und das hört man. Tiefe Bässe sind noch etwas druckvoller gestaltet. Dabei klingen die tiefen Frequenzen immer noch sauber, ohne zu matschen.

Becken und Percussion klingen knackig, die Mitten erscheinen mir etwas zurückgenommen, was zu einem luftigen Gesamtbild führt.

beyerdynamic DT 72 IE Sound

Dieses Modell ist für Gitarre und Gesang optimiert und entsprechend etwas anders abgestimmt. Die Tiefmitten wirken auf mich warm und organisch.

Die Frequenzen um 200–500 Hz sind leicht angehoben, um das „dumpfe“ Gefühl durch geschlossene Ohrhörer etwas auszugleichen. Die oberen Mitten sorgen für eine natürliche Präsenz, die sowohl Stimme als auch Gitarrenriffs klar im Mix hervortreten lässt.

Die Höhen bleiben recht fein gezeichnet und fügen dem Sound eine gewisse Brillanz hinzu. Dabei bleibt der Klang immer harmonisch, ohne dass es scharf oder anstrengend klingt.

BILDSTRECKE

Klang der beyerdynamic DT 73 IE

Das letzte Modell in der Reihe ist für das Abhören von klassischen und Tasteninstrumenten konzipiert. Die Bass- und Mittenwiedergabe zwischen 20 Hz und 1 kHz ist weitgehend linear abgestimmt. So können Cello, Bratsche oder Flöte natürlich und unverfälscht klingen.

Ab etwa 5 kHz gibt es dann eine dezente Höhenanhebung für die verbesserte Wahrnehmung der Obertöne. Sie klingen dabei aber keineswegs scharf oder überbetont.

Das Klangbild eignet sich damit für akustische Ensembles und Keyboard-Performances.

Tragekomfort & Praxis

In der Praxis können mich die neuen beyerdynamic In-Ears überzeugen. Das geringe Gewicht und die kompakte Bauform lassen die DT 70/71/72/73 IE nahezu im Ohr verschwinden. Ich habe einige Sessions damit gemacht, hatte aber leider keinen Gig, bei dem ich sie hätte testen können.

Auch nach stundenlangem Tragen drücken oder verrutschen sie nicht, sodass ich mich voll auf meine Aufgaben konzentrieren kann.

Ich habe vor allem die Memory-Schaum-Tips getestet und diese bieten einen stabilen Sitz und effektive Isolierung. Natürlich entsteht dadurch ein etwas abgeschottetes Gefühl. Aber das ist ja gewünscht.

Der Sound bleibt selbst bei längeren Sessions rund und ermüdet nicht – ideal für Marathon-Abhöre oder lange Gigs.

Ein kleiner Wermutstropfen: Das Einsetzen erfordert etwas mehr Feingefühl als bei meinen alten In-Ears. Nach zwei, drei Versuchen habe ich aber schnell den optimalen Winkel gefunden, und das Handling geht mir nun leicht von der Hand.

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beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE Test-Fazit

Die In-Ear Serie mit beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE überzeugt als professionelles Monitoring-Set mit robuster Verarbeitung, hohem Tragekomfort und exzellenter Geräuschisolierung.

Besonders hervorzuheben sind die hochwertige Verarbeitung, die stabilen, abnehmbaren MMCX‑Verbindungen und das umfangreiche Zubehörpaket mit verschiedenen Silikon- und Memory‑Schaum‑Tips, Adapter sowie Etui. Damit findet jeder Nutzer schnell die optimale Passform.

Klanglich liefert die Serie einen ausgewogenen, dynamischen Sound mit klaren, mittigen Stimmen und einer schönen Tiefenstaffelung. Die räumliche Darstellung erlaubt sehr gute Ortung, selbst komplexe Arrangements wirken lebendig und organisch.

Die passive Isolierung von rund 39 dBA sorgt dafür, dass Umgebungsgeräusche effektiv geblockt werden, ohne aufdringlich zu sein. So eignen sich die DT IEs ideal für laute Bühnen oder das konzentrierte Aufnehmen im Studio.

Einziger Wermutstropfen ist die fehlende Möglichkeit für vorgefertigte Otoplastiken.

Für den geforderten Preis bietet diese Serie eine sehr gute Gesamtleistung, die Musiker im Studio und auf der Bühne zufriedenstellt. Im beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE Test ergibt sich dafür eine sehr gute Bewertung von 4,5 / 5.

Features beyerdynamic DT 70/71/72/73 IE Review

  • Hersteller:   
  • In-Ear Monitore für Bühne und Studio
  • Dynamic TESLA.11‑Treibersystem
  • Geschlossenes Wandlerprinzip
  • Trageart: Im Ohr
  • Frequenzbereich: 5 – 40 000 Hz
  • Impedanz: 16 Ω
  • Schalldruckpegel @ 1 kHz @ 1 mW: DT 70 IE 113 dB SPL, DT 71 IE 112 dB SPL, DT 72 IE 114 dB SPL, DT 73 IE 115 dB SPL
  • Schalldruckpegel @ 1 kHz @ 1 Vrms: DT 70 IE 129 dB SPL, DT 71 IE 130 dB SPL, DT 72 IE 130 dB SPL, DT 73 IE 131 dB SPL
  • Klirrfaktor: 0,02 % @ 500 Hz und 1 kHz
  • Nennbelastbarkeit: 200 mW
  • Isolierung von Außengeräuschen: 39 dBA
  • Gewicht: 3 g pro Ohrhörer (ohne Kabel und Ohrpassstück)
  • Kabel abnehmbar, glatt, 1,40 m, beidseitig geführt
  • Anschluss: MMCX auf 3,5 mm Stereo‑Klinke
  • Schweiß‑ und spritzwassergeschützt
  • Handmade in Germany
  • Schutzklasse: IP 68 (DT 70 IE, DT 72 IE, DT 73 IE), IP 65 (DT 71 IE)
  • Lieferumfang: Abnehmbares MMCX‑Kabel (1,4 m), Klinkenadapter 3,5 mm → 6,35 mm, fünf Paar Silikon‑Ohrpassstücke (XS–XL), drei Paar Memory‑Schaum‑Ohrpassstücke (Typ Comply Tx-500 S, M, L), Cerumen‑Schutzgitter-Set, Aufbewahrungsetui

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